Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 119

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S. 202

geschweige denn sich auf Kampfentfernung an sie heranzuarbeiten.

      Erst am Nachmittag des 23. Februar, des ersten Tages nach

der vollzogenen Räumung erkannte der Feind, dass in unseren

vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse.

Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen

Teile unserer alten Stellungen vor: Die erheblichen Verluste, welche

das Feuer unserer Nachhutabteilungen ihm schon jetzt zufügte,

schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmass vor,

und nur an wenigen Stellen wagte es schon an diesem

Tage, schwache Kräfte bis zu den vordersten Graben der verlassenen

Stellung vorzuschicken. Die Teile, von denen aus das Feuer unserer

zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gewesen war,

wurden vom Feind am 24. unter starkes Artilleriefeuer gelegt,

nachdem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt

worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage erkannt

hat, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, das seine eifrige

Arbeit an seinen Drahthindernissen fortsetzte. Im Gebiet der

Ancre trieb er zwar bereits Patrouillen über unsere alte vorderste

Linie hinaus vor, besetzte aber unseren ersten Graben nur an

einzelnen Stellen seines Verlaufes, um ihn hier und da sogar

wieder zu räumen. Infolgedessen konnten einige besonders

unternehmungslustige Patrouillen (deutsche) sorgar nochmals rückwärts

über unsere verlassene Stellung hinaus bis in das bisherige

Zwischengelände vorstossen.

      Auch am 26.II. war sich der Feind offenbar noch nicht

im klaren über die Tragweite der eingetretenen Bewegung; geschweige


S. 203

denn über den Verlauf unserer neuen Hauptstellung. Auf einem

Teil der letzteren lag lediglich, wie auch zu früheren Zeiten,

feindliches Streufeuer. Im Vorgelände fühlten gegen Mittag teils starke

feindliche Patrouillen, teils grössere Abteilungen vor. Diese

boten dem kräftigen Feuer unserer Nachhut-Infanterie wie auch

unserer längst wieder vollwirksamen Artillerie ein erwünschtes Ziel.

Es gelang unseren Patrouillen an mehreren Stellen Gefangene zu

machen.


Foto 101: German battery near St. Albert

Deutsches Geschütz beim Feuern.


      In der Nacht zum 26. und an diesem Tage setzte der Feind den

Entschluss zu kräftigeren Nachdrängen und arbeitete sich an den meisten

Stellen bis dicht an unsere Nachhutstellungen heran. Auch begann

das feindliche Artilleriefeuer auf einige Teile unserer Hauptstellung

zu wirken.

      Erst am 27. Februar konnten wir beobachten, dass der Feind

sich anschickte, seine Feldartillerie heranzuziehen. Dies ist ihr

stellen [weise auch geglückt(?)].




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S. 202

geschweige denn sich auf Kampfentfernung an sie heranzuarbeiten.

      Erst am Nachmittag des 23. Februar, des ersten Tages nach

der vollzogenen Räumung erkannte der Feind, dass in unseren

vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse.

Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen

Teile unserer alten Stellungen vor: Die erheblichen Verluste, welche

das Feuer unserer Nachhutabteilungen ihm schon jetzt zufügte,

schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmass vor,

und nur an wenigen Stellen wagte es schon an diesem

Tage, schwache Kräfte bis zu den vordersten Graben der verlassenen

Stellung vorzuschicken. Die Teile, von denen aus das Feuer unserer

zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gewesen war,

wurden vom Feind am 24. unter starkes Artilleriefeuer gelegt,

nachdem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt

worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage erkannt

hat, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, das seine eifrige

Arbeit an seinen Drahthindernissen fortsetzte. Im Gebiet der

Ancre trieb er zwar bereits Patrouillen über unsere alte vorderste

Linie hinaus vor, besetzte aber unseren ersten Graben nur an

einzelnen Stellen seines Verlaufes, um ihn hier und da sogar

wieder zu räumen. Infolgedessen konnten einige besonders

unternehmungslustige Patrouillen (deutsche) sorgar nochmals rückwärts

über unsere verlassene Stellung hinaus bis in das bisherige

Zwischengelände vorstossen.

      Auch am 26.II. war sich der Feind offenbar noch nicht

im klaren über die Tragweite der eingetretenen Bewegung; geschweige


S. 203

denn über den Verlauf unserer neuen Hauptstellung. Auf einem

Teil der letzteren lag lediglich, wie auch zu früheren Zeiten,

feindliches Streufeuer. Im Vorgelände fühlten gegen Mittag teils starke

feindliche Patrouillen, teils grössere Abteilungen vor. Diese

boten dem kräftigen Feuer unserer Nachhut-Infanterie wie auch

unserer längst wieder vollwirksamen Artillerie ein erwünschtes Ziel.

Es gelang unseren Patrouillen an mehreren Stellen Gefangene zu

machen.


