Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 32

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 item 32

 59

ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

sollen auch schließlich freigekommen sein.

Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

Ich guckte nach den Booten meiner

Halbflottille aus, aber sie kamen und kamen

nicht. Schließlich hängte ich mich dem

Verband an und trat bei aufklarendem

Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

Ich war in sofern in einer mißlichen

Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

bei einem anderen Boot längseit zu

gehen. Was Manöver machen ohne Spill

heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

12h kam ich auf der Jade an. Vorher


                                                                             60

hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

er kam mit  Außerster [sic] angebraust

und dampfte an St. B. von mir auf. B. begrüßte

mich mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte [sic]

dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

man so auf seinem Boot zum ersten Mal

als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

von 80 Menschenleben und für das

Boot hat. - Auf der Jade, auf Schillig

Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

sich hier versammelt, um am Mittag

des nächsten Tages die Fahrt nach England

anzutreten. Ich traf hier meine 

ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

bei "G40" längseit und machte 

Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

um mir bei einem dicken Schiff einen

ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 

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 item 32

 59

ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

sollen auch schließlich freigekommen sein.

Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

Ich guckte nach den Booten meiner

Halbflottille aus, aber sie kamen und kamen

nicht. Schließlich hängte ich mich dem

Verband an und trat bei aufklarendem

Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

Ich war in sofern in einer mißlichen

Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

bei einem anderen Boot längseit zu

gehen. Was Manöver machen ohne Spill

heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

12h kam ich auf der Jade an. Vorher


                                                                             60

hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

er kam mit  Außerster [sic] angebraust

und dampfte an St. B. von mir auf. B. begrüßte

mich mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte [sic]

dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

man so auf seinem Boot zum ersten Mal

als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

von 80 Menschenleben und für das

Boot hat. - Auf der Jade, auf Schillig

Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

sich hier versammelt, um am Mittag

des nächsten Tages die Fahrt nach England

anzutreten. Ich traf hier meine 

ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

bei "G40" längseit und machte 

Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

um mir bei einem dicken Schiff einen

ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 


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  • March 3, 2018 19:57:26 Beate Jochem

     item 32

     59

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich freigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen und kamen

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

    konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

    bei einem anderen Boot längseit zu

    gehen. Was Manöver machen ohne Spill

    heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

    12h kam ich auf der Jade an. Vorher


                                                                                 60

    hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

    er kam mit  Außerster [sic] angebraust

    und dampfte an St. B. von mir auf. B. begrüßte

    mich mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte [sic]

    dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

    man so auf seinem Boot zum ersten Mal

    als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

    wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

    von 80 Menschenleben und für das

    Boot hat. - Auf der Jade, auf Schillig

    Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

    Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

    Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

    sich hier versammelt, um am Mittag

    des nächsten Tages die Fahrt nach England

    anzutreten. Ich traf hier meine 

    ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

    bei "G40" längseit und machte 

    Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

    um mir bei einem dicken Schiff einen

    ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

    ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 

  • March 3, 2018 19:53:09 Beate Jochem

     item 32

     59

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich freigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen und kamen

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

    konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

    bei einem anderen Boot längseit zu

    gehen. Was Manöver machen ohne Spill

    heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

    12h kam ich auf der Jade an. Vorher


                                                                                 60

    hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

    er kam mit  Außerster angebraust

    und dampfte un St. B. von mir auf. B. begrüßte

    mich mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte

    dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

    man so auf seinem Boot zum ersten Mal

    als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

    wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

    von 80 Menschenleben und für das

    Boot hat. -Auf der Jade, auf Schillig

    Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

    Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

    Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

    sich hier versammelt, um am Mittag

    des nächsten Tages die Fahrt nach England

    anzutreten. Ich traf hier meine 

    ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

    bei "G40" längseit und machte 

    Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

    um mir bei einem dicken Schiff einen

    ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

    ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 


  • March 3, 2018 19:50:55 Beate Jochem

     item 32

     59

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich freigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen und kamen

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

    konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

    bei einem anderen Boot längseit zu

    gehen. Was Manöver machen ohne Spill

    heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

    12h kam ich auf der Jade an. Vorher


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    hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

    er kam mit  Außerster angebraust

    und dampfte un St. B. von mir auf. B. begrüßte

    mich mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte

    dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

    man so auf seinem Boot zum ersten Mal

    als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

    wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

    von 80 Menschenleben und für das

    Boot hat. -Auf der Jade, auf Schillig

    Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

    Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

    Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

    sich hier versammelt, um am Mittag

    des nächsten Tages die Fahrt nach England

    anzutreten. Ich traf hier meine 

    ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

    bei "G40" längseit und machte 

    Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

    um mir bei einem dicken Schiff einen

    ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

    ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 


  • January 25, 2018 08:41:22 Reinhold Schleifenbaum

    -59-

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich freigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen 

