Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 6
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sah, zerschossen und ausgebrannt. Weiterhin einzelne zerstörte
Häuser, umgestürzte Lokomotiven, ausgebrannte Bahnhöfe,
Soldantegräber. Die Kinder betteln an den Wegen um Brot. Persönlich
geht es mir gut. Mittlerweile sind wir in Douai angekommen.
No 5. 17./11. 1914.
Meine adresse ist Musketier Eberhard, 7. Armee-Korps,
13. Div. 158. Inf.- Reg, III. Batl. 11. Komp. Wir liegen bei
Lille Arras, 1 - 2 Stunden hinter der Front. Mir geht es gut.
No. 6 18./11. 1914.
Meine Adresse ist in der vorhergehenden Karte angegeben,
zur Vorsicht noch einmal........... Wir liegen bei La Bassee,
südlich von Lille, 1 1/2 Stunden hinter der Front. Dauernd hören
wir den Kanonendonner, ganz nah, aber man gewöhnt sich daran.
Dienstag Nacht kamen wir mit der Bahn in La Bassee an, natürlich
in tiefster Dunkelhei t, ohne Licht. Dabei fuhr uns eine
Lokomotive in die Flanke und schlug die Trittbretter von unserem
Wagen kaput, und riss die Kupplung entzwei. In der
Nacht kamen wir noch in Quartier, verlassene Häuser, der
Hausrat entzwei und der Boden voll Stroh. Die Häuser, soweit
sie nicht zweschossen sind, liegen voll Soldaten, die alle
zwei Tage in die Schützengräben gehen. Unsere Stellungen
liegen den Indern auf 100-130 m gegenüber. Verluste gibt es
wenig. Beide parteien liegen sich ruig gegenüber. Die Verpflegung
ist glänzend, täglich zweimal warmes Essen aus der Feldküche.
Wir haben frostklares, windstilles Wetter, nachmittags
taut es. Die Gegend ist eine grosse Ebene, durchschnitten von
Hecken, Pappelalleeen, Ortschaften und Kanälen.
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Aubers, Frankreich
Location(s)
Story location Aubers, Frankreich
- ID
- 10705 / 105147
- Contributor
- Beate Burckardt
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- Western Front
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