Foto 101: German battery near St. Albert

Deutsches Geschütz beim Feuern.


      In der Nacht zum 26. und an diesem Tage setzte der Feind den

Entschluss zu kräftigeren Nachdrängen und arbeitete sich an den meisten

Stellen bis dicht an unsere Nachhutstellungen heran. Auch begann

das feindliche Artilleriefeuer auf einige Teile unserer Hauptstellung

zu wirken.

      Erst am 27. Februar konnten wir beobachten, dass der Feind

sich anschickte, seine Feldartillerie heranzuziehen. Dies ist ihr

stellen [weise auch geglückt(?)].





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  • April 2, 2017 20:36:36 Rolf Kranz

    S. 202

    geschweige denn sich auf Kampfentfernung an sie heranzuarbeiten.

          Erst am Nachmittag des 23. Februar, des ersten Tages nach

    der vollzogenen Räumung erkannte der Feind, dass in unseren

    vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse.

    Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen

    Teile unserer alten Stellungen vor: Die erheblichen Verluste, welche

    das Feuer unserer Nachhutabteilungen ihm schon jetzt zufügte,

    schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmass vor,

    und nur an wenigen Stellen wagte es schon an diesem

    Tage, schwache Kräfte bis zu den vordersten Graben der verlassenen

    Stellung vorzuschicken. Die Teile, von denen aus das Feuer unserer

    zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gewesen war,

    wurden vom Feind am 24. unter starkes Artilleriefeuer gelegt,

    nachdem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt

    worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage erkannt

    hat, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, das seine eifrige

    Arbeit an seinen Drahthindernissen fortsetzte. Im Gebiet der

    Ancre trieb er zwar bereits Patrouillen über unsere alte vorderste

    Linie hinaus vor, besetzte aber unseren ersten Graben nur an

    einzelnen Stellen seines Verlaufes, um ihn hier und da sogar

    wieder zu räumen. Infolgedessen konnten einige besonders

    unternehmungslustige Patrouillen (deutsche) sorgar nochmals rückwärts

    über unsere verlassene Stellung hinaus bis in das bisherige

    Zwischengelände vorstossen.

          Auch am 26.II. war sich der Feind offenbar noch nicht

    im klaren über die Tragweite der eingetretenen Bewegung; geschweige


    S. 203

    denn über den Verlauf unserer neuen Hauptstellung. Auf einem

    Teil der letzteren lag lediglich, wie auch zu früheren Zeiten,

    feindliches Streufeuer. Im Vorgelände fühlten gegen Mittag teils starke

    feindliche Patrouillen, teils grössere Abteilungen vor. Diese

    boten dem kräftigen Feuer unserer Nachhut-Infanterie wie auch

    unserer längst wieder vollwirksamen Artillerie ein erwünschtes Ziel.

    Es gelang unseren Patrouillen an mehreren Stellen Gefangene zu

    machen.


    Foto 101: German battery near St. Albert

    Deutsches Geschütz beim Feuern.


          In der Nacht zum 26. und an diesem Tage setzte der Feind den

    Entschluss zu kräftigeren Nachdrängen und arbeitete sich an den meisten

    Stellen bis dicht an unsere Nachhutstellungen heran. Auch begann

    das feindliche Artilleriefeuer auf einige Teile unserer Hauptstellung

    zu wirken.

          Erst am 27. Februar konnten wir beobachten, dass der Feind

    sich anschickte, seine Feldartillerie heranzuziehen. Dies ist ihr

    stellen [weise auch geglückt(?)].




  • January 27, 2017 22:58:00 Rolf Kranz

    S. 202

    geschweige denn sich auf Kampfentfernung an sie heranzuarbeiten.

    Erst am Nachmittag des 23. Februar, des ersten Tages nach

    der vollzogenen Räumung erkannte der Feind, dass in unseren

    vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse.

    Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen

    Teile unserer alten Stellungen vor: Die erheblichen Verluste, welche

    das Feuer unserer Nachhutabteilungen ihm schon jetzt zufügte,

    schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmass vor,

    und nur an wenigen Stellen wagte es schon an diesem

    Tage, schwache Kräfte bis zu den vordersten Graben der verlassenen

    Stellung vorzuschicken. Die Teile, von denen aus das Feuer unserer

    zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gewesen war,

    wurden vom Feind am 24. unter starkes Artilleriefeuer gelegt,

    nachdem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt

    worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage erkannt

    hat, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, das seine eifrige

    Arbeit an seinen Drahthindernissen fortsetzte. Im Gebiet der

    Ancre trieb er zwar bereits Patrouillen über unsere alte vorderste

    Linie hinaus vor, besetzte aber unseren ersten Graben nur an

    einzelnen Stellen seines Verlaufes, um ihn hier und da sogar

    wieder zu räumen. Infolgedessen konnten einige besonders

    unternehmungslustige Patrouillen (deutsche) sorgar nochmals zurückwärts

    über unsere verlassene Stellung hinaus bis in das bisherige

    Zwischengelände vorstossen.

