Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 37

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 item 37 

69

 nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

ich konnte nicht auf Position kommen.

Die übrigen Boote brausten los und ich 

sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

das Wetter wurde immer dicker und es fing

langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

mit internationalen Flaggen das Signal

"Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

zurück: I only run  thirteen knotts, because

engines are defeckt [sic] for short time." Er

verstand dies und war anscheinend zufrieden.

Nach etwa 2 Stunden waren meine

Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

Meilen auflaufen konnte und auch bald

meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                              70

 ohne dass sich was besonderes ereignete.

Vormittags 10h kamen wir auf der

Scapa-Flow an. Die überigen Boote ankerten

zunächst, ich ging bei "S32" langseit.

Ich konnte das Boot noch eben längseit

bringen, da war aber ganz Schluß, wir

hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodass

die Maschinen mindestens für 2 Stunden

unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

wenigstens noch soweit gekommen war.

Nach einiger Zeit kam ein englischer

Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

verklarte ihm, daß meine Maschinen

vorläufig unklar seien und "S32" mich

an die Boje schleppen würde. Dies ging

auch sehr gut, um 12h lagen wir

festvertäut an der Boje. Dies war

also unser Bestimmungsort. Es ist

eine fjordartige von 7 Inseln umgebende [sic]

rauhe Gegend. Auf den Abhängen

der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

ihr kümmerliches Gras, sonst ist 

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 item 37 

69

 nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

ich konnte nicht auf Position kommen.

Die übrigen Boote brausten los und ich 

sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

das Wetter wurde immer dicker und es fing

langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

mit internationalen Flaggen das Signal

"Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

zurück: I only run  thirteen knotts, because

engines are defeckt [sic] for short time." Er

verstand dies und war anscheinend zufrieden.

Nach etwa 2 Stunden waren meine

Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

Meilen auflaufen konnte und auch bald

meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                              70

 ohne dass sich was besonderes ereignete.

Vormittags 10h kamen wir auf der

Scapa-Flow an. Die überigen Boote ankerten

zunächst, ich ging bei "S32" langseit.

Ich konnte das Boot noch eben längseit

bringen, da war aber ganz Schluß, wir

hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodass

die Maschinen mindestens für 2 Stunden

unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

wenigstens noch soweit gekommen war.

Nach einiger Zeit kam ein englischer

Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

verklarte ihm, daß meine Maschinen

vorläufig unklar seien und "S32" mich

an die Boje schleppen würde. Dies ging

auch sehr gut, um 12h lagen wir

festvertäut an der Boje. Dies war

also unser Bestimmungsort. Es ist

eine fjordartige von 7 Inseln umgebende [sic]

rauhe Gegend. Auf den Abhängen

der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

ihr kümmerliches Gras, sonst ist 


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  • March 16, 2018 16:37:27 Eva Anna Welles (AUT)

     item 37 

    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer dicker und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only run  thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                                  70

     ohne dass sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der

    Scapa-Flow an. Die überigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "S32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodass

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger Zeit kam ein englischer

    Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar seien und "S32" mich

    an die Boje schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der Boje. Dies war

    also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende [sic]

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist 

  • March 16, 2018 16:37:10 Eva Anna Welles (AUT)

     item 37 

    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer dicker und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only run  thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                                  70

     ohne dass sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der

    Scapa-Flow an. Die überigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "S32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodass

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger Zeit kam ein englischer

    Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar seien und "S32" mich

    an die Boje schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war

    also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende [sic]

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist 


  • March 4, 2018 10:04:41 Beate Jochem

     item 37 

    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker [sic] und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only   run   thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                                  70

     ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der

    Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger Zeit kam ein englischer

    Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boje schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war

    also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende [sic]

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist 


  • March 4, 2018 10:04:03 Beate Jochem

     item 37 

    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker [sic] und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only  run  thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                                  70

     ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der

    Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger Zeit kam ein englischer

    Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boje schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war

    also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende [sic]

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist 


  • March 4, 2018 10:02:51 Beate Jochem

     item 37 

    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker [sic] und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only missing thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                                  70

     ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der

    Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger Zeit kam ein englischer

    Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boje schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war

    also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende [sic]

