Schulchronik der Gemeinde Ösdorf in Ostwestfalen, item 28

Edit transcription:
...
Transcription saved
Enhance your transcribing experience by using full-screen mode

Transcription

You have to be logged in to transcribe. Please login or register and click the pencil-button again

25

Die sorgende Mutterhand hatte das Bündel für

den jungen Krieger geschnürt, denn am andern

Morgen in aller Frühe am 1. August - verließ

die erste Schar ihre Heimat. Eine große Zahl

Dorfbewohner ließ es sich nicht nehmen, diesen jungen

Lauten das Geleite bis zur Bahn zu geben

Morgens 4 Uhr; - die Trommeln rasselten, rasch

wurden die festlich geschmückten Wagen bestiegen,

die Peitschen knallten, ein letzes

Lebewohl, und sie führen dahin, von der Dorfjugend

noch eine Strecke im Laufschritt begleitet.

Noch einmal tönte es aus der Ferne:

Liebe Vaterland, magst ruhig sein,

"Fest steht und treu die Macht am Rhein".

Auf dem Bahnhof Westheim bestieg unsere Schar

im Verein mit den Kriegern der Nachbardörfer

den heranbrausenden Zug. Patriotische Gesänge

tönten aus jedem Abteil,- der ganze Zug war

festlich geschmückt. Launige Zeichnungen mit

treffenden Inschriften zierten oder verunzierten

die Wagentüren. Mit Hurra wurden die Neuankommenden

begrüßt, rasch in die Wagen

und dahin eilte der Zug. Das selbe Bild wiederholte

sich in nächster Zeit immer wieder.

Größer und größer wurde die Zahl der Einberufenen.

Mitte Sept. durcheilten Gerüchte unser Örtchen

über den Heldentod eines unserer Krieger, das

Gerücht bestätigte sich. Joseph Hillebrand, Sohn

der Witwe Hillebrand Nr.  72 

Transcription saved

25

Die sorgende Mutterhand hatte das Bündel für

den jungen Krieger geschnürt, denn am andern

Morgen in aller Frühe am 1. August - verließ

die erste Schar ihre Heimat. Eine große Zahl

Dorfbewohner ließ es sich nicht nehmen, diesen jungen

Lauten das Geleite bis zur Bahn zu geben

Morgens 4 Uhr; - die Trommeln rasselten, rasch

wurden die festlich geschmückten Wagen bestiegen,

die Peitschen knallten, ein letzes

Lebewohl, und sie führen dahin, von der Dorfjugend

noch eine Strecke im Laufschritt begleitet.

Noch einmal tönte es aus der Ferne:

Liebe Vaterland, magst ruhig sein,

"Fest steht und treu die Macht am Rhein".

Auf dem Bahnhof Westheim bestieg unsere Schar

im Verein mit den Kriegern der Nachbardörfer

den heranbrausenden Zug. Patriotische Gesänge

tönten aus jedem Abteil,- der ganze Zug war

festlich geschmückt. Launige Zeichnungen mit

treffenden Inschriften zierten oder verunzierten

die Wagentüren. Mit Hurra wurden die Neuankommenden

begrüßt, rasch in die Wagen

und dahin eilte der Zug. Das selbe Bild wiederholte

sich in nächster Zeit immer wieder.

Größer und größer wurde die Zahl der Einberufenen.

Mitte Sept. durcheilten Gerüchte unser Örtchen

über den Heldentod eines unserer Krieger, das

Gerücht bestätigte sich. Joseph Hillebrand, Sohn

der Witwe Hillebrand Nr.  72 


Transcription history
  • December 7, 2018 23:25:03 Anja Ludwig

    25

    Die sorgende Mutterhand hatte das Bündel für

    den jungen Krieger geschnürt, denn am andern

    Morgen in aller Frühe am 1. August - verließ

    die erste Schar ihre Heimat. Eine große Zahl

    Dorfbewohner ließ es sich nicht nehmen, diesen jungen

    Lauten das Geleite bis zur Bahn zu geben

    Morgens 4 Uhr; - die Trommeln rasselten, rasch

    wurden die festlich geschmückten Wagen bestiegen,

    die Peitschen knallten, ein letzes

    Lebewohl, und sie führen dahin, von der Dorfjugend

    noch eine Strecke im Laufschritt begleitet.

    Noch einmal tönte es aus der Ferne:

    Liebe Vaterland, magst ruhig sein,

    "Fest steht und treu die Macht am Rhein".

