Kriegstagebuch von Walther Huth, item 49
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...linke Seite
Revier gefahren. Im Katharinenholz erschloß ich mir
gelegentlich des Scheibenschießens eine Ehrenscheibe
und einen I. Preis mit 28 Ringen auf den stehenden
Bock. Im Ellernbruch schoß ich auf einen guten
Bock, der zeichnete und abging. Da es zu dunkel
war, gaben wir die Nachsuche für heute auf.
27.V. 3/4 3 Uhr fuhren Vater, Mutter und ich wieder
raus zur Nachsuche. Wir fanden eine gute Schweißfährte
und ein Wundbett mit Anzeichen, daß
weidwund. Den Bock fanden wir nicht.
Burkhardt sollte die Nachsuche übernehmen. Er suchte
wie gewöhnlich flüchtig, am Abend fanden die Eltern
den Bock am Hange verwundet, ganz kapitales Gehörn,
kurz weidwund. 6:26 früh nach Gotha. Dort
zuerst zu Willy, war leider nicht da. Deswegen nach
dem Bataillons Geschäftszimmer. Dort kam nach
einiger Zeit auch Willy hin. Meldung dort und
beim Adjutanten. Dann auf Kompagnie-Schreibstube
1. Kompagnie. Am Abend aßen wir in meinem Hotel
(Deutscher Hof) und feierten die Wiedervereinigung
mit einer Bulle Schampus.
28.V. Früh Exerzieren in einer Kiesgrube. Meldung
beim Hauptmann Benzmann, 12 Uhr mit Willys
Sachen angepuppt beim Oberstleutnant Bork. 1 Uhr
...rechte Seite
Essen im Kasino. Ganz famos. Hernach Einkauf der
Ausrüstung. Da wir Mittwoch ins Feld sollten,
holten wir uns sofort Urlaub. 4 Uhr fuhren wir
ab Gotha, 6 Uhr an Dessau. Recht herzlicher Empfang
bei Rauchhaupts. Willy hatte in Barby
einen kapitalen Bock geschossen. Von Hans sah ich
zwei Briefe vom Hartmannsweilerkopf.
29.V. Unter Mittag waren Frau von Rauchhaupt,
Willy und ich in der Stadt, um Einkäufe zu
machen. Ich besuchte bei der Gelegenheit Schraders
und erfuhr so Erichs Aufenthalt. Tante Gretchen
traf ich nicht zu Haus. Mit dem 3 Uhr Zug fuhr
ich nach sehr herzlichem Abschied von Herrn Oberst
nach Coswig. Am Abend kleine Buschfahrt nach
der Pfaffenheide und den Kleegründen. Die
Pfaffenheide ganz herrlich. Ich sah mir....
In 116 erlegte ich ein Kaninchen.
30.V. Früh kam Sputti, Elli war schon da. Mit
Trudchen nach der Scheibe geschossen. Unter Mittag
badete ich in der Elbe, es war ganz herrlich.
31.V. Früh mit Sputti im roten Teich und Kleegründen
gewesen. Am Nacmittag mit Vater,
Mutter und Sputti nach Dessau. Sputti stieg in
Roßlau aus, um nach Riesdorf weiterzufahren.
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Revier gefahren. Im Katharinenholz erschloß ich mir
gelegentlich des Scheibenschießens eine Ehrenscheibe
und einen I. Preis mit 28 Ringen auf den stehenden
Bock. Im Ellernbruch schoß ich auf einen guten
Bock, der zeichnete und abging. Da es zu dunkel
war, gaben wir die Nachsuche für heute auf.
27.V. 3/4 3 Uhr fuhren Vater, Mutter und ich wieder
raus zur Nachsuche. Wir fanden eine gute Schweißfährte
und ein Wundbett mit Anzeichen, daß
weidwund. Den Bock fanden wir nicht.
Burkhardt sollte die Nachsuche übernehmen. Er suchte
wie gewöhnlich flüchtig, am Abend fanden die Eltern
den Bock am Hange verwundet, ganz kapitales Gehörn,
kurz weidwund. 6:26 früh nach Gotha. Dort
zuerst zu Willy, war leider nicht da. Deswegen nach
dem Bataillons Geschäftszimmer. Dort kam nach
einiger Zeit auch Willy hin. Meldung dort und
beim Adjutanten. Dann auf Kompagnie-Schreibstube
1. Kompagnie. Am Abend aßen wir in meinem Hotel
(Deutscher Hof) und feierten die Wiedervereinigung
mit einer Bulle Schampus.
28.V. Früh Exerzieren in einer Kiesgrube. Meldung
beim Hauptmann Benzmann, 12 Uhr mit Willys
Sachen angepuppt beim Oberstleutnant Bork. 1 Uhr
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Essen im Kasino. Ganz famos. Hernach Einkauf der
Ausrüstung. Da wir Mittwoch ins Feld sollten,
holten wir uns sofort Urlaub. 4 Uhr fuhren wir
ab Gotha, 6 Uhr an Dessau. Recht herzlicher Empfang
bei Rauchhaupts. Willy hatte in Barby
einen kapitalen Bock geschossen. Von Hans sah ich
zwei Briefe vom hartmannsweilerkopf.
29.V. Unter Mittag waren Frau von Rauchhaupt,
Willy und ich in der Stadt, um Einkäufe zu
machen. Ich besuchte bei der Gelegenheit Schraders
und erfuhr so Erichs Aufenthalt. Tante Gretchen
traf ich nicht zu Haus. Mit dem 3 Uhr Zug fuhr
ich nach sehr herzlichem Abschied von Herrn Oberst
nach Coswig. Am Abend kleine Buschfahrt nach
der Pfaffenheide und den Kleegründen. Die
Pfaffenheide ganz herrlich. Ich sah mir....
In 116 erlegte ich ein Kaninchen.
30.V. Früh kam Sputti, Elli war schon da. Mit
Trudchen nach der Scheibe geschossen. Unter Mittag
badete ich in der Elbe, es war ganz herrlich.
31.V. Früh mit Sputti im roten Teich und Kleegründen
gewesen. Am Nacmittag mit Vater,
Mutter und Sputti nach Dessau. Sputti stieg in
Roßlau aus, um nach Riesdorf weiterzufahren.
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Coswig (Anhalt)
- 51.13054289999999||13.577913399999943||||1
Coswig (bei Dresden)
Location(s)
Story location Coswig (bei Dresden)
Document location Coswig (Anhalt)
- ID
- 2655 / 33594
- Contributor
- Friedrich-Carl Hoffmann
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