Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 51
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S. 86
Foto 33:
Caudry, Spinnerei diente als
Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
umher, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte ausserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Chlor reichte zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Lager und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenleibern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heissen Braden [Brodem, Dampf] zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Tee, den es damals oft gab,
so flogen wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast erschreckender
Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets feuchten Gräben,
der den Widerstand des Körpers gegen Erkältung etc. noch mehr
drückte. Auch ich wurde von Krankheit befallen, hatte mich
erkältet und fieberte stark, dazu kam ein Ruhranfall.
Erst richtig zum Ausbruch kam es, als ich nachts einmal raus
musste, um meine Kameraden zu suchen, welche ich alarmiert
glaubte, ich hatte geschwitzt und in der kühlen Luft holte ich
mir meine Erkältung, die mich behinderte Dienst zu tun und
mich veranlasste mich krank zu melden. Auf der Revierstube
stellte der Arzt fieberhaften Darmkatharrh fest, und schickte
mich ins Lazarett. So packte ich beim Truppenteil erst meine 7 Sachen
wieder zusammen und wurde zu Mittag mit den Verwundeten
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S. 86
Foto 33:
Gaudry, Spinnerei diente als
Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
umher, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Chlor reichte zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heissen Braden [Brodem, Dampf] zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Tee, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast erschreckender
Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets feuchten Graben,
der den Widerstand des Körpers gegen Erkältung etc. noch mehr
drückte. Auch ich wurde von Krankheit befallen, hatte mich
erkältet und fieberte stark, dazu kam ein Ruhranfall.
Erst richtig zum Ausbruch kam es, als ich nachts einmal raus
musste, um meine Kameraden zu suchen, welche ich alarmiert
glaubte, ich hatte geschwitzt und in der kühlen Luft holte ich
mir meine Erkältung, die mich behinderte Dienst zu tun und
mich veranlasste mich krank zu melden. Auf der Revierstube
stellte der Arzt fieberhaften Darmkatharrh fest, und schickte
mich ins Lazarett. So packte ich beim Truppenteil erst meine 7 Sachen
wieder zusammen und wurde zu Mittag mit den Verwundeten
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Foto 33:
Gaudry, Spinnerei diente als
Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast ...
der Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets feuchten Graben,
der den Widerstand des Körpers gegen Erkältung etc. noch mehr
drückte. Auch ich wurde von Krankheit befallen, hatte mich
Erkältet und fieberte stark, dazu kam ein Ruhranfall.
Erst richtig zum Ausbruch kam es, als ich nachts einmal raus
musste, um meine Kameraden zu suchen, welche ich alarmiert
glaubte, ich hatte geschwitzt und in der kühlen Luft holte ich
mir meine Erkältung, die mich behinderte Dienst zu tun und
mich veranlasste mich krank zu melden. Auf der Revierstube
stellte der Azrt fieberhaften Duarmkatharrh fest, und schickte
mich ins Lazarett. So packte ich beim Truppenteil erst meine 7 Sachen
wieder zusammen und wurde zu Mittag mit den Verwundeten
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Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast ...
der Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets feuchten Graben,
der den Widerstand des Körpers gegen Erkältung etc. noch mehr
drückte. Auch ich wurde von Krankheit befallen, hatte mich
Erkältet und fieberte stark, dazu kam ein Ruhranfall.
Erst richtig zum Ausbruch kam es, als ich nachts einmal raus
musste, um meine Kameraden zu suchen, welche ich alarmiert
glaubte, ich hatte geschwitzt und in der kühlen Luft holte ich
mir meine Erkältung, die mich behinderte Dienst zu tun und
mich veranlasste mich krank zu melden. Auf der Revirstube
stellte der Azrt fieberhaften Duarmkatharrh fest, und schickte
mich ins Lazarett. So packte ich beim Truppenteil erst meine 7 Sachen
wieder zusammen und wurde zu Mittag mit den Verwundeten
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Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast ...
der Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets feuchten Graben,
der den Widerstand des Körpers gegen Erkältung etc. noch mehr
drückte. Auch ich wurde von Krankheit befallen, hatte mich
Erkältet und fieberte stark, dazu kam ein Ruhranfall.
