Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 94
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S. 154 [siehe Transkription item 93]
[eingelegte Anlage III]
Stück einer
Tragflächenbespannung
eines engl. Flugzeuges
7. I. 17 Beugny
S. 155
die Flugabwehr M.G. taten ihre Schuldigkeit vollauf, manch
einer wird wohl in seinen Schwingen Löcher gehabt haben.
Am 27. I. ging es wieder in Stellung. Unser Gewehr bezog den 27.I.17.
Gefechtsstand, welcher unmittelbar dort lag, wo der ehemalige
Ancre-Bach, die Rue Nationale durchquerte. Der Unterstand war in den
Chausseedamm eingegraben und schien bombensicher. Der Eingang war
allerdings zusammengerutscht, aber was tats, unten stand sogar
ca 50 cm hoch klares Wasser, aber wir hatten Bohlen darüber genagelt
und füllten uns ganz gut geborgen, selbst ein Ofen ohne Rohr
spendete Wärme, aber alle 10 Minuten mussten wir den Rauch raus
treiben, freilich nur des Nachts. Umso weniger schön waren die beiden
Gefechtsstände, der 1. war direckt auf der Strasse in der Böschung, nur
sehr flach, so dass man knien musste, der 2. im Kanaltunnel, eine
Granate hatte mitten auf der Strasse denselben durchschlagen, so dass
wir des Nachts unsere M.G. hindurchsteckten mitten auf die Strasse.
Dabei standen wir auf Kisten und Sandsäcken und froren in
der Zugluft ganz ungeheuer, überhaupt war gerade jetzt eine
barbarische Kälte und eisiger Wind. An einem Nachmittag wurden wir
plötzlich aufgefordert auf einen Überläufer zu schiessen, wir konnten
indessen selbigen nicht ausmachen, da er auf der anderen Seite der
Böschung bereits verschwunden war. Es war ein Schütze unserer Komp.
ein Pollacker [Pole], aktiver Soldat vom 1. Garde Reg. zu Fuss., der aber wegen
öfterer Trunkenheit nicht befördert war, und gerade heute zum Gefreiten
ernannt werden sollte. Er war ebenfalls vollkommen betrunken auf
Chaussee nach der Ablösung liegen geblieben, von Sanitätern aufgelesen,
am kommenden Tage aber, wahrscheinlich um der Strafe zu entgehen.
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S. 154 [siehe Transkription item 93]
[eingelegte Anlage III]
Stück einer
Tragflächenbespannung
eines engl. Flugzeuges
7. I. 17 Beugny
S. 155
die Flugabwehr M.G. taten ihre Schuldigkeit vollauf, manch
einer wird wohl in seinen Schwingen Löcher gehabt haben.
Am 27. I. ging es weiter in Stellung. Unser Gewehr bezog den
Gefechtsstand, welcher unmittelbar dort lag, wo der ehemalige
Aneve-Bach, die Rue Nationale durchquerte. Der Unterstand war in dem
Chausseedamm eingegraben und schien bombensicher. Der Eingang war
allerdings zusammengerutscht, aber was tats, unten stand sogar
ca 50 cm hoch klares Wasser, aber wir hatten Bohlen darüber genagelt
und füllten uns ganz gut geborgen, selbst ein Ofen ohne Rohr
spendete Wärme, aber alle 10 Minuten mussten wir den Rauch raus
treiben, freilich nur des Nachts. Umso weniger schön waren die beiden
Gefechtsstände, der 1. war direckt auf der Strasse in der Böschung, nur
sehr flach, so dass man knien musste, der 2. im Kanaltunnel, eine
Granate hatte mitten auf der Strasse denselben durchschlagen, so dass
wir des Nachts unsere M.G. hindurchsteckten mitten auf die Strasse.
Dabei standen wir auf Kisten und Sandsäcken und froren in
der Zugluft ganz ungeheuer, überhaupt war gerade jetzt eine
barbarische Kälte und eisiger Wind. An einem Nachmittag wurden wir
plötzlich aufgefordert auf einen Überläufer zu schiessen, wir konnten
indessen selbigen nicht ausmachen, da er auf der anderen Seite der
Böschung bereits verschwunden war. Es war ein Schütze unserer Komp.
im Pollacker [Pole], aktiver Soldat vom 1. Garde Reg. zu Fuss., der aber wegen
öfterer Trunkenheit nicht befördert war, und gerade heute zum Gefreiten
ernannt werden sollte. Er war ebenfalls vollkommen betrunken auf
Chaussee nach der Ablösung liegen geblieben, von Sanitätern aufgelesen,
am kommenden Tage aber, wahrscheinlich um der Strafe zu entgehen.