    Auf dem Bahnhof Westheim bestieg unsere Schar

    im Verein mit den Kriegern der Nachbardörfer

    den heranbrausenden Zug. Patriotische Gesänge

    tönten aus jedem Abteil,- der ganze Zug war

    festlich geschmückt. Launige Zeichnungen mit

    treffenden Inschriften zierten oder verunzierten

    die Wagentüren. Mit Hurra wurden die Neuankommenden

    begrüßt, rasch in die Wagen

    und dahin eilte der Zug. Das selbe Bild wiederholte

    sich in nächster Zeit immer wieder.

    Größer und größer wurde die Zahl der Einberufenen.

    Mitte Sept. durcheilten Gerüchte unser Örtchen

    über den Heldentod eines unserer Krieger, das

    Gerücht bestätigte sich. Joseph Hillebrand, Sohn

    der Witwe Hillebrand Nr.  72 


  • December 7, 2018 23:24:16 Anja Ludwig

    25

    Die sorgende Mutterhand hatte das Bündel für

    den jungen Krieger geschnürt, denn am andern

    Morgen in aller Frühe am 1. August - verließ

    die erste Schar ihre Heimat. Eine große Zahl

    Dorfbewohner ließ es sich nicht nehmen, diesen jungen

    Lauten das Geleite bis zur Bahn zu geben

    Morgens 4 Uhr; - die Trommeln rasselten, rasch

    wurden die festlich geschmückten Wagen bestiegen,

    die Peitschen knallten, ein letzes

    Lebewohl, und sie führen dahin, von der Dorfjugend

    noch eine Strecke im Laufschritt begleitet.

    Noch einmal tönte es aus der Ferne:

    Liebe Vaterland, magst ruhig sein,

    "Fest steht und treu die Macht am Rhein".

    Auf dem Bahnhof Westheim bestieg unsere Schar

    im Verein mit den Kriegern der Nachbardörfer

    den heranbrausenden Zug. Patriotische Gesänge

    tönten aus jedem Abteil,- der ganze Zug war

    festlich geschmückt. Launige Zeichnungen mit

    treffenden Inschriften zierten oder verunzierten

    die Wagentüren. Mit Hurra wurden die Neuankommenden

    begrüßt, rasch in die Wagen

    und dahin eilte der Zug. Das selbe Bild wiederholte

    sich in nächster Zeit immer wieder.

    Größer und größer wurde die Zahl der Einberufenen.

    Mitte Sept. durcheilten Gerüchte unser Örtchen

    über den Heldentod eines unserer Krieger, das

    Gerücht bestätigte sich. Joseph Hillebrand, Sohn

    der Witwe Hillebrand Nr.


  • December 7, 2018 23:14:12 Anja Ludwig

    25

    Die sorgende Mutterhand hatte das Bündel für

    den jungen Krieger geschnürt, denn am andern

    Morgen in aller Frühe am 1. August - verließ

    die erste Schar ihre Heimat. Eine große Zahl

    Dorfbewohner ließ es sich nicht nehmen, diesen jungen

    Lauten das Geleite bis zur Bahn zu geben

    Morgens 4 Uhr; - die Trommeln rasselten, rasch

    wurden die festlich geschmückten Wagen bestiegen,

    die Peitschen knallten, ein letzes

    Lebewohl, und sie führen dahin, von der Dorfjugend

    noch eine Strecke im Laufschritt begleitet.

    Noch einmal tönte es aus der Ferne:

    Liebe Vaterland, magst ruhig sein,

    "Fest steht und treu die Macht am Rhein".



  • December 7, 2018 23:12:08 Anja Ludwig

    25

    Die sorgende Mutterhand hatte das Bündel für

    den jungen Krieger geschnürt, denn am andern

    Morgen in aller Frühe am 1. August - verließ

    die erste Schar ihre Heimat. Eine große Zahl

    Dorfbewohner ließ es sich nicht nehmen, diesen jungen

    Lauten das Geleite bis zur Bahn zu geben

    Morgens 4 Uhr; - die Trommeln rasselten, rasch

    wurden die festlich geschmückten Wagen bestiegen,

    die Peitschen knallten, ein letzes

    Lebewohl, und sie führen dahin, von der Dorfjugend

    noch eine Strecke im Laufschritt begleitet.

    Noch einmal 



Description

Save description
  • 51.50389999999999||8.872610000000009||

    Ösdorf, Westfalen

    ||1
Location(s)
  • Story location Ösdorf, Westfalen
Login and add location


ID
5894 / 67452
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Christian J. von Rüden
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


Login to edit the languages

Login to edit the fronts

Login to add keywords
  • Home Front
  • Propaganda

Login and add links

Notes and questions

Login to leave a note