Erst richtig zum Ausbruch kam es, als ich nachts einmal raus
musste, um meine Kameraden zu suchen, welche ich alarmiert
glaubte, ich hatte geschwitzt und in der kühlen Luft holte ich
mir meine Erkältung, die mich behinderte Dienst zu ... und
mich veranlasste mich krank zu melden. Auf der Revirstube
stellte der Azrt fieberhaften Duarmkatharrh fest, und schickte
mich ins Lazarett. So packte ich beim Truppenteil erst meine 7 Sachen
wieder zusammen und wurde zu Mittag mit den Verwundeten
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Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast ...
der Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets feuchten Graben,
der den Widerstand des Körpers gegen Erkältung etc. noch mehr
drückte. Auch ich wurde von Krankheit befallen, hatte mich
Erkältet und fieberte stark, dazu kam ein Ruhranfall.
Erst richtig zum Ausbruch kam es, als ich nachts einmal raus
musste, um meine Kameraden zu suchen, welche ich alarmiert
glaubte, ich hatte geschwitzt und in der kühlen Luft holte ich
mir meine Erkältung, die mich behinderte Dienst zu
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Gaudry, Spinnerei diente als
Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast ...
der Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets feuchten Graben,
der den Widerstand des Körpers gegen Erkältung etc. noch mehr
drückte.
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Gaudry, Spinnerei diente als
Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss. Es liegt
somit auf der Hand, dass jeder Mann damit zu kämpfen hatte,
und so grassierte Durchfall und Ruhranfälle in fast ...
der Art. Dazu kam der Aufenthalt in den stets
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Gaudry, Spinnerei diente als
Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
S. 87
bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht minder, und man musste vor dem Abbeissen
noch mit der freien Hand die Fliegen vertreiben um zu
verhindern dass man dieselben als Extrazulage zerbiss.
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Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
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bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon das Öffnen des Kessels genügte um
eine Menge von ihnen durch den heisen Rachen zu töten und
hineinfallen zu lassen. Holte man Ter, den es damals oft gab,
so flog wiederrum viele in die kleinen Kessel, dann in den
Trinkbecher, sassen auf dem Brot, auf den Lebensmitteln süsser
Art nicht
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die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
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Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
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bedeckten alles. Hatte man seine Kleidungsstücke auf die Wagenzelte
zum Trocknen gelegt, so sah man diese schon nach wenigen Minuten
kaum noch unter den Insektenliebern durchschillern, und
besonders bei der Küche war es am Wiederlichsten damit. Kein Gegenstand
blieb verschont, und schon
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Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
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bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
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die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
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Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
bevölkerten diese Kloaken, und diese flogen dann zum Zuge und
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ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte auserhalb des Lagers und verbreiteten schon
weithin ihren üblen Geruch, der wenige Ehter reiste zur
Desinfektion bei weiten nicht hin. Millionen Fliegen
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die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände ringsherum oder gar Dach, befanden
sich nur wenige Schritte
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Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
ekelhaft diese lästigen Insekten überall zu sehen, vor allem auf
Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und bildeten somit eine grosse Gefahr für die kämpfende
Truppe. Die Latrinen, welche auf primitivste Art und Weise
erbaut waren, indem über eine Grube ein starker Stamm
befestigt wurde, ohne Wände rein
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Eine grosse Plage für Menschen und Tiere bildeten
die Aasfliegen, die zu Milliarden hier waren. Es war
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Lebensmitteln, und diesselben trugen die Keime der Ruhr, und des Thyfus
unter, und
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Gaudry, Spinnerei diente als
Kriegslazarett 2 IX.
Eine grosse Plage
S. 87
Description
Save description- 50.124269||3.410122||
Caudry
- 51.14917321173399||14.993941222412104||||1
Görlitz
Location(s)
Story location Görlitz
Document location Caudry
- ID
- 12796 / 168602
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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- Trench Life
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