Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 34

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 item 34 

63

sein Manöver, sodaß ich ganz an der

Pier zu liegen kamen [sic]. Um 10h legte

ich ab und brauste mit G86 und

G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

die  Jade hinunter. An der Flutmole

waren noch mehre  Deckoffiziere  und Mannschaft

von dicken Schiffen, auf mein Boot

gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

Auch mußte ich noch Post auf den

Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

Schiffen des 3. Geschwaders längseit

gegangen war und Post und Leute abgesetzt

hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

G32 längseit, um Mittag zu machen.

Auf "Friedrich der Große", sprach ich

noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

großen Schiffe Anker auf und traten die

Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

legte ich ab und hängte mich Halbflottillenverband



                                                                             64

der  Riesenmalhala  an [sic]. 

Die Fahrt nach England nahm ihren

Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

es gedankt gunstig [sic], draußen in der minenversengten

[sic] Nordsee war verhältnismäßig

wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

Wache um Wache 60 Stunden hindurch

gehen [sic], kann der wohl beurteilen, der das

schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

man als Kommandant ja eigentlich dauernd

auf der Brücke sein. Mir ist das

nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

Der Tag und die erste Nacht verliefen

glatt nur brummte ein Boot vor 

mir auf Mine, es war V30 von der 18.

T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

Ich verspurte [sic] eigentlich keine große Lust

auf meiner letzten Fahrt noch auf

Mine zu brummen, es ging ja auch 

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 item 34 

63

sein Manöver, sodaß ich ganz an der

Pier zu liegen kamen [sic]. Um 10h legte

ich ab und brauste mit G86 und

G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

die  Jade hinunter. An der Flutmole

waren noch mehre  Deckoffiziere  und Mannschaft

von dicken Schiffen, auf mein Boot

gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

Auch mußte ich noch Post auf den

Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

Schiffen des 3. Geschwaders längseit

gegangen war und Post und Leute abgesetzt

hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

G32 längseit, um Mittag zu machen.

Auf "Friedrich der Große", sprach ich

noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

großen Schiffe Anker auf und traten die

Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

legte ich ab und hängte mich Halbflottillenverband



                                                                             64

der  Riesenmalhala  an [sic]. 

Die Fahrt nach England nahm ihren

Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

es gedankt gunstig [sic], draußen in der minenversengten

[sic] Nordsee war verhältnismäßig

wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

Wache um Wache 60 Stunden hindurch

gehen [sic], kann der wohl beurteilen, der das

schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

man als Kommandant ja eigentlich dauernd

auf der Brücke sein. Mir ist das

nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

Der Tag und die erste Nacht verliefen

glatt nur brummte ein Boot vor 

mir auf Mine, es war V30 von der 18.

T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

Ich verspurte [sic] eigentlich keine große Lust

auf meiner letzten Fahrt noch auf

Mine zu brummen, es ging ja auch 


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  • March 3, 2018 20:19:39 Beate Jochem

     item 34 

    63

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen [sic]. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit G86 und

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Jade hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Deckoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

    G32 längseit, um Mittag zu machen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die

    Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halbflottillenverband



                                                                                 64

    der  Riesenmalhala  an [sic]. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig [sic], draußen in der minenversengten

    [sic] Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen [sic], kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

    Ich verspurte [sic] eigentlich keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch 

  • March 3, 2018 20:19:29 Beate Jochem

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    63

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen [sic]. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit G86 und

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Jade hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Deckoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

    G32 längseit, um Mittag zu machen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die

    Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halbflottillenverband



                                                                                 64

    der  Riesenmalhala  an [sic]. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig [sic], draußen in der minenversengten

    [sic] Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen [sic], kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

    Ich verspurte [sic] eigentlich keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch


  • March 3, 2018 20:19:04 Beate Jochem

     item 34 

    63

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen [sic]. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit G86 und

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Jade hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Deckoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

    G32 längseit, um Mittag zu machen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die

    Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halbflottillenverband



                                                                                 64

    der  Riesenmalhala  an [sic]. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig [sic], draußen in der minenversengten

    [sic] Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen [sic], kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

    Ich verspurte [sic] eigentlcih keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch


  • March 3, 2018 20:15:57 Beate Jochem

     item 34 

    63

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen [sic]. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit G86 und

