Kleiber Manuskript 04 - Tierwelt Turkestan, item 20
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besonders aber Syrrhaptes paradoxus, das sich durch zusammengewachsene Zehen
u. dadurch hufähnliche Füße auszeichnet, ist bekannt durch sein
periodisches Erscheinen nicht nur im europ. Russland, sondern auch
in Westeuropa. Das tibetanische Steppenhuhn lebt bloß am Pamir. Ein
gewöhnliches Fausthuhn verflog sich einmal aus der Steppe in den Perowsker
Festungshof, wo es sich auf einer Weide niederließ. Es entgieng [sic.] der Verfolgung
durch einen schwerfälligen, geräuschvollen Flug.
Zu den verbreitetsten Stelzvögeln gehören: Kraniche: grauer Kranich (Geus
einerea, G. leucogerenus, Trappen: gr. Trappe (Otistarda), kleine Trappe
(Otis tetrax), Otis Macqneeni, Trappe-tusk, Oschek), Wasserhühner: schwarzes
Wasserhuhn (Fulica atra), grünfüßiges Rohrhuhn (Gallinula chloropus),
getüpfeltes Rohrhuhn (Porzana parva), P. Bailloni, P. maruetta, Wasserralle
(Rallus aquatieus), Sultanshühner: Porphyrio poliocephalus u. selten
auch der Wachtelkönig oder Wiesenralle (Crex pratensis). Von Tauben findet
man: Berg- u. Steppenturteltauben: Paistera camabayensis, gem. Turteltaube
(Turure ausitus), T. ferrago, Steeptopelia Stolczkai, Tauben: Felsentaube
(Columba livia), kleine Hohltaube (C. oenas), Ringeltaube (C. palumbus) *,
C. neglecta, C. Zusca, C. rupestris u.a.m. Überall in den Oasen Turkestans
fiel dem Neuling eine kleine graurote Turteltaube mit rotviolettem Kopfe
u. hie u. da bläulichem Anflug geschmückte auf, die sich auf den Straßen
u. Bazaren herumtrieb u. ohne Rücksicht auf die Eigentümer u. den Geschäftsverkehr
bei den Getreide u. Reishändlern auf den offenen Säcken saß u. fraß.
In Osch sah ich eine zweite, etwas größere Turteltaubenart, die auf den Silberpappeln
hinter der Kaserne nistete u. wunderhübsch gezeichnet war, namentlich
die Flügel waren schön weiß u. braun gemustert. Die Taubenzucht ist in
Turkestan bei den Sarten sehr beliebt u. werden zahlreiche Rassen, namentlich Purzeltauben
gezogen, die von altersher nach ihren Ursprungsstädten, also z.B. Taschkenter
Tauben, Turkestaner Tauben u.s.w. benannt werden.
Von Schnepfenvögeln kommen vor: Schnepfen u. Bekassinen: Gem. Bekassine (Scolopax
gallinago), S. solxaria, gem. Waldschnepfe (S. ruticola), Stumme Bekassine
(S. gallinula), Glareola meanoptera, gem. Brachschwalbe. G. Isratincola, Cursorius gallius, darüber: Rennvogel
Kiebitze: gem. Kiebitz (Vanellus cristetus), Lobiranellus indieus, welche
*) im Spitalsgarten in Osch nistend.
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besonders aber Syrrhaptes paradoxus, das sich durch zusammengewachsene Zehen
u dadurch hufähnliche Füße auszeichnet, ist bekannt durch sein
periodisches Erscheinen nicht nur im europ. Russland, sondern auch
in Westeuropa. Das tibetanische Steppenhuhn lebt bloß am Pamir. Ein
gewöhnliches Fausthuhn verflog sich einmal aus der Steppe in den Perowsker
Festungshof, wo es sich auf einer Weide niederließ. Es entgieng [sic.] der Verfolgung
durch einen schwerfälligen, geräuschvollen Flug.
Zu den verbreitetsten Stelzvögeln gehören: Kraniche: grauer Kranich (Geus
einerea, G. leucogerenus, Trappen: gr. Trappe (Otistarda), kleine Trappe
(Otis tetrax), Otis Macqneeni, Treppe-tusk, Oschek), Wasserhühner: schwarzes
Wasserhuhn (Fulica atra), grünfüßiges Rohrhuhn (Gallinula chloropus),
getüpfeltes Rohrhuhn (Porzana parva), P. Bailloni, P. maruetta, Wasserralle
(Rallus aquatieus), Sultanshühner: Porphyrio poliocephalus u. selten
auch der Wachtelkönig oder Wiesenralle (Crex pratensis). Von Tauben findet
man: Berg- u. Steppenturteltauben: Paistera camabayensis, gem. Turteltaube
(Turure ausitus), T. ferrago, Steeptopelia Stolczkai, Tauben: Felsentaube
(Columba livia), kleine hohltaube (C. oenas), Ringeltaube (C. palumbus) *,
C. neglecta, C. Zusca, C. rupestris u.a.m. Überall in den Oasen Turkestans
fiel dem Neuling eine kleine graurote Turteltaube mit rotviolettem Kopfe
u. hie u. da bläulichem Anflug geschmückte auf, die sich auf den Straßen
u. Bazaren herumtrieb u. ohne Rücksicht auf die Eigentümer u. den Geschäftsverkehr
bei den Getreide u. Reishändlern auf den offenen Säcken saß u. fraß.
