Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 23
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20.
Ihre Uniform ist im Schnitt so wie mein Wanderanzug, auch ungefähr
dieselbe Farbe, mit Wickelgamaschen und Schnürstiefeln.
Schon sechs Tage schiesst bei uns die Infanterie nicht mehr,
wo wir uns beide ruhig gegenüberliegen, ist das weiter auch
nicht nachteilig für irgend eine der beiden Parteien. Die englische
Artillerie beschiesst dagegen andauernd das Dorf, in
dem wir liegen. Die beiden lezten Tage im Graben waren
jämmerlich, andauernd Regen, dabei Nachts 8 Stunden Wache stehen.
Das ewige Liegen im Graben zieht in die Kochen, man wird
schlapp und steif. Zu futtern haben wir jetzt genug. Eure Pakete
kommen regelmäßig an, ich kann sie bald nicht alle aufbekommen.
Meine Briefe scheinen nicht recht pünktlich anzukommen.
Friedhoff, Begard u.s.w. geht es genau so wie mir.
No. 21. Aubers, d. 3./.1. 1915
Gestern habe ich euch einen Brief geschrieben, Hoffentlich
erhaltet Ihr ihn. Schickt mir bitte Kerzen. Eure Post
erhalte ich ziemlich pünktlich, auch im Graben. Die englische
Infanterie beschiesst immer öfter unser Dorf, in der Art ist es im
Graben besser. Immer Regen, jämmerlich, es zieht gewaltig in
die Knochen. Der Rum, Cognak war ganz gut, wenn ich mehr hätte
würde ich zum Säufer werden, glaube ich. Die 9. Kompagnie hat
Befehl erhalten, wieder zu Schiessen. Absolut nichts Neues,
aber es soll bald losgehen.
No. 20. Aubers, d. 2./1. 1915
Sylvester war grosser Klimbim im Graben. Feuer hatten
wir angezündet und oben auf die Deckung gestellt, sodass die
ganze Schützenlinie, soweit man in der Nacht sehen konnte,
erleuchtet war. Zur Verschönerung des Anblicks hatte die englische
Artillerie noch einige Häuser in Brand geschossen.
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20.
Ihre Uniform ist im Schnitt so wie mein Wanderanzug, auch ungefähr
dieselbe Farbe, mit Wickelgamaschen und Schnürstiefeln.
Schon sechs Tage schiesst bei uns die Infanterie nicht mehr,
wo wir uns beide ruhig gegenüberliegen, ist das weiter auch
nicht nachteilig für irgend eine der beiden Parteien. Die englische
Artillerie beschiesst dagegen andauernd das Dorf, in
dem wir liegen. Die beiden lezten Tage im Graben waren
jämmerlich, andauernd Regen, dabei Nachts 8 Stunden Wache stehen.
Das ewige Liegen im Graben zieht in die Kochen, man wird
schlapp und steif. Zu futtern haben wir jetzt genug. Eure Pakete
kommen regelmäßig an, ich kann sie bald nicht alle aufbekommen.
Meine Briefe scheinen nicht recht pünktlich anzukommen.
Friedhoff, Begard u.s.w. geht es genau so wie mir.
No. 21. Aubers, d. 3./.1. 1915
Gestern habe ich euch einen Brief geschrieben, Hoffentlich
erhaltet Ihr ihn. Schickt mir bitte Kerzen. Eure Post
erhalte ich ziemlich pünktlich, auch im Graben. Die englische
Infanterie beschiesst immer öfter unser Dorf, in der Art ist es im
Graben besser. Immer Regen, jämmerlich, es zieht gewaltig in
die Knochen. Der Rum, Cognak war ganz gut, wenn ich mehr hätte
würde ich zum Säufer werden, glaube ich. Die 9. Kompagnie hat
Befehl erhalten, wieder zu Schiessen. Absolut nichts Neues,
aber es soll bald losgehen.
No. 20. Aubers, d. 2./1. 1915
Sylvester war grosser Klimbim im Graben. Feuer hatten
wir angezündet und oben auf die Deckung gestellt, sodass die
ganze Schützenlinie, soweit man in der Nacht sehen konnte,
erleuchtet war. Zur Verschönerung des Anblicks hatte die englische
Artillerie och einige Häuser in Brand geschossen.
Description
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Aubers, Frankreich
Location(s)
Story location Aubers, Frankreich
- ID
- 10705 / 105164
- Contributor
- Beate Burckardt
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