Kriegstagebuch von Walther Huth, item 52
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Die Etappenschweine.
1. Wer läuft geleckt u. gebügelt umher,
Wem fällt das Grüßen entsetzlich schwer,
Wer schluckt unzähliges Kommandogeld,
Und ist in Gesprächen und Briefen ein Held,
Wer stiehlt uns die besten Weine ?
Das sind die Etappenschweine !
2. Wer hat statt Mutes nur Grütze im Kopf
Und trägt doch das schwarz-weiße Band im Knopf,
Wer trippelt den deutschen Frauen zur Schmach
Geputzten, verseuchten Französinnen nach
Und schläft nur selten allein ?
Das sind die Etappenschweine !
3. Wer packt beim geringsten Schießen die Koffer
Und zittert vor einem Durchbruch und Joffre,
Wer schmiedet die dümmsten Latrinengerüchte
Und macht unsere freudige Stimmung zunichte,
Durch Schwarzseherei und Gekreine ?
Das sind die Etappenschweine !
4. Und doch Ihr Wänster und Milchgesichter,
Ihr aufgeblasenes schlappes Gelichter,
Wir möchten für Euer belämmertes Leben
Nicht eine der stolzen Erinnerungen geben.
Uns wecken Ruhm, Liebe und Treue,
Ihr bleibt die Etappensäue !
In alter Frische ein Frontschwein.
...rechte Seite
21.VI. Am Abend in vorderer Linie. Dienst wie sonst.
22.VI. Dasselbe Theater. Wunderbare Ruhe. Sehr
schönes sonniges Wetter.
Gekrönte Liebe.
Ich liebt´, als ich noch zur Prima ging,
Nicht ganz ohne Furcht und Tadel -
Ein blondes, ein junges, ein frisches Ding,
Die war vom ältesten Adel.
Sie trug auf der Mappe, in Gold gestickt,
Die Krone mit sieben Zacken,
Und wenn sie mich lachend angeblickt,
Dann schoß mir das Blut in die Backen.
Und saß ich gebeugt auf den Sophokles
Und achte die tragischen Chöre,
Mir war´s, als ob ich die kleine Komteß
Ins Ohr mir lachen höre.
Und als ich im Studio, trug auf der Brust
Dreifarbig das Band der Rhenanen,
Da liebt´ich in stürmischer Jugendlust
Ein Mädel, ganz ohne Ahnen.
Der Vater ein Schuster, die Mutter tot,
Der Bruder Hausknecht in Barmen --
Ich aber, wenn sie die Lippen mir bot,
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Die Etappenschweine.
1. Wer läuft geleckt u. gebügelt umher,
Wem fällt das Grüßen entsetzlich schwer,
Wer schluckt unzähliges Kommandogeld,
Und ist in Gesprächen und Briefen ein Held,
Wer stiehlt uns die besten Weine ?
Das sind die Etappenschweine !
2. Wer hat statt Mutes nur Grütze im Kopf
Und trägt doch das schwarz-weiße Band im Knopf,
Wer trippelt den deutschen Frauen zur Schmach
Geputzten, verseuchten Französinnen nach
Und schläft nur selten allein ?
Das sind die Etappenschweine !
3. Wer packt beim geringsten Schießen die Koffer
Und zittert vor einem Durchbruch und Joffre,
Wer schmiedet die dümmsten Latrinengerüchte
Und macht unsere freudige Stimmung zunichte,
Durch Schwarzseherei und Gekreine ?
Das sind die Etappenschweine !
4. Und doch Ihr Wänster und Milchgesichter,
Ihr aufgeblasenes schlappes Gelichter,
Wir möchten für Euer belämmertes Leben
Nicht eine der stolzen Erinnerungen geben.
Uns wecken Ruhm, Liebe und Treue,
Ihr bleibt die Etappensäue !
In alter Frische ein Frontschwein.
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21.VI. Am Abend in vorderer Linie. Dienst wie sonst.
22.VI. Dasselbe Theater. Wunderbare Ruhe. Sehr
schönes sonniges Wetter.
Gekrönte Liebe.
Ich liebt´, als ich noch zur Prima ging,
Nicht ganz ohne Furcht und Tadel -
Ein blondes, ein junges, ein frisches Ding,
Die war vom ältesten Adel.
Sie trug auf der Mappe, in Gold gestickt,
Die Krone mit sieben Zacken,
Und wenn sie mich lachend angeblickt,
Dann schoß mir das Blut in die Backen.
Und saß ich gebeugt auf den Sophokles
Und achte die tragischen Chöre,
Mir war´s, als ob ich die kleine Komteß
Ins Ohr mir lachen höre.
Und als ich im Studio, trug auf der Brust
Dreifarbig das Band der Rhenanen,
Da liebt´ich in stürmischer Jugendlust
Ein Mädel, ganz ohne Ahnen.
Der Vater ein Schuster, die Mutter tot,
Der Bruder Hausknecht in Barmen --
Ich aber, wenn sie die Lippen mir bot,
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Save description- 51.13054289999999||13.577913399999943||||1
Coswig (bei Dresden)
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Story location Coswig (bei Dresden)
- ID
- 2655 / 33597
- Contributor
- Friedrich-Carl Hoffmann
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- Western Front
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- Remembrance































































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