Mein Tagebuch (Kriegstagebuch), Josef Rust, item 9
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Die Kugeln schwirrten wie die Hornissen.
Explosirgeschosse platzten. Jeder 2. Mann ist
geblieben. Führerverluste. Kompagnieführer
und Zugführer gefallen, Gruppenführer ver"
wundet. Überall Hilfeschreie nach Sani"
tätern, die heldenmütige Arbeit leisteten.
Zusammentreffen mit Leutnant .Hateißen..
Er lag schwerverwundet auf einer Fuhre
mit Stroh und trug mir für seine Eltern
die letzten Grüße auf. - Wie Flut und
Ebbe wogte der Kampf hin und her
und erlahmte erst gegen Abend. Ab"
lösung erfolgte sofort. - Ein Jahr später
schrieb ich den jungen Rekruten des
2. Garde Res. Rgt 6 zum Andenken
an den 24. Aug. 1915 ein Gedicht, das
die "Garde Feldpost" gedruckt brachte.
Nachzulesen in "
Waldblümelein." Einsam im Wald.den 25. u. 26. Aug.
Ruhe unmittelbar hinter der Front.
Bestattung von 30 Toten aus meiner
Kompagnie.
Vom 27. VIII. bis 1. IX.
Divisionsreserve. Am 28. und 29. VIII.
Empfang der hl. Sakramente, verbun"
den mit Kirchgang. Die Tage der
Ruhe taten nur gut und waren sehr
schön. Des Abends machten wir große
Lagerfeuer und sangen Lieder, in
denen wir der Heimat dachten.
Nachts träumten wir davon. Verga"
ßen dabei aber auch nicht unserer
Kameraden, die in dem schweren
Sturm bei Orla ihr junges Leben ließen.
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Gütersloh
Location(s)
Story location Gütersloh
- ID
- 2460 / 242767
- Contributor
- Josef Rust
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- Eastern Front
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- Remembrance
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