Fotos, Feldpost und Zeichnung von Jakob Hecht, item 7
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...linke Seite
Diwans, Matratzen zum Schlafen eingericht, nicht selten
tapeziert oder gar mit Seidenvorhängen der Offiz.[iers]frauen
ausgeschlagen sind, etwas Romantisches. Ein
Klavier ist in Unterständen, die nicht ganz am Feind
sind, gar kein seltenes Möbelstück. Du siehst, der
Fleiß u. gute Geschmack deutscher Soldaten hat sich
unterirdisch Wohnungen hier gebaut, in denen man
sich wohl 2 Tage aufhalten kann, ohne sich beengt zu
fühlen. Ich finde überhaupt, hier vergeht die Zeit bedeutend
schneller, als sie mir je vergangen ist.
Wenn man von der Stellung heimkommt, sind immer
2 Tage vorüber.
Gegenwärtig, es ist 1:10 [Uhr] mittags,
sitze ich beim Schein zweier elektrischer Birnen
auf einem sehr bequemen, gepolsterten Klubsessel
in einem Weinkeller als Feldwachhabender. Der Keller
besteht aus zwei Räumen. Von der Straße führt
eine Treppe herunter zum Vorraum. Ein einladendes
Bild ! An den Wänden entlang in zwei Reihen
...rechte Seite
große Weinfässer. Leider leer, aber einmal waren sie
schon voll ! Das ist der Vorraum zu meinem Wohnzimmer.
Durch das zur Kellertür hereinflutende Tageslicht wird
man an ein Gemälde Eduard Grützners [deutscher Genremaler] erinnert. Durch
eine Bretterwand, in der die Türe ist, sind Vor- und
Hauptraum voneinander getrennt. Die Türe steht gegenwärtig offen,
sodaß ich eben den Eindruck eines Grütznergemäldes habe.
In der Mitte des Hauptraumes nun eine lange Tafel,
zu beiden Seiten derselben mit Leder gepolsterte Bänke,
vielleicht aus einem Museum. Ich, als Haupt der hier
versammelten Vaterlandsverteidiger, sitze am Präsidium
würdevoll in dem bereits erwähnten Klubsessel, der,
wie mir dünkt, so groß u. umfangreich gebaut ist,
daß meine Person nicht gerade so mächtig drinnen
wirkt, wie der Kaiser Barbarossa im Untersberg.
Ganz gleich - die Größe machts nicht. Vor mir auf
dem Tisch die Wachanweisung u. das Rapportbuch.
Hinter der Säulenreihe an der einen Wand entlang
schräg nach vorn gebaute Bretter, auf denen diejenigen
meiner Anfänger, die gerade nichts zu tun
haben, ihren Mittagsschlaf halten. Auf der ersten
Seite dieses Raumes ein Klavier. Stelle Dir das alles
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...linke Seite
Diwans, Matratzen zum Schlafen eingericht, nicht selten
tapeziert oder gar mit Seidenvorhängen der Offiz.[iers]frauen
ausgeschlagen sind, etwas Romantisches. Ein
Klavier ist in Unterständen, die nicht ganz am Feind
sind, gar kein seltenes Möbelstück. Du siehst, der
Fleiß u. gute Geschmack deutscher Soldaten hat sich
unterirdisch Wohnungen hier gebaut, in denen man
sich wohl 2 Tage aufhalten kann, ohne sich beengt zu
fühlen. Ich finde überhaupt, hier vergeht die Zeit bedeutend
schneller, als sie mir je vergangen ist.
Wenn man von der Stellung heimkommt, sind immer
2 Tage vorüber.
Gegenwärtig, es ist 1:10 [Uhr] mittags,
sitze ich beim Schein zweier elektrischer Birnen
auf einem sehr bequemen, gepolsterten Klubsessel
in einem Weinkeller als Feld.... Der Keller
besteht aus zwei Räumen. Von der Straße führt
eine Treppe herunter zum Vorraum. Ein einladendes
Bild ! An den Wänden entlang in zwei Reihen
...rechte Seite
große Weinfässer. Leider leer, aber einmal waren sie
schon voll ! Das ist der Vorraum zu meinem Wohnzimmer.
