Tagebuch "G38" - Die Revolution 1918 in Kiel, item 9
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item 9
13
Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte [sic]
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abends kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
nahm an Heftigkeit zu auch an Land
wurde heftig geschossen. Es war ein
schaurig schöner Abend, ist er doch
so bedeutungsvoll für uns geworden.
Der erste Offensivschritt unserer Leute war
der, daß sich die Leute auf "G32" Waffen
aneigneten, die anderen Boote folgten
bald. Ich hatte mich gerade etwas
hingelegt als ich aus meine [sic] Kammer
trete, sehe ich wie sie Pistolen und
Munition verteilen, ein entsetzlicher
Anblick für mich, aber ich konnte
ja nichts dran hindern. Ich ging
an Deck und stellte dort fest,
14
daß meine Wache abgetreten war, ich
legte natürlich auch die Schärpe ab
und machte meinem Chef davon
Meldung. Wir waren noch etwa zu
6 Offizieren auf der Halbflottille. Die
Schießerei nahm immer noch zu an
Heftigkeit, es wurde verschiedentlich
über die Boote weggeschossen, so daß
man sich an Deck der Gefahr des
Angeschossenwerdens aussetzte. Wir Offiziere
versammelten uns auf Vorschlag des H'
in der Offizier-Messe "G 39". Namentlich bei
dem Seekadettenschulschifff Elsas [sic] war eine
wahnsinnige Schießerei. Bei der 17. T.
Halbflottille, die hinter uns lag hielt
ein Obermatrose der ein rotes Mützenband
trug, eine lange Ansprache. Die Offiziere
waren gezwungen worden, die Ansprache
mit anzuhören. Nachdem er dort
fertig war kam er zu uns und verkundete [sic],
daß ein Arbeiter und Soldatenrat
gegründet worden sei und daß
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item 9
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Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte [sic]
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abends kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
nahm an Heftigkeit zu auch an Land
wurde heftig geschossen. Es war ein
schaurig schöner Abend, ist er doch
so bedeutungsvoll für uns geworden.
Der erste Offensivschritt unserer Leute war
der, daß sich die Leute auf "G32" Waffen
aneigneten, die anderen Boote folgten
bald. Ich hatte mich gerade etwas
hingelegt als ich aus meine [sic] Kammer
trete, sehe ich wie sie Pistolen und
Munition verteilen, ein entsetzlicher
Anblick für mich, aber ich konnte
ja nichts dran hindern. Ich ging
an Deck und stellte dort fest,
14
daß meine Wache abgetreten war, ich
legte natürlich auch die Schärpe ab
und machte meinem Chef davon
Meldung. Wir waren noch etwa zu
6 Offizieren auf der Halbflottille. Die
Schießerei nahm immer noch zu an
Heftigkeit, es wurde verschiedentlich
über die Boote weggeschossen, so daß
man sich an Deck der Gefahr des
Angeschossenwerdens aussetzte. Wir Offiziere
versammelten uns auf Vorschlag des H'Cek
in der Offizier-Messe "G 39". Namentlich bei
dem Seekadettenschulschifff Elsas war eine
wahnsinnige Schißerei. Bei der 17. T.
Halbflottille, die hinter uns lag hielt
ein Obermatrose der ein rotes Mützenband
trug, eine lange Ansprache. Die Offiziere
waren gezwungen worden, die Ansprache
mit anzuhören. Nachdem er dort
fertig war kam er zu uns und verkündete,
daß ein Arbeiter und Soldatenrat
gegründet worden sei und daß
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Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abend kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
nahm an Heftigkeit zu auch an Land
wurde heftig geschossen. Es war ein
schaurig schöner Abend, ist er doch
so bedeutungsvoll für uns geworden.
Der erste Offensivschritt unserer Leute war
der, daß sich die Leute auf "G32" Waffen
aneigneten, die anderen Boote folgten
bald. Ich hatte mich gerade etwas
hingelegt als ich aus mein Kammer
trete, sehe ich wie sie Pistolen und
Munition verteilen, ein entsetzlicher
Anblick für mich, aber ich konnte
ja nichts dran hindern. Ich ging
an Deck und stellte dort fest,
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daß meine Wache abgetreten war, ich
legte natürlich auch die Schärpe ab
und machte meinem Chef davon
Meldung. Wir waren noch etwa zu
6 Offizieren auf der Halbflottille. Die
Schießerei nahm immer noch zu an
Heftigkeit, es wurde verschiedentlich
über die Boote weggeschossen, so daß
man sich an Deck der Gefahr des
Angeschossenwerdens aussetzte. Wir Offiziere
versammelten uns auf Vorschlag des H'Cek
in der Offizier-Messe "G 39". Namentlich bei
dem Seekadettenschulschifff Elsas war eine
wahnsinnige Schißerei. Bei der 17. T.
Halbflottille, die hinter uns lag hielt
ein Obermatrose der ein rotes Mützenband
trug, eine lange Ansprache. Die Offiziere
waren gezwungen worden, die Ansprache
mit anzuhören. Nachdem er dort
fertig war kam er zu uns und verkündete,
daß ein Arbeiter und Soldatenrat
gegründet worden sei und daß
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Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abend kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
nahm an Heftigkeit zu auch an Land
wurde heftig geschossen. Es war ein
schaurig schöner Abend, ist er doch
so bedeutungsvoll für uns geworden.