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Jade hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Deckoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

    G32 längseit, um Mittag zu machen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die

    Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halbflottillenverband



                                                                                 64

    der  Riesenmalhala  an [sic]. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig, draußen in der minenversengten

    Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen, kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

    Ich verspurte eigentlcih keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch


  • March 3, 2018 20:13:14 Beate Jochem

     item 34 

    63

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen [sic]. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit G86 und

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Jade hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Deckoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

    G32 längseit, um Mittag zu machen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halb-



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    flottillenverband der  Riesenwalhala  an. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig, draußen in der minenversengten

    Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen, kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

    Ich verspurte eigentlcih keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch


  • March 3, 2018 20:09:30 Beate Jochem

     item 34 

    63

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit "G86" mal

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Leute  hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Aukoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

    G32 längseit, um Mittag zu nehmen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halb-



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    flottillenverband der  Riesenwalhala  an. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig, draußen in der minenversengten

    Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen, kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

    Ich verspurte eigentlcih keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch


  • January 25, 2018 08:54:17 Reinhold Schleifenbaum

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    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit "G86" mal

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Leute  hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Aukoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem Rottenführer

    G32 längseit, um Mittag zu nehmen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halb-



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    flottillenverband der  Riesenwalhala  an. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig, draußen in der minenversengten

    Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen, kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 gerettet.

    Ich verspurte eigentlcih keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch


  • January 25, 2018 08:51:49 Reinhold Schleifenbaum

    -63-

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit "G86" mal

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die  Leute  hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Aukoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absetzen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem  Flotten führer

    G32 längseit, um Mittag zu nehmen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halb-



    -64-

    flottillenverband der  Riesenwalhala  an. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig, draußen in der minenversengten

    Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen, kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 geretet.

    Ich verspurte eigentlcih keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

    Mine zu brummen, es ging ja auch


  • January 24, 2018 23:38:02 Martina Gerken

    -63-

    sein Manöver, sodaß ich ganz an der

    Pier zu liegen kamen. Um 10h legte

    ich ab und brauste mit "G86" mal

    G40 nach Schillig Reede mit 21 Seemeilen

    die missing hinunter. An der Flutmole

    waren noch mehre  Aukoffiziere  und Mannschaft

    von dicken Schiffen, auf mein Boot

    gestiegen, ich mußte letztere auf Befehl des

    Soldatenrates W'haven, an Bord der Schiffe absehen.

    Auch mußte ich noch Post auf den

    Schiffen ausfahren. Nachdem bei den ganzen

    Schiffen des 3. Geschwaders längseit

    gegangen war und Post und Leute abgesetzt

    hatte, ging ich bei meinem  Flotten führer

    G32 längseit, um Mittag zu nehmen.

    Auf "Friedrich der Große", sprach ich

    noch meinen Crewkameraden Schrameier, der

    sehr erstaunt war, mich als Kommandanten

    fahren zu sehen. Um 12h mittags gingen die

    großen Schiffe Anker auf und traten die Fahrt nach England an. Etwa um 2 30

    legte ich ab und hängte mich Halb-



    -64-

    flottillenverband der  Riesenwalhala  an. 

    Die Fahrt nach England nahm ihren

    Anfang. Das Wetter war uns Gott sei

    es gedankt gunstig, draußen in der minenversengten

    Nordsee war verhältnismäßig

    wenig Wind, sodaß wir wenig schlingerten.

    Ein Teil meiner jungen Soldaten, waren

    aber doch kräftig seekrank. Was es heißt

    Wache um Wache 60 Stunden hindurch

    gehen, kann der wohl beurteilen, der das

    schon mal mitgemacht hat. Dazu muß

    man als Kommandant ja eigentlich dauernd

    auf der Brücke sein. Mir ist das

    nicht schwer geworden, ich hab es leicht gemacht.

    Der Tag und die erste Nacht verliefen

    glatt nur brummte ein Boot vor 

    mir auf Mine, es war V30 von der 18.

    T. Halbflottille, es sank innerhalb 10 Minuten,

    die Leute wurden bis auf 10 geretet.

    Ich verspurte eigentlcih keine große Lust

    auf meiner letzten Fahrt noch auf

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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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