Propagandapostkarten und Korrespondenz von Aloisia Walter mit Franz Prisching, item 196

196

 linke Seite 

Mödlinger Gegend schon gut kennen muß; das ist leicht möglich. Wir haben ein Abonnement für diese Strecke und bringen alle freie Zeit draußen zu.

    Hoffentlich gefällt Ihnen auch das beigeschlossene Bücherl. Mich freut es, wenn ich Ihren Geschmack passendes sandte, und tue es sehr gern.

   Mir bleibt auch wenig Zeit zum lesen. Unsere Geschäftsstunden sind bis 8 Uhr - Aus der Zeitung lasse ich mir oft von der Schwester erzählen, die sie ohnehin liest. Es ist schon schrecklich mit den  Schlachten.

    Erinnern Sie sich vielleicht an den Herrn, der bei Ihrem Besuch im vergangenen Winter bei uns war. Er ist gestern an einem  langwierigen Krebsleiden erlegen. Immer im Oktober haben wir traurige Tage. -  Im Oktober war es auch, als wir Franz´ Namen in

der Verlustliste gefunden haben.

    Wenn es heute regnet,

 rechte Seite 

(Sonntag) kommt heute nachmittag das Frl. Resi, dem ich dann Ihre Grüße bestellen werde. Die Eltern und die Geschwister tragen mir auch immer auf, Ihre Grüße von allen zu erwidern.  Besonders meine gute Mutter würde schon allen Soldaten glückliche Heimkehr wünschen.

Also viele recht herzliche Grüße von uns und - -

1.XI.16.

                   Lieber Herr Strömer!

    Freue mich, daß man Ihnen meine letzte Karte nachgesendet hat. Was wird mit der Gutsgeschichte sein, dem Reklambüchlein. Diesen Brief habe ich schon vor der Karte an Ihre Feldadresse gesendet. Sie freuen sich gewiß in Wien zu sein. Werden Sie uns besuchen?  Sie wissen, daß es uns freuen wird. Freundliche Grüße.

12.11.16.

                      Lieber Herr Strömer!

Besten Dank für die nette Karte mit Ihrem Bild. Warum schreiben Sie denn keine Zeile? ja nicht einmal