Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 110
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...Foto 93: Stellung am Greviller-Wald
S. 184
Noch einige Episoden fallen in die verflossene Periode.
I. Gleich betrübend wie die Aushebung des Kreidefelsens am 30.I. ist ein anderer
Fall, der aber kein Verschulden der Besatzung als vielmehr die
Tollkühnheit eines Engländers zeigt. - Mitten in der Nacht erscheint beim
R.I.R. 64 rechts von uns ein deutscher Offizier, bei einem Doppelposten
und fragt nach dem Unteroffizier vom Grabendienst. Ein solcher hatte
während der 2 Stunden seine Posten zu beobachten, und war gleichzeitig
Signalposten für Artillerie, indem nur er, sowie jeder Zugführer, die
bunten Leuchtkugeln in Verwahrung hatte, um nach Bedarf bei Angriffen
Artilleriefeuer zu verlangen, im Gegensatz zu jedem M.G., deren
Gewehrführer und seien es nur Grenadiere, die gleiche Berechtigung hatten.
Der Unteroffizier war in einem Unterstand, wohin auch der Offizier ging,
nachdem er sich hatte hinweisen lassen, diensteifrig begleitete er den
Offizier zum Doppelposten, und wurde dort befohlen mit dem einem
Mann, den Horchposten vor dem Verhau zu kontrollieren, was noch nicht
geschehen war, während der Offizier mit dem zweiten Mann, bis zur
S. 185
Rückkehr Obacht geben wollte. Der Unteroffizier und 1 Mann, krochen
also vor, kurze Zeit später sandte der Offizier den zweiten Mann mit
einer Weisung weg, er würde solange allein Obacht geben. - Jedoch
bei der Rückkehr des 2. Postens war sowohl der Offizier, wie auch die
Waffen verschwunden, ein Alarm und sofortige Kontrolle des
Hochpostens stellen fest, dass dieser leer und verlassen war, auch war
von dem Offizier nichts mehr gesehen worden. Folglich musste ein
Tommy unter Benutzung deutscher Offiziersuniform in den Graben
gekommen sein, nachdem der Hochposten aufgehoben war, dann
lockte er durch Befehl den Unteroffizier und einen weiteren Mann
in die Falle, und um sich wieder zu verduften, hatte er den 2.
Mann weggeschickt. - Die Folge war, dass sämmtliche Posten
angewiesen wurden, Offiziere und Mannschaften die unbekannt
sind festzuhalten, dies kam nun auch bald vor, indem ein
Infanterist bei uns einen Offizier seiner Komp., den er nicht kannte,
weil er erst seit paar Stunden zugeteilt und im Graben war
festhielt bis zufällig ein anderer Offizier, den Fall aufklären konnte.
II. Unser Regiment besass in dem Oberleutnant von
Blankenburg, welcher M.G.O beim Stabe war, einen vortrefflichen
und tapferen Offizier, dieser wiess auch jedem M.G. seinen Stand
und besondere Instruktionen an, die kein anderer umstossen
durfte. Meistens besassen die M.Gs, zum Schutze des Geräts, und
aus eigener Arbeit einen mehr oder minderguten Stollen, oft zum
Neid, der Infanterie Komp.offiziere oder Zugführer, welche dann um
den Unterstand für sich zu gewinnen, den völlig falschen Stand
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...Foto 93: Stellung am Greviller-Wald
S. 184
Noch einige Episoden fallen in die verflossene Periode.
I. Gleich betreibend wie die Aushebung des Kreidefelsens am 30.I. ist ein anderer
Fall, der aber kein Verschulden der Besatzung als vielmehr die
Tollkühnheit eines Engländers zeigt. - Mitten in der Nacht erscheint beim
R.I.R. 64 rechts von uns ein deutscher Offizier, bei einem Doppelposten
und fragt nach dem Unteroffizier vom Grabendienst. Ein solcher hatte
während der 2 Stunden seine Posten zu beobachten, und war gleichzeitig
Signalposten für Artillerie, indem nur er, sowie jeder Zugführer, die
hinten Leuchtkugeln in Verwahrung hatte, um nach Bedarf bei Angriffen
Artilleriefeuer zu verlangen, im Gegensatz zu jedem M.G., deren
Gewehrführer und seien es nur Grenadiere, die gleiche Berechtigung hatten.
Der Unteroffizier war in einem Unterstand, wohin auch der Offizier ging,
nachdem er sich hatte hinweisen lassen, diensteifrig begleitete er den
Offizier zum Doppelposten, und wurde dort befohlen mit dem einem
Mann, den Horchposten vor dem Verhau zu kontrollieren, was noch nicht
geschehen war, während der Offizier mit dem zweiten Mann, bis zur
S. 185
Rückkehr Obacht geben wollte. Der Unteroffizier und 1 Mann, krochen
also vor, kurze Zeit später sandte der Offizier den zweiten Mann mit
einer Weisung weg, er würde solange allein Obacht geben. - Jedoch
bei der Rückkehr des 2. Postens war sowohl der Offizier, wie auch die
Waffen verschwunden, ein Alarm und sofortige Kontrolle des
Hochpostens stellen fest, dass dieser leer und verlasssen war, auch war
von dem Offizier nichts mehr gesehen worden. Folglich musste ein
Tommy unter Benutzung deutscher Offiziersuniform in den Graben
gekommen sein, nachdem der Hochposten aufgehoben war, dann
lockte er durch Befehl den Unteroffizier und einen weiteren Mann
in die Falle, und um sich wieder zu verduften, hatte er den 2.