Der erste Offensivschritt unserer Leute war
der, daß sich die Leute auf "G32" Waffen
aneigneten, die anderen Boote folgten
bald. Ich hatte mich gerade etwas
hingelegt als ich aus mein Kammer
trete, sehe ich wie sie Pistolen und
Munition verteilen, ein entsetzlicher
Anblick für mich, aber ich konnte
ja nichts dran hindern. Ich ging
an Deck und stellte dort fest,
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daß meine Wache abgetreten war, ich
legte natürlich auch die Schärpe ab
und machte meinem Chef davon
Meldung. Wir waren noch etwa zu
6 Offizieren auf der Halbflottille. Die
Schießerei nahm immer noch zu an
Heftigkeit, es wurde verschiedentlich
über die Boote weggeschossen, so daß
man sich an Deck der Gefahr des
Angeschossenwerdens aussetzte. Wir Offiziere
versammelten uns auf Vorschlag des H'Cek
in der Offizier-Messe "G 39". Namentlich bei
dem Seekadettenschulschifff Elsas war eine
wahnsinnige Schißerei. Bei der 17. T.
Halbflottille, die hinter uns lag hielt
ein Obermatrose der ein rotes Mützenband
trug, eine lange Ansprache. Die Offiziere
waren gezwungen worden, die Ansprache
mit anzuhören. Nachdem er dort
fertig war kam er zu uns und verkündete,
daß ein Arbeiter und Soldatenrat
gegründet worden sei und daß
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Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abend kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
nahm an Heftigkeit zu auch an Land
wurde heftig geschossen. Es war ein
schaurig schöner Abend, ist er doch
so bedeutungsvoll für uns geworden.
Der erste Offensivschritt unserer Leute war
der, daß sich die Leute auf "G32" Waffen
aneigneten, die anderen Boote folgten
bald. Ich hatte mich gerade etwas
hingelegt als ich aus mein Kammer
trete, sehe ich wie sie Pistolen und
Munition verteilen, ein entsetzlicher
Anblick für mich, aber ich konnte
ja nichts dran hindern. Ich ging
an Deck und stellte dort fest,
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daß meine Wache abgetreten war, ich
legte natürlich auch die Schärpe ab
und machte meinem Chef davon
Meldung. Wir waren noch etwa zu
6 Offizieren auf der Halbflottille. Die
Schießerei nahm immer noch zu an
Heftigkeit, es wurde verschiedentlich
über die Boote weggeschossen, so daß
man sich an Deck der Gefahr des
Angeschossenwerdens aussetzte. Wir Offiziere
versammelten uns auf Vorschlag des H'Cek
in der Offizier-Messe "G 39". Namentlich bei
dem Seekadettenschulschifff Elsas war eine
wahnsinnige Schißerei. Bei der 17. T.
Halbflottille, die hinter uns lag hielt
ein Obermatrose der ein rotes Mützenband
trug, eine lange Ansprache. Die Offiziere
waren gezwungen worden, die Ansprache
mit anzuhören. Nachdem er dort
fertig war kam er zu uns und verkündete,
daß ein Arbeiter und Soldatenrat
gegründet worden sei und daß
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Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abend kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
nahm an Heftigkeit zu auch an Land
wurde heftig geschossen. Es war ein
schaurig schöner Abend, ist er doch
so bedeutungsvoll für uns geworden.
Der erste Offensivschritt unserer Leute war
der, daß sich die Leute auf "G32" Waffen
aneigneten, die anderen Boote folgten
bald. Ich hatte mich gerade etwas
hingelegt als ich aus mein Kammer
trete, sehe ich wie sie Pistolen und
Munition verteilen, ein entsetzlicher
Anblick für mich, aber ich konnte
ja nichts dran hindern. Ich ging
an Deck und stellte dort fest,
- 14 -
daß meine Wache abgetreten war, ich
legte natürlich auch die Schärpe ab
und machte meinem Chef davon
Meldung. Wir waren noch etwa zu
6 Offizieren auf der Halbflottille. Die
Schießerei nahm immer noch zu an
Heftigkeit, es wurde verschiedentlich
über die Boote weggeschossen, so daß
man sich an Deck der Gefahr des
Angeschossenwerdens aussetzte. Wir Offiziere
versammelten uns auf Vorschlag des H'Cek
in der Offizier-Messe "G 39". Namentlich bei
dem Seekadettenschulschifff Elsas war eine
wahnsinnige Schißerei. Bei der 17. T.
Halbflottille, die hinter uns lag hielt
ein Obermatrose der ein rotes Mützenband
trug, eine lange Ansprache.
-
Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abend kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
nahm an Heftigkeit zu auch an Land
wurde heftig geschossen. Es war ein
schaurig schöner Abend, ist er doch
so bedeutungsvoll für uns geworden.
Der erste Offensivschritt unserer Leute war
der, daß sich die Leute auf "G32" Waffen
aneigneten, die anderen Boote folgten
bald. Ich hatte mich gerade etwas
hingelegt als ich aus mein Kammer
trete, sehe ich wie sie Pistolen und
Munition verteilen, ein entsetzlicher
Anblick für mich, aber ich konnte
ja nichts dran hindern. Ich ging
an Deck und stellte dort fest,
-
Wir waren beide einer Meinung. Als
ich an Deck stand zogen unsere Leute
und auch die aller in der Werfte
liegender Verbände, in hellen Scharen
zur Versammlung nach Garden. - Etwa
gegen 10h abend kamen die Leute in
Trupps zurück, der große Umschwung nahm
seinen Anfang. Die Schießerei in der Werft
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Kiel
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November 4, 1918 – November 4, 1918
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