In Osch sah ich eine zweite, etwas größere Turteltaubenart, die auf dne Silberpappeln
hinter der Kaserne nistete u. wunderhübsch gezeichnet war, namentlich
die Flügel waren schön weiß u. braun gemustert. Die Taubenzucht ist in
Turkestan bei den Sarten sehr beliebt u. werden zahlreiche Rassen, namentlich Purzeltauben
gezogen, die von altersher nach ihren Ursprungsstädten, also z.B. Taschkenter
Tauben, Turkestaner Tauben u.s.w. benannt werden.
Von Schnepfenvöglen kommen vor: Schnepfen u. Bekassinen: Gem. Bekassine (Scolopax
gallinago), S. solxaria, gem. Waldschnepfe (S. ruticola), Summe Bedassine
(S. gallinula), Glareola meanoptera, gem. Brachalwelhe G. Isratincola, Cursorius gallius, darüber: Rennvogel
Kiebitze: gem Kiebitz (Vanellus cristetus), Lobiranellus indieus, welche
*) im Spittalsgarten in Osch nistend.
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besonders aber Syrrhaptes paradoxus, das sich durch zusammengewachsene Zehen
u dadurch hufähnliche Füße auszeichnet, ist bekannt durch sein
periodisches Erscheinen nicht nur im europ. Russland, sondern auch
in Westeuropa. Das tibetanische Steppenhuhn lebt bloß am Pamir. Ein
gewöhnliches Fausthuhn verflog sich einmal aus der Steppe in den Perowsker
Festungshof, wo es sich auf einer Weide niederließ. Es entgieng [sic.] der Verfolgung
durch einen schwerfälligen, geräuschvollen Flug.
Zu den verbreitetsten Stelzvögeln gehören: Kraniche: grauer Kranich (Geus
einerea, G. leucogerenus, Trappen: gr. Trappe (Otistarda), kleine Trappe
(Otis tetrax), Otis Macqneeni, Treppe-tusk, Oschek), Wasserhühner: schwarzes
Wasserhuhn (Fulica atra), grünfüßiges Rohrhuhn (Gallinula chloropus),
getüpfeltes Rohrhuhn (Porzana parva), P. Bailloni, P. maruetta, Wasserralle
(Rallus aquatieus), Sultanshühner: Porphyrio poliocephalus u. selten
auch der Wachtelkönig oder Wiesenralle (Crex pratensis). Von Tauben findet
man: Berg- u. Steppenturteltauben: Paistera camabayensis, gem. Turteltaube
(Turure ausitus), T. ferrago, Steeptopelia Stolczkai, Tauben: Felsentaube
(Columba livia), kleine hohltaube (C. oenas), Ringeltaube (C. palumbus) *,
C. neglecta, C. Zusca, C. rupestris u.a.m. Überall in den Oasen Turkestans
fiel dem Neuling eine kleine graurote Turteltaube mit rotviolettem Kopfe
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besonders aber Syrrhaptes paradoxus, das sich durch zusammengewachsene Zehen
u dadurch hufähnliche Füße auszeichnet, ist bekannt durch sein
periodisches Erscheinen nicht nur im europ. Russland, sondern auch
in Westeuropa. Das tibetanische Steppenhuhn lebt bloß am Pamir. Ein
gewöhnliches Fausthuhn verflog sich einmal aus der Steppe in den Perowsker
Festungshof, wo es sich auf einer Weide niederließ. Es entgieng [sic.] der Verfolgung
durch einen schwerfälligen, geräuschvollen Flug.
Zu den verbreitetsten Stelzvögeln gehören: Kraniche: grauer Kranich (Geus
einerea, G. leucogerenus, Trappen: gr. Trappe (Otistarda), kleine Trappe
(Otis tetrax), Otis Macqneeni, Treppe-tusk, Oschek), Wasserhühner: schwarzes
Wasserhuhn (Fulica atra), grünfüßiges Rohrhuhn (Gallinula chloropus),
getüpfeltes Rohrhuhn (Porzana parva), P. Bailloni, P. maruetta, Wasserralle
(Rallus aquatieus), Sultanshühner: Porphyrio poliocephalus u. selten
auch der Wachtelkönig oder Wiesenralle (Crex pratensis). Von Tauben findet
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