Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 43
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für minieren heist. Mit Beilpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Bohlen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu bekommen, und sicheren Schutz für die Besatzungen. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat Deckung, manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich auch Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3:00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schlimmer wenn,
man hinaus muss und fest vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachtsüber das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim Dunkelwerden
das Leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitionskolonnen und Essenholern
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle 28. VIII.
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quietschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirre hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Feldflaschen
heissen Kaffees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für minieren heist. Mit Beilpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Bohlen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu bekommen, und sicheren Schutz für die Besatzungen. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat Deckung, manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich auch Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3:00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schlimmer wenn,
man hinaus muss und fest vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachtsüber das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim Dunkelwerden
das Leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitionskolonnen und Essenholern.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle 28. VIII.
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quietschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirre hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Feldflaschen
heissen Kaffees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für minieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu bekommen, und sicheren Schutz für die Besatzungen. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat Deckung, manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich auch Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schlimmer wenn,
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim Dunkelwerden
das Leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitionskolonnen und Essenholern.
[28. VIII.] In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quietschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Feldflaschen
heissen Kaffees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat Deckung, manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schlimmer wenn,
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim Dunkelwerden
das Leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitionskolonnen und Essenholern.
[28. VIII.] In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Feldflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat Deckung, manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schlimmer wenn,
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim Dunkelwerden
das Leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitionskolonnen und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat Deckung, manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schlimmer wenn,
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim Dunkelwerden
das Leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
-
S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat Deckung, manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 Zoll Stärke breit
cr. 20-35cm. Die Querhölzer sind cr. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Rahmen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang davon
kennengelernt, und später tüchtig mitgebuddelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Bahnen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
-
S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gebuddelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit Rolpicke wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang daran
kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Bahnen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch der Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, heulten, gurgelten mit bald helleren bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappnells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gefuchtelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit ... wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang daran
kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Bahnen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
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Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, huelten, gurgelten mit bald ... bald
dumpferen Tönen hoch über uns weg. Nur Schrappells entluden
des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gefuchtelt,
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muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang daran
kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
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setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
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ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
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man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Karnickelloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch das Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, huelten, gurgelten mit bald ... bald
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des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gefuchtelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit ... wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
hinaufbefördert, eine mühselige Arbeit, da man immer tiefer gehen
muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang daran
kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Bahnen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidegrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Verrichtloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
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auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, huelten, gurgelten mit bald ... bald
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des Öfteren ihren Bleihagel über den Graben. Ich lang in meinem
Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
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Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gefuchtelt,
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kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
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Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
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Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
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weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
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Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
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Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
-
S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Rahmen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidgrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Verrichtloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch das Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
ist. Granaten, huelten, gurgelten mit bald ... bald
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Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
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Abschnitt.
Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gefuchtelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit ... wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
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muss und dabei kauern muss. Auch kann man sich im
engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang daran
kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Bahnen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
ein Unterstand ist zusammengeschossen worden und wurde das
Grab oft für die ganze Bemannung. Während der Arbeit musste
natürlich ein Posten gestanden werden, denn die erste Linie
bestand nur aus Grabenstücken, und war nur schwach besetzt.
Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
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man hinaus muss und fast vorgeschriebene Wege hat. Der
Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
bedenkt natürlich die Strassen und Hohlwege besonders gerne,
weiss er ja aus eigener Erfahrung, dass erst beim dunkelwerden
das leben beginnt, die Zufahrtswege belebt sind mit Ablösungen,
Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
wurde immer quietschender, bei jedem Fusstritt blieb man
im zähen Lehm stecken, und quietschend zog man die
Stiefel wieder hoch, um von neuem in den Morast oder
in ein ungeahntes Wasserloch zu quatschen. War der
Weg zum Küchenhalteplatz noch gangbar, schlimmer gings
umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
lauen Kaffeees.
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S. 69
grösseres, ein begonnener Unterstand mit erst 3-4 Bahnen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidgrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Verrichtloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
diente. Mit dem Hellwerden hörte auch das Verkehr im Graben
auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
sehen lassen, um dem Feinde zu verraten, das der Graben besetzt
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der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
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Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gefuchtelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit ... wurde
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engen Stollen kaum bewegen. Hier habe ich den Anfang daran
kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
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setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
zu kennnen, und sicheren Schutz für die Besatzung. D.h. sicher,
bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
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Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
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Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
In der Nacht hatte es wieder geregnet, und die Grabensohle
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umgekehrt, wenn man die Hände voll Kochgeschirr hatte, die
kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
Auf dem Rücken den Brotsack, am Koppel 8 Teleflaschen
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S. 69
grösseres, ein bonnener Unterstand mit erst 3-4 Bahnen, die
stufenförmig in die Erde oder Kreidgrund eingehauen waren, für
die Mannschaft und ein sogenanntes Verrichtloch, ein in die
Grabenwand eingebudeltes Schlupfloch, welches mir als Lagerstelle
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auf, und Flieger in Menge zogen über uns weg. Vom frühen
Morgen bis zur Dämmerung waren wohl an die 40 "Tommys"
oben in den Lüften, zur Beobachtung, so durfte sich denn niemand
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Loch, schlief, ass und las und ahnte noch nichts von der Sommeschlacht,
der ruhigster Tage einer, der heutige war, wenigstens für unseren
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Während der Nacht wurde tüchtig am Unterstand gefuchtelt,
wie der Fachausdruck für mimieren heist. Mit ... wurde
Brocken um Brocken von der Kreide losgehauen und
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kennengelernt, und später tüchtig mitgebudelt. Wir hatten
die Genugtuuung in den kommenden 3 Nächten 6 Bahnen
setzen zu können, die wir hier an unser Loch gebracht bekamen.
Die Hölzer sind Ballen von 2 meter Höhe und 2 zoll Stärke breit
ca 20-35cm. Die Querbalken sind ca. 90cm lang.
S. 70
So hiess die Hauptarbeit immer minieren, einmal um feste Stellung
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bombensicher sind sie alle nicht, aber man hat ..., manch
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Um 3.00 morgens wurde Essen geholt, Eine mitunter sehr
gefahrbringende Arbeit. Ist schon der Aufenthalt in beschossenen
Graben nicht ungefährlich, so wirds natürlich schkimmer wenn
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Feind der Nachts über das ganze Gelände mit Streufeuer belegt,
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Munitions... und Essenholern.
28. VIII.
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kostbaren Inhalt für immer hungrige Mägen bargen.
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Courcelette
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Görlitz
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