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S. 154 [siehe Transkription Blatt davor]
S. 155 [siehe Transkription Baltt davor]
[eingelegte Anlage III]
Stück einer
Tragflächenbespannung
eines engl. Flugzeuges
7.I. 17 Beugny
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S. 154 [siehe Transkription Blatt davor]
S. 155 [siehe Transkription Baltt davor]
[eingelegte Anlage III]
Stück einer Tragflächenbespannung eines engl. Flugzeuges
7.I. 17 Beugny
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[eingelegte Anlage III]
Stück einer Tragflächenbespannung eines engl. Flugzeuges
7.I. 17 Beugny
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[eingelegte Anlage III]
Stück einer Tragflächenbespannung eines engl. Flugzeuges
7.I. 17 Beugny
Am 27. I. ging es weiter in Stellung. Unser Gewehr bezog den
Gefechtsstand, welcher unmittelbar dort lag, wo der ehemalige
Aneve-Bach, die Rue Nationale durchquerte. Der Unterstand war in dem
Ehausseedamm eingegraben und schien bombensicher. Der Eingang war
allerdings zusammengerutscht, aber was tats, unten stand sogar
ca 50 cm hoch klares Wasser, aber wir hatten Bohlen darüber genagelt
und füllten uns ganz gut geborgen, selbst ein Ofen ohne Rohr
spendete Wärme, aber alle 10 Minuten mussten wir den Rauch raus
treiben, freilich nur des Nachts. Umso weniger schön waren die beiden
Gefechtsstände, der 1. war diecht auf der Strasse in der Böschung, nur
sehr flach, so dass man kaum wusste, der 2. im Kanaltunnel, eine
Granate hatte mitten auf der Strasse denselben durchschlagen, so dass
wir des Nachts unsere M.G. hindurchsteckten sollten auf die Strasse.
Dabei standen wir auf Kisten und Sandsäcken und froren in
der Zugluft ganz ungeheuer, überhaupt war gerade jetzt eine
barbarische Kälte und einiger Wind. An einem Nachmittag wurden wir
plötzlich aufgefordert auf einen Überläufer zu schiessen, wir konnten
indessen selbigen nicht ausmachen, da er auf der anderen Seite der
Böschung bereits verschwunden war. Es war ein Schütze unserer Komp.
im Rohlach, aktiver Soldat vom 1. Garde Reg. zu Fun., der aber wegen
öfterer Trunkenheit nicht befördert war, und gerade heute zum ...
ernannt werden sollte. Er war ebenfalls vollkommen betrunken auf
Ctaussie nach der Ablösung liegen geblieben, von Sanitätern aufgelesen,
am kommenden Tage aber, wahrscheinlich um der Strafe zu entgehen.
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[eingelegte Anlage III]
Stück einer Tragflächenbespannung eines engl. Flugzeuges
7.I. 17 Beugny
Am 27. I. ging es weiter in Stellung. Unser Gewehr bezog den
Gefechtsstand, welcher unmittelbar dort lag, wo der ehemalige
Aneve-Bach, die Rue Nationale durchquerte. Der Unterstand war in dem
Ehausseedamm eingegraben und schien bombensicher. Der Eingang war
allerdings zusammengerutscht, aber was tats, unten stand sogar
ca 50 cm hoch klares Wasser, aber wir hatten Bohlen darüber genagelt
und füllten uns ganz gut geborgen, selbst ein Ofen ohne Rohr
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[eingelegte Anlage III]
Stück einer Tragflächenbespannung eines engl. Flugzeuges
7.I. 17 Beugny
Am 27. I. ging es weiter in Stellung. Unser Gewehr bezog den
Gefechtsstand, welcher unmittelbar dort lag, wo der ehemalige
Aneve-Bach, die Rue Nationale durchquerte. Der Unterstand war in dem
Ehausseedamm eingegraben und schien bombensicher. Der Eingang war
allerdings zusammengerutscht, aber was tats, unten stand sogar
ca 50 cm hoch klares Wasser,
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- Heike Knothe
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