    Auch am 26.II. war sich der Feind offenbar noch nicht

    im klaren über die Tragweite der eingetretenen Bewegung; geschweige


    S. 203

    denn über den Verlauf unserer neuen Hauptstellung. Auf einem

    Teil der letzteren lag lediglich, wie auch zu früheren Zeiten,

    feindliches Streufeuer. Im Vorgelände fühlten gegen Mittag teils starke

    feindliche Patrouillen, teils grössere Abteilungen vor. Diese

    boten dem kräftigen Feuer unserer Nachhut-Infanterie wie auch

    unserer längst wieder vollwirksamen Artillerie ein erwünschtes Ziel.

    Es gelang unseren Patrouillen an mehreren Stellen Gefangene zu

    machen.


    Foto 101: german battery near St. Albert

    Deutsches Geschütz beim Feuern.


    In der Nacht zum 26. und an diesem Tage setzte der Feind den

    Entschluss zu kräftigeren Nachdrängen und arbeitete sich an den meisten

    Stellen bis dicht an unsere Nachhutstellungen heran. Auch begann

    das feindliche Artelleriefeuer auf einige Teile unserer Hauptstellung

    zu wirken.

    Erst am 27. Februar konnten wir beobachten, dass der Feind

    sich anschickte, seinen Feldartellerie herauszuziehen. Dies ist ihr

    stellen[weise auch geglückt(?)].





  • December 24, 2016 15:14:40 Corinna Pichler (AUT)

    S. 202

    geschweige denn sich auf Dampfentfernung an sie heranzuarbeiten.

    Erst am Nachmittag des 23. Februar, des ersten Tages nach

    der vollzogenen Räumung erkannte der Feind, dass in unseren

    vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse.

    Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen

    Teile unserer alten Stellungen vor: Die erheblichen Verluste, welche

    das Feuer unserer Nachhutabteilungen ihm schon jetzt zufügte,

    schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmass vor,

    und nur an wenigen Stellen wagte es schon an diesem

    Tage, schwache Kräfte bis zu den vordersten Graben der verlassenen

    Stellung vorzuschicken. Die Teile, von denen aus das Feuer unserer

    zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gwesen war,

    wurden vom Feind am 24. unter starkes Artelleriefeuer gelegt,

    nachdem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt

    worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage erkannt

    hat, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, das seine eifrige

    Arbeit an seinen Drahthindernissen fortsetzte. Im Gebiet der

    Aneve trieb er zwar bereits Patrouillen über unsere alte vorderste

    Linie hinaus vor, besetzte aber unseren ersten Graben nur an

    einzelnen Stellen seines Verlaufes, um ihn hier und da sogar

    wieder zu räumen. Zufolgedessen konnten einige besonders

    unternehmungslustige Patrouillen (deutsche) sorgar nochmals zurückwärts

    über unsere verlassene Stellung hinaus bis in das bisherige

    Zwischengelände vorstossen.

    Auch am 26.II. war sich der Fein offenbar noch nicht

    im klaren darüber die Tragweite der eingetretenen Bewegung; geschweige


    S. 203

    denn über den Verlauf unserer neuen Hauptstellung. Auf einem

    Teil der letzteren lag lediglich, wie auch zu früheren Zeiten,

    feindliches Streufeuer. Im Vorgelände fühlten gegen Mittag teils starke

    feindliche Patrouillen, teils grössere Abteilungen vor. Diese

    boten dem kräftigen Feuer unserer Nachhut-Infanterie wie auch

    unserer längst wieder vollwirksamen Artellerie ein erwünschtes Ziel.

    Es gelang unseren Patrouillen an mehreren Stellen Gefangene zu

    machen.


    Foto 101: german battery near St. Albert

    Deutsches Geschütz beim Feuern.


    In der Nacht zum 26. und an diesem tage setzte der Feind den

    Entschluss zu kräftigeren Nachdrängen und arbeitete sich an den meisten

    Stellen bis dicht an unsere Nachhutstellungen heran. Auch begann

    das feindliche Artelleriefeuer auf einige Teile unserer Hauptstellung

    zu wirken.

    Erst am 27. Februar konnten wir beobachten, dass der Feind

    sich anschickte, seinen Feldartellerie herauszuziehen. Dies ist ihr

    stellen[weise auch geglückt(?)].





  • December 24, 2016 15:10:28 Corinna Pichler (AUT)

    S. 202

    geschweige denn sich auf Dampfentfernung an sie heranzuarbeiten.

    Erst am Nachmittag des 23. Februar, des ersten Tages nach

    der vollzogenen Räumung erkannte der Feind, dass in unseren

    vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse.

    Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen

    Teile unserer alten Stellungen vor: Die erheblichen Verluste, welche

    das Feuer unserer Nachhutabteilungen ihm schon jetzt zufügte,

    schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmass vor,

    und nur an wenigen Stellen wagte es schon an diesem

    Tage, schwache Kräfte bis zu den vordersten Graben der verlassenen

    Stellung vorzuschicken. Die Teile, von denen aus das Feuer unserer

    zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gwesen war,

    wurden vom Feind am 24. unter starkes Artelleriefeuer gelegt,

    nachdem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt

    worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage erkannt

    hat, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, das seine eifrige

    Arbeit an seinen Drahthindernissen fortsetzte. Im Gebiet der

    Aneve trieb er zwar bereits Patrouillen über unsere alte vorderste

    Linie hinaus vor, besetzte aber unseren ersten Graben nur an

    einzelnen Stellen seines Verlaufes, um ihn hier und da sogar

    wieder zu räumen. Zufolgedessen konnten einige besonders

    unternehmungslustige Patrouillen (deutsche) sorgar nochmals zurückwärts

    über unsere verlassene Stellung hinaus bis in das bisherige

    Zwischengelände vorstossen.

    Auch am 26.II. war sich der Fein offenbar noch nicht

    im klaren darüber die Tragweite der eingetretenen Bewegung; geschweige


    S. 203

    denn über den Verlauf unserer neuen Hauptstellung. Auf einem

    Teil der letzteren lag lediglich, wie auch zu früheren Zeiten,

    feindliches Streufeuer. Im Vorgelände fühlten gegen Mittag teils starke

    feindliche Patrouillen, teils grössere Abteilungen vor. Diese

    boten dem kräftigen Feuer unserer Nachhut-Infanterie wie auch

    unserer längst wieder vollwirksamen Artellerie ein erwünschtes Ziel.

    Es gelang unseren Patrouillen an mehreren Stellen Gefangene zu

    machen.


    Foto 101: german battery near St. Albert

    Deutsches Geschütz beim Feuern.


    In der Nacht zum 26. und an diesem tage setzte der Feind den

    Entschluss zu kräftigeren Nachdrängen und arbeitete sich an den meisten

    Stellen bis dicht an unsere Nachhutstellungen heran. Auch begann

    das feindliche Artelleriefeuer auf einige Teile unserer Hauptstellung

    zu wirken.

    Erst am 27. Februar konnten wir beobachten, dass der Feind

    sich anschickte, seinen Feldartellerie herauszuziehen. Dies ist ihr





  • December 24, 2016 15:06:12 Corinna Pichler (AUT)

    S. 202

    geschweige denn sich auf Dampfentfernung an sie heranzuarbeiten.

    Erst am Nachmittag des 23. Februar, des ersten Tages nach

    der vollzogenen Räumung erkannte der Feind, dass in unseren

    vordersten Gräben eine Veränderung vorgegangen sein müsse.

    Vorsichtig fühlte er mit Patrouillen und losen Schützenlinien gegen

    Teile unserer alten Stellungen vor: Die erheblichen Verluste, welche

    das Feuer unserer Nachhutabteilungen ihm schon jetzt zufügte,

    schrieben seinem Vordringen ein sehr zögerndes Zeitmass vor,

    und nur an wenigen Stellen wagte es schon an diesem

    Tage, schwache Kräfte bis zu den vordersten Graben der verlassenen

    Stellung vorzuschicken. Die Teile, von denen aus das Feuer unserer

    zurückgebliebenen Patrouillen besonders wirkungsvoll gwesen war,

    wurden vom Feind am 24. unter starkes Artelleriefeuer gelegt,

    nachdem sie längst vom letzten Mann unserer Nachhuten geräumt

    worden waren. Wie wenig der Feind an diesem Tage erkannt

    hat, was vorgegangen war, beweist die Tatsache, das seine eifrige

    Arbeit an seinen Drahthindernissen fortsetzte. Im Gebiet der

    Aneve trieb er zwar bereits Patrouillen über unsere alte vorderste

    Linie hinaus vor, besetzte aber unseren ersten Graben nur an

    einzelnen Stellen seines Verlaufes, um ihn hier und da sogar

    wieder zu räumen. Zufolgedessen konnten einige besonders

    unternehmungslustige Patrouillen (deutsche) sorgar nochmals zurückwärts

    über unsere verlassene Stellung hinaus bis in das bisherige

    Zwischengelände vorstossen.

    Auch am 26.II. war sich der Fein offenbar noch nicht

    im klaren darüber die Tragweite der eingetretenen Bewegung; geschweige


    S. 203


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    Albert

  • 51.14917321173399||14.993941222412104||

    Görlitz

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12796 / 168670
Source
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Contributor
Heike Knothe
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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