Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 22

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-39-

mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

Pastorenkindern. Es war einfach rührend

was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

bereit uns in jeder Weise behilflich zu

sein. Er als auch der Tierarzt hielt

es auf keinen Fall für das richtige 

die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

Frau war am gestrigen Tage gerade

von Hamburg gekommen und erzählte

uns, daß der Zug unterwegs beschossen

worden sei. Die Abteils [sic] würden nach

Offiziere [sic] abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

Sie riet uns hier in Husum,

wo noch alles ruhig war, oder gar auf

den Husum vorgelagerten Halligen oder

auf der Insel Nordstrand ruhig die

Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

für das richtigste und beschloßen auf

die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

gute Addressen [sic] und Empfehlungen



-40-

mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

hinüber fahren. Als wir uns gerade

an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

ein Pfarrer Schmidt aus Schobüll bei Husum

herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

Es war ein einfacher netter Herr,

der sofort in unserem [sic]  Plan eingeweiht wurde.

Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

zu sein und so verließen wir schon

sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

in Husum die rote Garde schon ihren 

Einzug gemacht. So nahmen wir nun

Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

auf dem Markte seien, um einen Soldatenrat

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-39-

mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

Pastorenkindern. Es war einfach rührend

was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

bereit uns in jeder Weise behilflich zu

sein. Er als auch der Tierarzt hielt

es auf keinen Fall für das richtige 

die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

Frau war am gestrigen Tage gerade

von Hamburg gekommen und erzählte

uns, daß der Zug unterwegs beschossen

worden sei. Die Abteils [sic] würden nach

Offiziere [sic] abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

Sie riet uns hier in Husum,

wo noch alles ruhig war, oder gar auf

den Husum vorgelagerten Halligen oder

auf der Insel Nordstrand ruhig die

Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

für das richtigste und beschloßen auf

die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

gute Addressen [sic] und Empfehlungen



-40-

mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

hinüber fahren. Als wir uns gerade

an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

ein Pfarrer Schmidt aus Schobüll bei Husum

herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

Es war ein einfacher netter Herr,

der sofort in unserem [sic]  Plan eingeweiht wurde.

Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

zu sein und so verließen wir schon

sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

in Husum die rote Garde schon ihren 

Einzug gemacht. So nahmen wir nun

Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

auf dem Markte seien, um einen Soldatenrat


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  • March 3, 2018 17:55:07 Beate Jochem

    -39-

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils [sic] würden nach

    Offiziere [sic] abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen [sic] und Empfehlungen



    -40-

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schobüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter Herr,

    der sofort in unserem [sic]  Plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

    Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

    in Husum die rote Garde schon ihren 

    Einzug gemacht. So nahmen wir nun

    Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

    und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

    Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

    Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

    auf dem Markte seien, um einen Soldatenrat

  • March 3, 2018 17:52:02 Beate Jochem

    -39-

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils würden nach

    Offiziere abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen und Empfehlungen



    -40-

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schobüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter herr,

    der sofort in unserem plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

    Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

    in Husum die rote Garde schon ihren 

    Einzug gemacht. So nahmen wir nun

    Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

    und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

    Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

    Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

    auf dem Markte seien, um einen Soldatenrat


  • March 3, 2018 17:51:11 Beate Jochem

    -39-

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils würden nach

    Offiziere abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen und Empfehlungen



    -40-

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schobüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter herr,

    der sofort in unserem plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

    Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

    in Husum die rote Garde schon ihren 

    Einzug gemacht. So nahmen wir nun

    Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

    und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

    Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

    Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

    auf dem Markte seien, um einen Sol


  • March 3, 2018 17:50:04 Beate Jochem

     item 22 

    39

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils [sic ]würden nach

    Offiziere [sic] abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen [sic] auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen [sic] und Empfehlungen


                                                                           40

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schabüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter Herr,

    der sofort in unserem [sic] Plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

    Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

    in Husum die rote Garde schon ihren 

    Einzug gemacht. So nahmen wir nun

    Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

    und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

    Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

    Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

    auf dem Markte seien, um einen Sol


  • March 3, 2018 17:44:50 Beate Jochem

     item 22 

    39

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils [sic ]würden nach

    Offiziere [sic] abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen [sic] auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen und Empfehlungen



    -40-

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schabüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter herr,

    der sofort in unserem plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

    Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

    in Husum die rote Garde schon ihren 

    Einzug gemacht. So nahmen wir nun

    Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

    und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

    Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

    Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

    auf dem Markte seien, um einen Sol


  • January 24, 2018 19:15:50 Martina Gerken

    -39-

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils würden nach

    Offiziere abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen und Empfehlungen



    -40-

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schabüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter herr,

    der sofort in unserem plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

    Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

    in Husum die rote Garde schon ihren 

    Einzug gemacht. So nahmen wir nun

    Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

    und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

    Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

    Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

    auf dem Markte seien, um einen Sol


  • January 24, 2018 00:41:09 Martina Gerken

    -39-

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils würden nach

    Offiziere abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen und Empfehlungen



    -40-

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schabüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter herr,

    der sofort in unserem plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2h absetzenden

    Motorboot zu fahren. Mittlerweile hatte

    in Husum die rote Garde schon ihren 

    Einzug gemacht. So nahmen wir nun

    Abschied von dem so gastfreundlichen Hause

    und gingen mit Pastor Schmidt zum Hafen.

    Dort stiegen wir in das Motorboot ein. 

    Wir hörten von Mitfahrenden, daß Matrosen

    auf dem Markte seien, um einen Lob


  • January 24, 2018 00:38:41 Martina Gerken

    -39-

    mit den 3 hübschen etwa 15 bis 18 jährigen

    Pastorenkindern. Es war einfach rührend

    was da so aufgetischt wurde. Es schmeckte

    uns ganz hervorragend. Der Probst war sofort

    bereit uns in jeder Weise behilflich zu

    sein. Er als auch der Tierarzt hielt

    es auf keinen Fall für das richtige 

    die Fahrt nach Süden anzutreten. Seine

    Frau war am gestrigen Tage gerade

    von Hamburg gekommen und erzählte

    uns, daß der Zug unterwegs beschossen

    worden sei. Die Abteils würden nach

    Offiziere abgesucht, sehr viele wurden festgenommen.

    Sie riet uns hier in Husum,

    wo noch alles ruhig war, oder gar auf

    den Husum vorgelagerten Halligen oder

    auf der Insel Nordstrand ruhig die

    Krisis abzuwarten. Wir hielten das auch

    für das richtigste und beschloßen auf

    die Insel Nordstrand zu gehen, um bei

    den Friesen zu arbeiten. Wir bekamen

    gute Addressen und Empfehlungen



    -40-

    mit. Wir wollten mit dem Dampfer, der

    um 4h im Husumer-Hafen ablegt nach Nordstrand

    hinüber fahren. Als wir uns gerade

    an den Mittagstisch setzen wollten, kam 

    ein Pfarrer Schmidt aus Schabüll bei Husum

    herein, um bei dem Probsten dienstlich vorzusprechen.

    Es war ein einfacher netter herr,

    der sofort in unserem plan eingeweiht wurde.

    Denn er sollte uns mit nach Nordstrand

    hinüber nehmen, da er dort dienstlich zu 

    tun hatte, er hatte dort eine Beerdigung

    abzuhalten. Er war sofort bereit uns behilflich

    zu sein und so verließen wir schon

    sofort das Haus, um mit dem 2zh 


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