Durch das zur Kellertür hereinflutende Tageslicht wird
man an ein Gemälde Eduard Grützners [deutscher Genremaler] erinnert. Durch
eine Bretterwand, in der die Türe ist, sind Vor- und
Hauptraum voneinander getrennt. Die Türe steht gegenwärtig offen,
sodaß ich eben den Eindruck eines Grütznergemäldes habe.
In der Mitte des Hauptraumes nun eine lange Tafel,
zu beiden Seiten derselben mit Leder gepolsterte Bänke,
vielleicht aus einem Museum. Ich, als Haupt der hier
versammelten Vaterlandsverteidiger, sitze am Präsidium
würdevoll in dem bereits erwähnten Klubsessel, der,
wie mir dünkt, so groß u. umfangreich gebaut ist,
daß meine Person nicht gerade so mächtig drinnen
wirkt, wie der Kaiser Barbarossa im Untersberg.
Ganz gleich - die Größe machts nicht. Vor mir auf
dem Tisch die Wachanweisung u. das Rapportbuch.
Hinter der Säulenreihe an der einen Wand entlang
schräg nach vorn gebaute Bretter, auf denen diejenigen
meiner Anfänger, die gerade nichts zu tun
haben, ihren Mittagsschlaf halten. Auf der ersten
Seite dieses Raumes ein Klavier. Stelle Dir das alles
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Diwans, Matratzen zum Schlafen eingericht, nicht selten
tapeziert oder gar mit Seidenvorhängen der Offiz.[iers]frauen
ausgeschlagen sind, etwas Romantisches. Ein
Klavier ist in Unterständen, die nicht ganz am Feind
sind, gar kein seltenes Möbelstück. Du siehst, der
Fleiß u. gute Geschmack deutscher Soldaten hat sich
unterirdisch Wohnungen hier gebaut, in denen man
sich wohl 2 Tage aufhalten kann, ohne sich beengt zu
fühlen. Ich finde überhaupt, hier vergeht die Zeit bedeutend
schneller, als sie mir je vergangen ist.
Wenn man von der Stellung heimkommt, sind immer
2 Tage vorüber.
Gegenwärtig, es ist 1:10 [Uhr] mittags,
sitze ich beim Schein zweier elektrischer Birnen
auf einem sehr bequemen, gepolsterten Klubsessel
in einem Weinkeller als Feld.... Der Keller
besteht aus zwei Räumen. Von der Straße führt
eine Treppe herunter zum Vorraum. Ein einladendes
Bild ! An den Wänden entlang in zwei Reihen
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große Weinfässer. Leider leer, aber einmal waren sie
schon voll ! Das ist der Vorraum zu meinem Wohnzimmer.
Durch das zur Kellertür hereinflutende Tageslicht wird
man an ein Gemälde Eduard Grützners [deutscher Genremaler] erinnert. Durch
eine Bretterwand, in der die Türe ist, sind Vor- und
Hauptraum voneinander getrennt. Die Türe steht gegenwärtig offen,
sodaß ich eben den Eindruck eines Grütznergemäldes habe.
In der Mitte des Hauptraumes nun eine lange Tafel,
zu beiden Seiten derselben mit Leder gepolsterte Bänke,
vielleicht aus einem Museum. Ich, als Haupt der hier
versammelten Vaterlandsverteidiger, sitze am Präsidium
würdevoll in dem bereits erwähnten Klubsessel, der,
wie mir dünkt, so groß u. umfangreich gebaut ist,
daß meine Person nicht gerade so mächtig drinnen
wirkt, wie der Kaiser Barbarossa im Untersberg.
