Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 51

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 ..linke Seite. 97

20 Meter bis zu ihnen hin.

Die Ausgabe geht immer sehr schnell.

Es gab weiße Bohnen mit Pökel-

fleisch. Ich war schon wieder zurück

und wollte gerade den Zeltbahn

vor dem Lehmloch wegnehmen, da

gab es einen gewaltigen Knall,

ich flog ein Stück zurück, vollständig

in Staub eingehüllt, die Kochgeschirre

mit dem Essen waren

wer weiß, wohin geflogen. Als der

Staub sich etwas verzog, auch festgestellt

hatte, das [sic] mir selbst nichts

passiert ist, kroch ich wieder vor

um nachzusehen. Was ich sah, war

furchtbar. Es schlug eine ziemlich

große Granate auf der Decke des

Unterstandes ein. Trotzt der Dicke

der Decke von 1 Meter schlug sie

glatt durch, zum großen Glück krepierte

sie nicht, also ein Blindgänger,

sonst wäre von uns allen

nicht mal ein Tuchfetzen übrig geblieben.

2 Kameraden und ich kamen

mit den Schrecken davon,

 .rechte Seite.. 98.

der Unteroffizier hatte einen Knochenbruch,

der letzte, den wir aus

den [sic] Schutthaufen herauszogen,

drehte sich wie ein Kreisel um

sich und schlug mit den Armen um

sich, wir mußten ihn binden. Er hatte

die Sprache und den Verstand

verloren.


Es war am 4. Juni 1916, früh 4 Uhr,

als unser Leutnant Büsing den

Befehl bekam, mit dem 1. Zuge, dem

auch ich angehörte, den Graben vor

dem I-Werk zu besetzen. Es [sic] neues

Grabenstück, welches etwas vorgeschoben

war und kaum bis Brusthöhe

tief war. Mit den Worten: "

"Warum muß es blos [sic] immer gerade

der erste Zug sein, welcher verbluten

soll, also Kameraden mir nach."

ging es aus dem halberwegs noch

schützenden Graben heraus, nur noch

bestehend aus drei Gruppen = 24 Mann

durch das heftige Minen und Granatfeuer,

zum allen Überfluß auch


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 ..linke Seite. 97

20 Meter bis zu ihnen hin.

Die Ausgabe geht immer sehr schnell.

Es gab weiße Bohnen mit Pökel-

fleisch. Ich war schon wieder zurück

und wollte gerade den Zeltbahn

vor dem Lehmloch wegnehmen, da

gab es einen gewaltigen Knall,

ich flog ein Stück zurück, vollständig

in Staub eingehüllt, die Kochgeschirre

mit dem Essen waren

wer weiß, wohin geflogen. Als der

Staub sich etwas verzog, auch festgestellt

hatte, das [sic] mir selbst nichts

passiert ist, kroch ich wieder vor

um nachzusehen. Was ich sah, war

furchtbar. Es schlug eine ziemlich

große Granate auf der Decke des

Unterstandes ein. Trotzt der Dicke

der Decke von 1 Meter schlug sie

glatt durch, zum großen Glück krepierte

sie nicht, also ein Blindgänger,

sonst wäre von uns allen

nicht mal ein Tuchfetzen übrig geblieben.

2 Kameraden und ich kamen

mit den Schrecken davon,

 .rechte Seite.. 98.

der Unteroffizier hatte einen Knochenbruch,

der letzte, den wir aus

den [sic] Schutthaufen herauszogen,

drehte sich wie ein Kreisel um

sich und schlug mit den Armen um

sich, wir mußten ihn binden. Er hatte

die Sprache und den Verstand

verloren.


Es war am 4. Juni 1916, früh 4 Uhr,

als unser Leutnant Büsing den

Befehl bekam, mit dem 1. Zuge, dem

auch ich angehörte, den Graben vor

dem I-Werk zu besetzen. Es [sic] neues

Grabenstück, welches etwas vorgeschoben

war und kaum bis Brusthöhe

tief war. Mit den Worten: "

"Warum muß es blos [sic] immer gerade

der erste Zug sein, welcher verbluten

soll, also Kameraden mir nach."

ging es aus dem halberwegs noch

schützenden Graben heraus, nur noch

bestehend aus drei Gruppen = 24 Mann

durch das heftige Minen und Granatfeuer,

zum allen Überfluß auch



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  • June 4, 2018 16:19:38 Beate Jochem

     ..linke Seite. 97

    20 Meter bis zu ihnen hin.

    Die Ausgabe geht immer sehr schnell.

    Es gab weiße Bohnen mit Pökel-

    fleisch. Ich war schon wieder zurück

    und wollte gerade den Zeltbahn

    vor dem Lehmloch wegnehmen, da

    gab es einen gewaltigen Knall,

    ich flog ein Stück zurück, vollständig

    in Staub eingehüllt, die Kochgeschirre

    mit dem Essen waren

    wer weiß, wohin geflogen. Als der

    Staub sich etwas verzog, auch festgestellt

    hatte, das [sic] mir selbst nichts

    passiert ist, kroch ich wieder vor

    um nachzusehen. Was ich sah, war

    furchtbar. Es schlug eine ziemlich

    große Granate auf der Decke des

    Unterstandes ein. Trotzt der Dicke

    der Decke von 1 Meter schlug sie

    glatt durch, zum großen Glück krepierte

    sie nicht, also ein Blindgänger,

    sonst wäre von uns allen

    nicht mal ein Tuchfetzen übrig geblieben.

    2 Kameraden und ich kamen

    mit den Schrecken davon,

     .rechte Seite.. 98.

    der Unteroffizier hatte einen Knochenbruch,

    der letzte, den wir aus

    den [sic] Schutthaufen herauszogen,

    drehte sich wie ein Kreisel um

    sich und schlug mit den Armen um

    sich, wir mußten ihn binden. Er hatte

    die Sprache und den Verstand

    verloren.