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist 


  • March 4, 2018 10:01:11 Beate Jochem

     item 37 

    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker [sic] und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only missing thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vormittag,


                                                                                  70

     ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der

    Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkochen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger Zeit kam ein englischer

    Oberleutnant z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boye schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist 


  • March 3, 2018 20:57:30 Beate Jochem

     ite 37 

    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker [sic] und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only missing thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vorittag


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    mittag, ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkrachen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger zeit kam ein englischer

    Heerleutnat z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boye schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist 


  • March 3, 2018 20:56:48 Beate Jochem

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    69

     nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr achteraus, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker [sic] und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte [sic] ran  und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie [sic] umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only missing thirteen knotts, because

    engines are defeckt [sic] for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vorittag


    -70-

    mittag, ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkrachen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger zeit kam ein englischer

    Heerleutnat z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boye schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist


  • January 25, 2018 09:15:04 Reinhold Schleifenbaum

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    nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr missing, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte ran und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only missing thirteen knotts, because

    engines are defeckt for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vor-


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    mittag, ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkrachen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger zeit kam ein englischer

    Heerleutnat z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boye schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnucken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist


  • January 25, 2018 09:12:56 Reinhold Schleifenbaum

    -69-

    nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr missing, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte ran und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only missing thirteen knotts, because

    engines are defeckt for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vor-


    -70-

    mittag, ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkrachen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger zeit kam ein englischer

    Heerleutnat z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boye schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnicken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist


  • January 25, 2018 00:45:55 Martina Gerken

    -69-

    nicht viel Fahrt laufen konnte, denn

    ich konnte nicht auf Position kommen.

    Die übrigen Boote brausten los und ich 

    sackte immer mehr missing, denn die Maschinen

    schafften nicht mehr als 13 sm. Ich

    war in einer ziemlich häßlichen Lage, denn

    das Wetter wurde immer diker und es fing

    langsam an dunkel zu werden. Ein englischer

    Zerstörer, der am Ende des Verbandes 

    fuhr, scheerte ran und machte mir

    mit internationalen Flaggen das Signal

    "Beschleunigen sie umgehend ihre Fahrt"

    Das war aber leichter gesagt als getan. Ich

    machte ihm mit Flaggen und Winkspruch

    zurück: I only missing thirteen Knotts, because

    engines are defeckt for short time." Er

    verstand dies und war anscheinend zufrieden.

    Nach etwa 2 Stunden waren meine

    Maschinen wieder klar, sodaß ich mit 20

    Meilen auflaufen konnte und auch bald

    meine Vordermänner einholte. Wir fuhren

    die Nacht hindurch bis zum anderen Vor-


    -70-

    mittag, ohne daß sich was besonderes ereignete.

    Vormittags 10h kamen wir auf der Scapa-Flow an. Die übrigen Boote ankerten

    zunächst, ich ging bei "G32" langseit.

    Ich konnte das Boot noch eben längseit

    bringen, da war aber ganz Schluß, wir

    hatten wahnsinniges Kesselkrachen, sodaß

    die Maschinen mindestens für 2 Stunden

    unklar waren. Ich war heilfroh, daß ich

    wenigstens noch soweit gekommen war.

    Nach einiger zeit kam ein englischer

    Heerleutnat z. S. zu mir an Bord. Ich

    verklarte ihm, daß meine Maschinen

    vorläufig unklar sein und "G32" mich

    an die Boye schleppen würde. Dies ging

    auch sehr gut, um 12h lagen wir

    festvertäut an der 13ge. Dies war also unser Bestimmungsort. Es ist

    eine fjordartige von 7 Inseln umgebende

    rauhe Gegend. Auf den Abhängen

    der kahlen Hügel suchen Heidschnicken

    ihr kümmerliches Gras, sonst ist


Description

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  • 58.9||-3.05||

    Scapa Flow

  • 54.3295351||10.14960270000006||

    Kiel

    ||1
Location(s)
  • Story location Kiel
  • Document location Scapa Flow
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ID
21537 / 251793
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Landesbibliothek Schleswig-Holstein
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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