73
rechte Seite
"Ziegen"Café usw. Alles steht mir noch in lebhafter Erinnerung, als ob es gestern gewesen wäre. Und diese Erinnerung, die liebe ist es, die mir unsere Liebe genau so wie früher empfinden lassen.
Und jetzt merke und fühle ich, daß es gut war, daß ich zu den Soldaten kam und nach Zittau. Jetzt, wo Du so weit bist, in solchen Umständen.
Und dies ist das Quälende. Als ich vom Urlaub zurück war, war alle Lebensfreude aus mir entschwunden. Ich habe mich kolossal verändert. Verändert fanden mich meine Kameraden, meine Vorgesetzten. Nicht mehr der Lebenslustige, der mit gutem Beispiel voranging, mit immer guter Laune und Kopfhochhalten und Ruhe alle Beschwerden des Dienstes zu ertragen.
Die Ruhe war hin, das Herz ist schwer. Laß Dir sagen wörtlich, was der Leutnant zu mir sagte:
Das Gefecht war zu Ende. Maschinengewehrfeuer und das Knattern unserer Gewehre war verstummt, nun wo wir die feindliche Stellung in unserem Besitz hatten. Die Kompagnie sammelte sich auf der Landstraße von Reichenberg und Grottau in Böhmen nach Zittau. Unser Leutnant, der sich bischen für mich interessierte, schritt die Front ab. "Sagen Sie mal, Kr. was fehlt Ihnen denn, daß Sie so traurig immer sind? Sie waren doch immer so ein lustiger, vigilanter Kerl." Nichts, Herr Leutnant!" "Nichts? Können Sie mir keine Antwort geben?" "Nein, Herr Leutnant!" Damit war die Sache erledigt.
Und unser Unteroffizier: "Sie sind gar nicht mehr bei der Sache. Was fehlt denn? Haben Sie was auf dem Gewissen? - " Nichts, Herr Unteroffizier!"
Und meine Kameraden, die wir immer so einträchtig leben: Sag nur mal, was drückt Dich denn? Vielleicht können wir Dir helfen, daß Du wieder so wie immer wirst.
"Ach Quatsch" brumme ich, "nichts." Aus mir ist
73
rechte Seite
"Ziegen"Café usw. Alles steht mir noch in lebhafter Erinnerung, als ob es gestern gewesen wäre. Und diese Erinnerung, die liebe ist es, die mir unsere Liebe genau so wie früher empfinden lassen.
Und jetzt merke und fühle ich, daß es gut war, daß ich zu den Soldaten kam und nach Zittau. Jetzt, wo Du so weit bist, in solchen Umständen.
Und dies ist das Quälende. Als ich vom Urlaub zurück war, war alle Lebensfreude aus mir entschwunden. Ich habe mich kolossal verändert. Verändert fanden mich meine Kameraden, meine Vorgesetzten. Nicht mehr der Lebenslustige, der mit gutem Beispiel voranging, mit immer guter Laune und Kopfhochhalten und Ruhe alle Beschwerden des Dienstes zu ertragen.
Die Ruhe war hin, das Herz ist schwer. Laß Dir sagen wörtlich, was der Leutnant zu mir sagte:
Das Gefecht war zu Ende. Maschinengewehrfeuer und das Knattern unserer Gewehre war verstummt, nun wo wir die feindliche Stellung in unserem Besitz hatten. Die Kompagnie sammelte sich auf der Landstraße von Reichenberg und Grottau in Böhmen nach Zittau. Unser Leutnant, der sich bischen für mich interessierte, schritt die Front ab. "Sagen Sie mal, Kr. was fehlt Ihnen denn, daß Sie so traurig immer sind? Sie waren doch immer so ein lustiger, vigilanter Kerl." Nichts, Herr Leutnant!" "Nichts? Können Sie mir keine Antwort geben?" "Nein, Herr Leutnant!" Damit war die Sache erledigt.
Und unser Unteroffizier: "Sie sind gar nicht mehr bei der Sache. Was fehlt denn? Haben Sie was auf dem Gewissen? - " Nichts, Herr Unteroffizier!"
Und meine Kameraden, die wir immer so einträchtig leben: Sag nur mal, was drückt Dich denn? Vielleicht können wir Dir helfen, daß Du wieder so wie immer wirst.
"Ach Quatsch" brumme ich, "nichts." Aus mir ist
Login to leave a note