Ganz gleich - die Größe machts nicht. Vor mir auf
dem Tisch die ... u. das Rapportbuch.
Hinter der Säulenreihe an der einen Wand entlang
schräg nach vorn gebaute Bretter, auf denen diejenigen
meiner Anfänger, die gerade nichts zu tun
haben, ihren Mittagsschlaf halten. Auf der ersten
Seite dieses Raumes ein Klavier. Stelle Dir das alles
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Diwans, Matratzen zum Schlafen eingericht, nicht selten
tapeziert oder gar mit Seidenvorhängen der Offiz.[iers]frauen
ausgeschlagen sind, etwas Romantisches. Ein
Klavier ist in Unterständen, die nicht ganz am Feind
sind, gar kein seltenes Möbelstück. Du siehst, der
Fleiß u. gute Geschmack deutscher Soldaten hat sich
unterirdisch Wohnungen hier gebaut, in denen man
sich wohl 2 Tage aufhalten kann, ohne sich beengt zu
fühlen. Ich finde überhaupt, hier vergeht die Zeit bedeutend
schneller, als sie mir je vergangen ist.
Wenn man von der Stellung heimkommt, sind immer
2 Tage vorüber.
Gegenwärtig, es ist 1:10 [Uhr] mittags,
sitze ich beim Schein zweier elektrischer Birnen
auf einem sehr bequemen, gepolsterten Klubsessel
in einem Weinkeller als .... Der Keller
besteht aus zwei Räumen. Von der Straße führt
eine Treppe herunter zum Vorraum. Ein einladendes
Bild ! An den Wänden entlang in zwei Reihen
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große Weinfässer. Leider leer, aber einmal waren sie
schon voll ! Das ist der Vorraum zu meinem Wohnzimmer.
Durch das zur Kellertür hereinflutende Tageslicht wird
man an ein Gemälde Eduard Grützners [deutscher Genremaler] erinnert. Durch
eine Bretterwand, in der die Türe ist, sind Vor- und
Hauptraum voneinander getrennt. Die Türe steht gegenwärtig offen,
sodaß ich eben den Eindruck eines Grütznergemäldes habe.
In der Mitte des Hauptraumes nun eine lange Tafel,
zu beiden Seiten derselben mit Leder gepolsterte Bänke,
vielleicht aus einem Museum. Ich, als Haupt der hier
versammelten Vaterlandsverteidiger, sitze am Präsidium
würdevoll in dem bereits erwähnten Klubsessel, der,
wie mir dünkt, so groß u. umfangreich gebaut ist,
daß meine Person nicht gerade so mächtig drinnen
wirkt, wie der Kaiser Barbarossa im Untersberg.
Ganz gleich - die Größe machts nicht. Vor mir auf
dem Tisch die ... u. das Rapportbuch.
Hinter der Säulenreihe an der einen Wand entlang
schräg nach vorn gebaute Bretter, auf denen
-
Diwans, Matratzen zum Schlafen eingericht, nicht selten
tapeziert oder gar mit Seidenvorhängen der Offiz.[iers]frauen
ausgeschlagen sind, etwas Romantisches. Ein
Klavier ist in Unterständen, die nicht ganz am Feind
sind, gar kein seltenes Möbelstück. Du siehst, der
Fleiß u. gute Geschmack deutscher Soldaten hat sich
unterirdisch Wohnungen hier gebaut, in denen man
sich wohl 2 Tage aufhalten kann, ohne sich beengt zu
fühlen. Ich finde überhaupt, hier vergeht die Zeit bedeutend
schneller, als sie mir je vergangen ist.
Wenn man von der Stellung heimkommt, sind immer
2 Tage vorüber.
Gegenwärtig, es ist 1:10 mittags,
sitze ich beim Schein zweier elektrischer Birnen
auf einem sehr bequemen, gepolsterten Klubsessel
in einem Weinkeller als . Der Keller
besteht aus zwei Räumen. Von der Straße führt
eine Treppe herunter zum Vorraum. Ein einladendes
Bild ! An den Wänden entlang in zwei Reihen
...rechte Seite
große Weinfässer. Leider leer, aber einmal waren sie
schon voll ! Das ist der Vorraum zu meinem Wohnzimmer.
