Briefe an Hauptmann Ferdinand Metze an der Westfront, item 25
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linke Seite
nig? Gestern kam ein Brief von Grete Winterfeld,
wir hätten uns doch schon solange nicht gesehn u.s.w.,
da habe ich gleich eine Karte geschrieben, daß wir
uns heute bei Wertheim treffen wollten. Das ist
meiner Meinung nach das Beste. Heute früh kam
eine Karte von Hans Jochen, die lege ich Dir bei, des
gleichen ein Zeitungsaussch[n]itt über die Feldpost,
da haben wir geradezu russische Zustände, die Leute, die
dabei beschäftigt sind, stehlen schon hier an der Abgangs
stelle in Berlin wie die Raaben. Es ist geradezu unerhört,
daß keine wirksame Abhilfe geschaffen wird. Daß
die Türkei Rußland den Krieg erklärt hat, schon ver-
schiedene Schiffe versenkt und Gefangene gemacht
hat, wirst Du vielleicht schon wissen. Morgen schicke
ich wieder Zeitungen. Aber bei allen meinen
rechte Seite
Hab mich versehen, Leibbinde und ein Kopfschützer sind von Breslau
schon an die richtige Adresse gegangen, die ich gleich mitgeteilt.
Spandau, den 31.10.14
Zeitungen, ein Tintenstift u. Brief lagert von Mutter geschickte
8. Brief 11 Uhr vormittag
1. Postkarte. 1 Zeitungsausschnitt.
Mein lieber guter Ferdinand!
Sehnlichst erwarte ich aus Damvillers
eine ausführlichere Nachricht, hoffentlich
kommt sie bald, denn ich bin in einiger
Unruhe, wie Du dort untergekommen
bist. Wir haben entsetzlichen Sturm, Tag
und Nacht und eine Temperatur von 3 Grad.
Und jeden Abend, wenn ich in mein warmes
Bett krieche, so tue ich es eigentlich mit
schlechtem Gewissen, denn ich muß immer
daran denken, wie Du wohl untergekommen
sein magst und ob Du überhaupt ein Bett
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nig? Gestern kam ein Brief von Grete Winterfeld,
wir hätten uns doch schon solange nicht gesehn u.s.w.,
da habe ich gleich eine Karte geschrieben, daß wir
uns heute bei Wertheim treffen wollten. Das ist
meiner Meinung nach das Beste. Heute früh kam
eine Karte von Hans Jochen, die lege ich Dir bei, des
gleichen ein Zeitungsaussch[n]itt über die Feldpost,
da haben wir geradezu russische Zustände, die Leute, die
dabei beschäftigt sind, stehlen schon hier an der Abgangs
stelle in Berlin wie die Raaben. Es ist geradezu unerhört,
daß keine wirksame Abhilfe geschaffen wird. Daß
die Türkei Rußland den Krieg erklärt hat, schon ver-
schiedene Schiffe versenkt und Gefangene gemacht
hat, wirst Du vielleicht schon wissen. Morgen schicke
ich wieder Zeitungen. Aber bei allen meinen
rechte Seite
Hab mich versehen, Leibbinde und ein Kopfschützer sind von Breslau
schon an die richtige Adresse gegangen, die ich gleich mitgeteilt.
Spandau, den 31.10.14
Zeitungen, ein Tintenstift u. Brief lagert von Mutter geschickte
8. Brief 11 Uhr vormittag
1. Postkarte. 1 Zeitungsausschnitt.
Mein lieber guter Ferdinand!
Sehnlichst erwarte ich aus Damvillers
eine ausführlichere Nachricht, hoffentlich
kommt sie bald, denn ich bin in einiger
Unruhe, wie Du dort untergekommen
bist. Wir haben entsetzlichen Sturm, Tag
und Nacht und eine Temperatur von 3 Grad.
Und jeden Abend, wenn ich in mein warmes
Bett krieche, so tue ich es eigentlich mit
schlechtem Gewissen, denn ich muß immer
daran denken, wie Du wohl untergekommen
sein magst und ob Du überhaupt ein Bett
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nig? Gestern kam ein Brief von Grete Winterfeld, wir hätten uns doch schon solange nicht gesehn u.s.m., da habe ich gleich eine Karte geschrieben, daß wir uns früh bei Wertheim treffen wollten. Das ist meiner Meinung nach das Beste. Heute früh kam eine Karte von Hans Jochen, die lege ich Dir bei, desgleichen einen Zeitungsausschnitt über die Feldpost, da haben wir geradezu russische Zustände, die Leute, die dabei beschäftigt sind, stehlen schon hier an der Abgangsstelle in Berlin wie die Raaben. Es ist geradezu unerhört, daß keine wirksame Abhilfe geschaffen wird. Daß die Türkei Rußland den Krieg erklärt hat, schon verschiedene Schiffe versenkt und Gefangene gemacht hat, wirst Du vielleicht schon wissen. Morgen schicke ich wieder Zeitungen. Aber bei allen meinen
rechte Seite
Hab mich versehen, Leibbinde und ein Kopfschützer sind von Breslau schon an die richtige Adresse gegangen, die ich gleich mitgeteilt. Zeitungen, ein stift u. Brief lagert von Mutter . Spandau, den 31.10.14
8. Brief 11 Uhr vormittag
1. Postkarte. 1 Zeitungsausschnitt.
Mein lieber guter Ferdinand!
Sehnlichst erwarte ich aus Damvillers eine ausführlichere Nachricht, hoffentlich kommt sie bald, denn ich bin in einiger Unruhe, wie Du dort untergekommen bist. Wir haben entsetzlichen Sturm, Tag und Nacht und eine Temperatur von 3 Grad. Und jeden Abend, wenn ich in mein warmes Bett krieche, so tue ich es eigentlich mit schlechtem Gewissen, denn ich muß immer daran denken, wie Du wohl untergekommen sein magst und ob Du überhaupt ein Bett
Description
Save description- 49.344655216389334||5.399676035253947||
Damvillers
- 49.51951260000001||5.366658799999982||||1
Montmédy/Frankreich
Location(s)
Story location Montmédy/Frankreich
Document location Damvillers
- ID
- 9829 / 91841
- Contributor
- Peter Wilhelm Jung
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- Deutsch
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- Western Front
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- Artillery
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