Mann weggeschickt. - Die Folge war, dass sämmtliche Posten
angewiesen wurden, Offiziere und Mannschaften die unbekannt
sind festzuhalten, dies kam nun auch bald vor, indem ein
Infanterist bei uns einen Offizier seiner Komp., den er nicht kannte,
weil er erst seit paar Stunden zugeteilt und im Graben war
festhielt bis zufällig ein anderer Offizier, den Fall aufklären konnte.
II. Unser Regiment besass in dem Oberleutnant von
Blankenburg, welcher M.G.O beim Stabe war, einen vortrefflichen
und tapferen Offizier, dieser wiess auch jedem M.G. seinen Stand
und besondere Instruktionen an, die kein anderer umstossen
durfte. Meistens besassen die M.Gs, zum Schutze des Geräts, und
aus eigener Arbeit einen mehr oder minderguten Stollen, oft zum
Neid, der Infanterie Komp.offiziere oder Zugführer, welche dann um
den Unterstand für sich zu gewinnen, den völlig falschen Stand
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S. 184
Foto 93: Stellung am Greviller-Wald
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S. 184
Foto 93: Stellung am Greviller-Wald
Noch einige Episoden fallen ind die verflossene Periode
I. Gleich betreibend wie die Aushölung des Kreidefelsens am 30.I. ist ein anderer
Fall, der aber kein Verschulden der Besatzung als vielmehr die
Tollkühnheit eines Engländers zeigt. - Mitten in der Nacht erscheint beim
R.I.R. 64 rechts von uns ein deutscher Offizier, bei einem Doppelposten
und fragt nach dem Unteroffizier vom Grabendienst. Ein solcher hatte
während der 2 Stunden seine Posten unbeobachten, und war gleichzeitig
Signalposten für Artellerie, indem nur er, sowie jeder Zugführer, die
hinten Leuchtkugeln in Verahrung hatte, um nach Bedarf hin Angriffe
Artilleriefeuer zu verlangen, im Gegensatz zu jedem M.G., deren
Gewehrführer und seinen es nur Grenadiere, die gleiche Berechtigung hatten.
Der Unteroffizier war in einem Unterstand, wohin auch der Offizier ging,
nachdem er sich hatte hinweisen lassen, diensteifrig begleitete er den
Offizier zum Doppelposten, und wurde dort befohlen mit dem einem
Mann, den Korikpsten vor dem Verhau zu kontrollieren, was noch nicht
geschehen war, während der Offizier mit dem zweiten Mann, bis zur
S. 185
Rückkehr Obacht geben wollte. Der Unteroffizier und 1 Mann, krochen
also vor, kurze Zeit später sandte der Offizier den zweiten Mann mit
einer Weisung weg, er wurde solange allein Obacht geben. - Jedoch
bei der Rückkehr des 2. Postens war sowohl der Offizier, wie auch die
Waffen verschwunden, ein Mann und sofortige Kontrolle des
Hochpostens stellen fest, dass dieser leer und verlasssen war, auch war
von dem Offizier nichts mehr gesehen worden. Folglich musste ein
Tommy unter Benützung deutscher Offiziersuniform in den Graben
gekommen sein, nachdem der Hochposten aufgehoben war, dann
lockte er durch Befehl den Unteroffizier und einen weiteren mann
in die Falle, und um sich wieder zu verduften, hatte er den 2.
Mann weggeschickt. - Die Folge war, dass sämmtliche Posten
angewiesen wurden, Offiziere und Mannschaften die unbekannt
sind festzuhalten, dies kam nun auch bald vor, indem ein
Infanterist bei uns einen Offizier seiner Komp., den er nicht kannte,
weil er erst seit paar Stunden zugeteilt und im Graben war
festhielt bis zufällig ein anderer Offizier, den Fall aufklären konnte.
II. Unser Regiment besass in dem Oberleutnant von
Blankenburg, welcher M.G.O beim Stabe war, einen vortrefflichen
und tapferen Offizier, dieser wieso auch jedem M.G. seinen Stand
und besondere Instruktionen an, die kein anderer umstossen
durfte. Meistens besassen die M.Gs, zum Schutze des Geräts, und
aus eigener Arbeit einen mehr oder minderguten Stollen, oft zum
Nein, der Infanterie Komp.offiziere oder Zugführer, welche dann in
den Unterstand für sich zu gewinnen, den völlig falschen Stand
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S. 184
Foto 93: Stellung am Greviller-Wald
Noch einige Episoden fallen ind die verflossene Periode
I. Gleich betreibend wie die Aushölung des Kreidefelsens am 30.I. ist ein anderer
Fall, der aber kein Verschulden der Besatzung als vielmehr die
Tollkühnheit eines Engländers zeigt. - Mitten in der Nacht erscheint beim
R.I.R. 64 rechts von uns ein deutscher Offizier, bei einem Doppelposten
und fragt nach dem Unteroffizier vom Grabendienst. Ein solcher hatte
während der 2 Stunden seine Posten unbeobachten, und war gleichzeitig
Signalposten für Artellerie, indem nur er, sowie jeder Zugführer, die
hinten Leuchtkugeln in Verahrung hatte, um nach Bedarf hin Angriffe
Artilleriefeuer zu verlangen, im Gegensatz zu jedem M.G., deren
Gewehrführer und seinen es nur Grenadiere, die gleiche Berechtigung hatten.
Der Unteroffizier war in einem Unterstand, wohin auch der Offizier ging,
nachdem er sich hatte hinweisen lassen, diensteifrig begleitete er den
Offizier zum Doppelposten, und wurde dort befohlen mit dem einem
Mann, den Korikpsten vor dem Verhau zu kontrollieren, was noch nicht
geschehen war, während der Offizier mit dem zweiten Mann, bis zur
S. 185
Description
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Grévillers-Wald
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Görlitz
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- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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