    Es war am 4. Juni 1916, früh 4 Uhr,

    als unser Leutnant Büsing den

    Befehl bekam, mit dem 1. Zuge, dem

    auch ich angehörte, den Graben vor

    dem I-Werk zu besetzen. Es [sic] neues

    Grabenstück, welches etwas vorgeschoben

    war und kaum bis Brusthöhe

    tief war. Mit den Worten: "

    "Warum muß es blos [sic] immer gerade

    der erste Zug sein, welcher verbluten

    soll, also Kameraden mir nach."

    ging es aus dem halberwegs noch

    schützenden Graben heraus, nur noch

    bestehend aus drei Gruppen = 24 Mann

    durch das heftige Minen und Granatfeuer,

    zum allen Überfluß auch


  • October 22, 2017 20:34:50 Christian George

     ..linke Seite. 97

    fähr 20 Meter bis zu ihnen hin.

    Die Ausgabe geht immer sehr schnel.

    Es gab weiße Bohnen mit Pökel-

    fleisch. Ich war schon wieder zurück

    und wollte gerade den Zeltbahn

    vor dem Lehmloch wegnehmen, da

    gab es einen gewaltigen Knall,

    ich flog ein Stück zurück, vollstän-

    dig in Staub eingehüllt, die Koch-

    geschirre mit dem Essen waren

    wer weiß, wohin geflogen. Als der

    Staub sich etwas verzog, auch fest-

    gestellt hatt, das mir selbst nichts

    passiert ist, kroch ich wieder vor

    um nachzusehen. Was ich sah, war

    furchtbar. Es schlug eine ziemlich

    große Granate auf der Decke des

    Unterstandes ein. Trotzt der Dicke

    der Decke von 1 Meter schlug sie

    glatt durch, zum großen Glied  kre-

    pierte sie nicht, also ein Blindgän-

    ger, sonst wäre von und allen

    nicht mal ein Tuchfetzen übrig ge-

    blieben. 2 Kameraden und ich ka-

    men mit den Schrecken davon,

     .rechte Seite.. 98.

    der Unteroffizier hatte einen Knoch-

    enbruch, der letzte, den wir aus

    den Schutthaufen herauszogen,

    drehte sich wie ein Kreisel um

    sich und schlug mit den Armen um

    sich, wir mußten ihn binden. Er hat-

    te die Sprache und den Verstand

    verloren.


    Es war am 4. Juni 1916, früh 4 Uhr,

    als unser Leutnant Büsing den

    Befehl bekam, mit dem 1. Zuge, dem

    auch ich angehörte, den Graben vor

    dem I-Werk zu besetzen. Es neues

    Grabenstück, welches etwas vorge-

    schoben war und kaum bis Brust-

    höhe tief war. Mit den Worten: "

    "Warum muß es blos immer gerade

     der erste Zug sein, welcher verbluten

    soll, also Kameraden mit nach."

    ging es aus dem halberwegs noch

    schützenden Graben heraus, nur noch

    bestehend aus drei Gruppen = 24 Mann

    durch das heftige Minen und Granat-

    feuer, zum allen Überfluß auch



  • October 22, 2017 20:33:14 Christian George

     ..linke Seite. 97

    fähr 20 Meter bis zu ihnen hin.

    Die Ausgabe geht immer sehr schnel.

    Es gab weiße Bohnen mit Pökel-

    fleisch. Ich war schon wieder zurück

    und wollte gerade den Zeltbahn

    vor dem Lehmloch wegnehmen, da

    gab es einen gewaltigen Knall, i

    ich flog ein Stück zurück, vollstän-

    dig in Staub eingehüllt, die Koch-

    geschirre mit dem Essen waren

    wer weiß, wohin geflogen. Als der

    Staub sich etwas verzog, auch fest-

    gestellt hatt, das mir selbst nichts

    passiert ist, kroch ich wieder vor

    um nachzusehen. Was ich sah, war

    furchtbar. Es schlug eine ziemlich

    große Granate auf der Decke des

    Unterstandes ein. Trotzt der Dicke

    der Decke von 1 Meter schlug sie

    glatt durch, zum großen Glied  kre-

    pierte sie nicht, also ein Blindgän-

    ger, sonst wäre von und allen

    nicht mal ein Tuchfetzen übrig ge-

    blieben. 2 Kameraden und ich ka-

    men mit den Schrecken davon,

     .rechte Seite.. 98.

    der Unteroffizier hatte einen Knoch-

    enbruch, der letzte, den wir aus

    den Schutthaufen herauszogen,

    drehte sich wie ein Kreisel um

    sich und schlug mit den Armen um

    sich, wir mußten ihn binden. Er hat-

    te die Sprache und den Verstand

    verloren.


    Es war am 4. Juni 1916, früh 4 Uhr,

    als unser Leutnant Büsing den

    Befehl bekam, mit dem 1. Zuge, dem

    auch ich angehörte, den Graben vor

    dem I-Werk zu besetzen. Es neues

    Grabenstück, welches etwas vorge-

    schoben war und kaum bis Brust-

    höhe tief war. Mit den Worten: "

    "Warum muß es blos immer gerade

     der erste Zug sein, welcher verbluten

    soll, also Kameraden mit nach."

    ging es aus dem halberwegs noch

    schützenden Graben heraus, nur noch

    bestehend aus drei Gruppen = 24 Mann

    durch das heftige Minen und Granat-

    feuer, zum allen Überfluß auch



Description

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  • 49.2005307||5.4698714||

    Fort Vaux

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Fort Vaux
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ID
12558 / 158701
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


June 4, 1916 – June 4, 1916
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  • Western Front

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