Durch das zur Kellertür hereinflutende Tageslicht wird
man an ein Gemälde Eduard Grützners erinnert. Durch
eine Bretterwand, in der die Türe ist, sind Vor- und
Hauptraum voneinander getrennt. Die Türe steht gegenwärtig offen,
sodaß ich eben den Eindruck eines Grütznergemäldes habe.
In der Mitte des Hauptraumes nun eine lange Tafel,
zu beiden Seiten derselben mit Leder gepolsterte Bänke,
vielleicht aus einem Museum. Ich, als Haupt der hier
versammelten Vaterlandsverteidiger, sitze am Präsidium
würdevoll in dem bereits erwähnten Klubsessel, der,
wie mir dünkt, so groß u. umfangreich gebaut ist,
daß meine Person nicht gerade so mächtig drinnen
wirkt, wie der Kaiser Barbarossa im Untersberg.
Ganz gleich - die Größe machts nicht. Vor mir auf
dem Tisch die u. das Rapportbuch.
Hinter der Säulenreihe an der einen Wand entlang
schräg nach vorn gebaute Bretter, auf denen
-
Diwans, Matratzen zum Schlafen eingericht, nicht selten
tapeziert oder gar mit Seidenvorhängen der Offiz.[iers]frauen
ausgeschlagen sind, etwas Romantisches. Ein
Klavier ist in Unterständen, die nicht ganz am Feind
sind, gar kein seltenes Möbelstück. Du siehst, der
Fleiß u. gute Geschmack deutscher Soldaten hat sich
unterirdisch Wohnungen hier gebaut, in denen man
sich wohl 2 Tage aufhalten kann, ohne sich beengt zu
fühlen. Ich finde überhaupt, hier vergeht die Zeit bedeutend
schneller, als sie mir je vergangen ist.
Wenn man von der Stellung heimkommt, sind immer
2 Tage vorüber.
Gegenwärtig, es ist 1:10 mittags,
sitze ich beim Schein zweier elektrischer Birnen
auf einem sehr bequemen, gepolsterten Klubsessel
in einem Weinkeller als . Der Keller
besteht aus zwei Räumen. Von der Straße führt
eine Treppe herunter zum Vorraum. Ein einladendes
Bild ! An den Wänden entlang in zwei Reihen
...rechte Seite
große Weinfässer. Leider leer, aber einmal waren sie
schon voll ! Das ist der Vorraum zu meinem Wohnzimmer.
Durch das zur Kellertür hereinflutende Tageslicht wird
man an ein Gemälde Eduard Grützners erinnert. Durch
eine Bretterwand, in der die Türe ist, sind Vor- und
Hauptraum voneinander getrennt. Die Türe steht gegenwärtig offen,
sodaß ich eben den Eindruck eines Grütznergemäldes habe.
In der Mitte des Hauptraumes nun eine lange Tafel,
zu beiden Seiten derselben mit Leder gepolsterte Bänke,
vielleicht aus einem Museum. Ich, als Haupt der hier
versammelten Vaterlandsverteidiger, sitze am Präsidium
würdevoll in dem bereits erwähnten Klubsessel, der,
wie mir dünkt, so groß u. umfangreich gebaut ist,
daß meine Person nicht gerade so mächtig drinnen
wirkt, wie der Kaiser Barbarossa im berg.
Ganz gleich - die Größe machts nicht. Vor mir auf
dem Tisch die u. das Rapportbuch.
Hinter der Säulenreihe an der einen Wand entlang
schräg nach vorn gebaute Bretter, auf denen
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St. Mihiel
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Story location St. Mihiel
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- 2174 / 28805
- Contributor
- Ruth Pausch
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