Liebesbriefe zwischen Fritz Kreisel und Trudel Joseger, item 72

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                                                 Mein geliebtes Herz!                            Zittau,19. März 1916

                                               Mein in Treue verehrtes

                                                          Trudchen!

                                    Liebe Trude!

    Anbei einige Frühlingsboten als Zeichen meiner immer noch ewig für Dich nur blühenden und glühenden Liebe.

    An einem Abflauen der Liebe und Treue meinerseits kann es also nicht liegen, daß ich Dir so herzlich wenig schreibe; denn sonst wäre es nicht möglich, mitten im Gefecht, während wir im lebhaften Schützenfeuer auf der Erde liegen die feindliche Gegenpartei  sich bedenklich annähern sehen, wäre es nicht möglich, daß ich in solcher kriegerischer Situation Zeit finde, Vorboten des kommenden Lenzes, die ja so fein als Zeichen einer schwärmerischen Liebe passen, dicht neben mir, während die Patronen ins Gras purzeln, zu sammeln und in den Patronentaschen verschwinden zu lassen. 

Ich muss Dich doch zu gern haben, daß auch das für den Feldkrieg Vorbereitende solchen Liebeständeleien keinen Abbruch tun kann. Immer denke ich doch an Dich, wie nur stets mein Sinnen zu Dir steht. Mit 6 Worten gut gesagt: Meine Gedanken sind immer bei Dir. 

Wenn mir also so wenig am Schreiben an Dich lag, so müßte dies einen besonderen tieferen Grund haben.

Herzgeliebte! Wenn ich an die schönen Tage unserer Liebe denke. Jeden Tag zusammen. Jeder Sonntag brachte neue Freude. Fichtelberg, Scheibenberg, Weipert ,Markus Röhling, Café Schweizerdörfel in Schönfeld, Oriental, Annenhof, Forsthaus  in Buchholz,

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                                                 Mein geliebtes Herz!                            Zittau,19. März 1916

                                               Mein in Treue verehrtes

                                                          Trudchen!

                                    Liebe Trude!

    Anbei einige Frühlingsboten als Zeichen meiner immer noch ewig für Dich nur blühenden und glühenden Liebe.

    An einem Abflauen der Liebe und Treue meinerseits kann es also nicht liegen, daß ich Dir so herzlich wenig schreibe; denn sonst wäre es nicht möglich, mitten im Gefecht, während wir im lebhaften Schützenfeuer auf der Erde liegen die feindliche Gegenpartei  sich bedenklich annähern sehen, wäre es nicht möglich, daß ich in solcher kriegerischer Situation Zeit finde, Vorboten des kommenden Lenzes, die ja so fein als Zeichen einer schwärmerischen Liebe passen, dicht neben mir, während die Patronen ins Gras purzeln, zu sammeln und in den Patronentaschen verschwinden zu lassen. 

Ich muss Dich doch zu gern haben, daß auch das für den Feldkrieg Vorbereitende solchen Liebeständeleien keinen Abbruch tun kann. Immer denke ich doch an Dich, wie nur stets mein Sinnen zu Dir steht. Mit 6 Worten gut gesagt: Meine Gedanken sind immer bei Dir. 

Wenn mir also so wenig am Schreiben an Dich lag, so müßte dies einen besonderen tieferen Grund haben.

Herzgeliebte! Wenn ich an die schönen Tage unserer Liebe denke. Jeden Tag zusammen. Jeder Sonntag brachte neue Freude. Fichtelberg, Scheibenberg, Weipert ,Markus Röhling, Café Schweizerdörfel in Schönfeld, Oriental, Annenhof, Forsthaus  in Buchholz,

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  • February 26, 2017 13:34:05 Constanze Beringer

    Mein geliebtes Herz! (...)

    Liebe Trude!

    Anbei einige Frühlingsboten als Zeichen meiner immer noch einzig für dich nur blühenden und glühenden Liebe.

    An einem Abflauen der Liebe und Treue meinerseits kann es also nicht liegen, daß ich dir so herzlich wenig schreibe; denn sonst wäre es nicht möglich, mitten im Gefecht, während wir im ? Schützenfeuer auf der Erde liegend die feindliche ? sich bedenklich annähern sehen, wäre es nicht möglich, daß ich in solcher kriegerischer Situation Zeit finde, vorboten des kommenden Lenzes, die ja so fein als Zeichen einer schwärmerischen Liebe passen, dicht neben mir, während die Patronen ins Gras purzeln, zu sammeln und in den Patronentaschen verschwinden zu lassen. 

    Ich muss dich doch zu gern haben, daß auch das für den Feldkrieg vorberaitende solchen Liebeständeleien kainen Abbruch tun kann. Immer denke ich doch an dich, nein nur stets mein Sinnen zu dir past, Mit 6 Worten gut gesagt: Meine Gedanken sind immer bei dir. 

    Wenn mir also so wenig am Schreiben an dich lag, so müßte dies einen besonderen tieferen Grund haben.

    Herzgeliebte! Wenn ich an die schönen Tage unserer Liebe Denke. jeden Tag zusammen. Jeder Sonntag brachte neue Freude. Fichtelberg, Scheibenberg, Waigerts Markus Rohling, 

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  • 50.89985983712247||14.808661925439424||

    Zittau

  • 50.572863717569206||13.001146198364268||

    Annaberg-Buchholz

    ||1
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  • Story location Annaberg-Buchholz
  • Document location Zittau
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ID
1968 / 23815
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Reinhard Nestler
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


March 19, 1916
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