Kriegstagebuch von Walther Huth, item 48
Transcription
Transcription history
-
...linke Seite
fort, als an der Stelle, wo sie gestanden hatte,
eine schwere Granate einschlug. Nachher marschierten
wir ab, kurz vor 1/2 10 Uhr, und kaum
waren wir 100m gegangen, als wir mit
einem gründlichen Artilleriesegen bedacht wurden.
Wir kamen jedoch glücklich in unsere Stellung an
der Straße Angres - Aix-Naulette, wo wir unser
III. Bataillon ablösten. Ein Volltreffer kostete 3 Tote
und 4 Verwundete. Es fielen Rademacher und
Hoffmann.
22.V. Etwas, aber sehr gut gezieltes Artilleriefeuer.
Der Schützengraben sehr schön trocken, der Boden
bröckelnder Kalkstein. Gute, feste Unterstände,
aber überall Steinklumpen, die blaue Flecken
verursachten. Auf dem linken Flügel, Stellung bei
Sauchez-Ablain, furchtbarer Geschützdonner. Am
Abend tolles Artilleriefeuer.
23.V. Unsere Verluste stiegen auf 5 Tote und
12 Verwundete. Nachts 11 Uhr kam Teske zu mir
mit dem Befehl, mich sofort fertigzumachen, ich
sei zu einem andern Regiment versetzt.
Abgemeldet beim Kompagnieführer, dann
los. In Angres wartete unsere Gulaschkanonen auf
mich und nahm mich mit bis Lens.
...rechte Seite
24.V. Dort kamen wir um 1/2 2 Uhr an. Ich schlief
bis 8 Uhr, machte mich einigermaßen sauber,
dann fahrbescheinigung vom Zahlmeister, Abmeldung
bei Schimannz. Marsch bis Loison. Dort
keine Verbindung mehr nach Lille, es war mittags
11 Uhr. Scließlich gelang es mir, mit den
13. Jägern (Dresden) mitzufahren, die auch von
der Lorettohöhe kamen und ebenso gelitten hatten.
Mit ihnen kam ich bis St.-André. Von dort mit
der Elektrischen nach Lille. Auf dem Bahnhof bekam
ich den Rat, am nächsten Morgen den
Schnellzug nach Berlin zu benutzen. Also auf
die Kommandantur und einen Quartierzettel
geholt. Leidliches Quartier in einer Weiberkneipe.
Vorher labte ich mich am köstlichen deutschen Bier.
25.V. Im D-Zug Lille-Köln traf ich einen 201er,
der ebenfalls zu 95 wollte. Wir bauten uns zusammen.
Einen vierstündigen Aufenthalt in Köln
benutzten wir zum gründlichen Waschen, Haarschneiden,
Rasieren. 9:42 gings weiter nach Berlin.
26.V. Früh kamen wir in Berlin an. Hans Kraus,
mein neuer Kamerad, fuhr nach Grunewald. Ich
fuhr weiter nach Coswig. 10:30 kam ich ganz
überraschend an. Am Nachmittag mit den Eltern
Description
Save description- 50.94123247935692||6.958283036492958||
Köln
- 51.13054289999999||13.577913399999943||||1
Coswig (bei Dresden)
Location(s)
Story location Coswig (bei Dresden)
Document location Köln
- ID
- 2655 / 33593
- Contributor
- Friedrich-Carl Hoffmann
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Remembrance
Login to leave a note