97
linke Seite
Gehe weiter an den schönen Abenden mit dem Herzenskind spazieren und denkt
abends bei Einschlafen an den Papa im Krieg.
Mit innigen Küssen und Grüßen
Euch beiden
Dein Fritz
Grüße an Eltern
und Geschwister!
Füge Dir einige Briefe
vom Dietz Hans bei, auch
den einen trotz Diskretion
und Ehrensache, wegen
seinen "anderen Kreisen",
was doch lächerlich ist.
rechte Seite
Hooglede in Belgien, ,
5. Januar 1918
Mein süßes geliebtes
Weibchen!
Endlich ein Zeichen von Dir. Mit Deines Vaters Karte, durch die Deine lieben Eltern u. Geschwister mir Glück und Segen im Neuen Jahr wünschen und mit Susens Kärtchen trifft auch Deine Karte ein. Vielen Dank Dir und Euch allen zu Haus nochmals.
--------------------------------------------------------------
Du schreibst, daß Dir nachts die Tränen flossen ; das kann ich Dir wohl nachfühlen. Auch mich drückte der Trennungsschmerz schwer nieder, als das liebe Annaberg, wo ich mein Liebstes, mein Teuerstes 1914 fand und Weihnachten 1917 diesen Herzensschatz fürs Leben angetraut bekam, dieses dadurch umso liebere, ganz in Schnee gehüllte Bergstädtchen hinter mir meinen Blicken sich entzog.
Da wurde es mir wieder einmal so recht bewußt, wie tief dieser Krieg in die Herzen der
Menschenkinder einschneidet.
Aber nun, da ich nun wieder über eine Woche schon wieder in der alltäglichen, Arbeit, ist Abschiedsschmerz und Sehnsucht überwunden. Man hat sich wieder gesammelt und gefunden.
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Gehe weiter an den schönen Abenden mit dem Herzenskind spazieren und denkt
abends bei Einschlafen an den Papa im Krieg.
Mit innigen Küssen und Grüßen
Euch beiden
Dein Fritz
Grüße an Eltern
und Geschwister!
Füge Dir einige Briefe
vom Dietz Hans bei, auch
den einen trotz Diskretion
und Ehrensache, wegen
seinen "anderen Kreisen",
was doch lächerlich ist.
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5. Januar 1918
Mein süßes geliebtes
Weibchen!
Endlich ein Zeichen von Dir. Mit Deines Vaters Karte, durch die Deine lieben Eltern u. Geschwister mir Glück und Segen im Neuen Jahr wünschen und mit Susens Kärtchen trifft auch Deine Karte ein. Vielen Dank Dir und Euch allen zu Haus nochmals.
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Du schreibst, daß Dir nachts die Tränen flossen ; das kann ich Dir wohl nachfühlen. Auch mich drückte der Trennungsschmerz schwer nieder, als das liebe Annaberg, wo ich mein Liebstes, mein Teuerstes 1914 fand und Weihnachten 1917 diesen Herzensschatz fürs Leben angetraut bekam, dieses dadurch umso liebere, ganz in Schnee gehüllte Bergstädtchen hinter mir meinen Blicken sich entzog.
Da wurde es mir wieder einmal so recht bewußt, wie tief dieser Krieg in die Herzen der
Menschenkinder einschneidet.
Aber nun, da ich nun wieder über eine Woche schon wieder in der alltäglichen, Arbeit, ist Abschiedsschmerz und Sehnsucht überwunden. Man hat sich wieder gesammelt und gefunden.
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