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

    konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

    bei einem anderen Boot längseit zu

    gehen. Was Manöver machen ohne Spill

    heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

    12h kam ich auf der Jade an. Vorher


    -60-

    hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

    er kam mit  Außerster angebraust

    und dampfte un St. B. von mir auf. B. begrüßte

    mich mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte

    dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

    man so auf seinem Boot zum ersten Mal

    als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

    wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

    von 80 Menschenleben und für das

    Boot hat. -Auf der Jade, auf Schillig

    Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

    Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

    Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

    sich hier versammelt, um am Mittag

    des nächsten Tages die Fahrt nach England

    anzutreten. Ich traf hier meine 

    ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

    bei "G40" längseit und machte 

    Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

    um mir bei einem dicken Schiff einen

    ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

    ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 


  • January 25, 2018 08:38:15 Reinhold Schleifenbaum

    -59-

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich freigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen 

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

    konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

    bei einem anderen Boot längseit zu

    gehen. Was Manöver machen ohne Spill

    heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

    12h kam ich auf der Jade an. Vorher


    -60-

    hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

    er kam mit  Außerster angebraust

    und dampfte un St. B. von mir auf. B. begrüßte

    mcih mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte

    dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

    man so auf seinem Boot zum ersten Mal

    als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

    wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

    von 80 Menschenleben und für das

    Boot hat. -Auf der Jade, auf Schillig

    Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

    Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

    Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

    sich hier versammelt, um am Mittag

    des nächsten Tages die Fahrt nach England

    anzutreten. Ich traf hier meine 

    ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

    bei "G40" längseit und machte 

    Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

    um mir bei einem dicken Schiff einen

    ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

    ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 


  • January 24, 2018 22:15:19 Martina Gerken

    -59-

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich greigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen 

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

    konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

    bei einem anderen Boot längseit zu

    gehen. Was Manöver machen ohne Spill

    heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

    12h kam ich auf der Jade an. Vorher


    -60-

    hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

    er kam mit  Außerster angebraust

    und dampfte un St. B. von mir auf. B. begrüßte

    mcih mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte

    dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

    man so auf seinem Boot zum ersten Mal

    als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

    wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

    von 80 Menschenleben und für das

    Boot hat. -Auf der Jade, auf Schillig

    Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

    Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

    Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

    sich hier versammelt, um am Mittag

    des nächsten Tages die Fahrt nach England

    anzutreten. Ich traf hier meine 

    ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

    bei "G40" längseit und machte 

    Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

    um mir bei einem dicken Schiff einen

    ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

    ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging 


  • January 24, 2018 22:13:57 Martina Gerken

    -59-

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich greigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen 

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Ankerspill unklar war, ich

    konnte überhaupt nicht ankern, war gezwungen

    bei einem anderen Boot längseit zu

    gehen. Was Manöver machen ohne Spill

    heißt, weiß wohl jeder Seemann. Mittags

    12h kam ich auf der Jade an. Vorher


    -60-

    hatte sich noch G39 Obl. Bürkner eingestellt,

    er kam mit  Außerster angebraust

    und dampfte un St. B. von mir auf. B. begrüßte

    mcih mit  schwenkender Mütze, ich erwiederte

    dies. Es ist ein feines Gefühl, wenn

    man so auf seinem Boot zum ersten Mal

    als Kommandant fährt, es macht viel Spaß,

    wo man doch weiß, daß man die Verantwortung

    von 80 Menschenleben und für das

    Boot hat. -Auf der Jade, auf Schillig

    Reede war ein Mordsbetrieb. Alle Schiffe

    Panzerkreuzer und Linienschiffe, kleine

    Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote, hatten

    sich hier versammelt, um am Mittag

    des nächsten Tages die Fahrt nach England

    anzutreten. Ich traf hier meine 

    ganze Halbflottille wieder. Ich ging zunächst

    bei "G40" längseit und machte 

    Mittag. Mittags 1 30 legte ich wieder ab,

    um mir bei einem dicken Schiff einen

    ruhigen Liegeplatz zu suchen, außerdem sollte

    ich ein "A.F.B." besorgen. Ich ging


  • January 24, 2018 21:47:49 Martina Gerken

    -59-

    ihren Maschinen wie die Wühlmäuse. Sie

    sollen auch schließlich greigekommen sein.

    Ich war meinem Schöpfer sehr dankbar und

    blieb eine Zeit lang mit gestoppten Maschinen

    liegen. Ich ließ die ganze  Malhala 

    vorlaufen. Einer von ihnen schien noch 

    bereit zu sein die Führung zu übernehmen.

    Ich guckte nach den Booten meiner

    Halbflottille aus, aber sie kamen 

    nicht. Schließlich hängte ich mich dem

    Verband an und trat bei aufklarendem

    Wetter mit Allefahrt (23 Seemeilen)

    die Fahrt nach der Jade an. Das Wetter

    war Gott sei Dank ruhig. Um 8 30 morgens

    passierte ich die Cuxhavener "Alte Liebe".

    Ich war in sofern in einer mißlichen

    Lage, als mein Anker spalt unklar war, ich

    konnte 


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21537 / 251788
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November 18, 1918 – November 18, 1918
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