Liebesbriefe zwischen Fritz Kreisel und Trudel Joseger, item 82

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82

 linke Seite 

 missing  Hilde  nicht so viel  verkohlen , daß er sich  missing ihr verhält und sich freut, bei Ihr bald wieder einmal zu sein. Ich al habe alle seine Briefe gelesen. Und die (verzeihe!) "dumme" Hilde glaubt was er schreibt. Auch ihre Briefe habe ich zum großen Teil gelesen. Na,  mich geht es  nichts an und ich bitte Dich, bei Deiner Liebe der Hilde kein Wort zu sagen, damit wir, wenn wir dort, zusammen mal zu viert uns im Ori oder wo amüsieren können und mal andere Gedanken spielen lassen können. Es ist eben Kavalierblut. Also sage nichts. Ich werde mich recht über beide mal über ihre "Frau?" freuen.

    Und davon nichts mehr. Das geht uns nichts an.

    Ich lobe mir so eine Liebe, wo man weiß, daß man sich fürs Leben zusammen gefunden und gegeben, daß ich Dich liebe, daß ich Dir treu, daß Du mir treu, daß Du mich liebst.

    Sei herzinnig diese Tage hin

                         gegrüßt

                             in treuer Liebe

                                  von Deinem

                                                       Fritz

 

 rechte Seite 

                                                                                                                    Zittau, 28.März

                                                                                                                         Dienstag

                                              Mein treueinziggeliebtes Trudchen!

                                                               Gutes süßes Herz!

 

    Habe mit so großer Freude wie Dank Deine beiden lieben Briefe vom Sonntag u. Montag sowie die Karte vom Sonnabend mit dem sinnigen Verslein erhalten.

    Vorläufig bleibt es doch dabei, daß ich Sonntag mit dem 3²° Zug von Chemnitz-Flöha komme. Du holst mich doch hoffentlich ab?

    Sollte ich eher, vielleicht Sonnabend abend mit dem letzten Zug 11²¹ schon kommen, so würde ich Dir das erst noch mitteilen, wenn auch durch Telegramm: Sonnabend 11 Uhr."

    Erhältst Du keine andere Nachricht, so bleibt es bei Sonntag - Nachmittag.

    Ich brenne natürlich bald vor vergehender Sehnsucht, Dich bald wiederzusehen und mal wieder was vom Leben zu haben, wenn wir uns wieder glückliche Stunden bereiten.

    Ins Schönfelder "Schweizerdörfel" oder nach Café  Aurich in Scheibenberg ging ich schon mal. Von Ori, Annenhof, Zentral, daß wir da diese Stätten reichlich wieder mal besuchen, ist wohl raus.

    Ich kann nur mit Dir glücklich sein. Es hat gar keinen Zweck, wollte ich hier die Lebensfreuden suchen. Ich finde sie hier doch nicht. Nur bei Dir.

                                        Sehnsuchtsvollen Gruß und Kuß

                                                   In nur

Heute etwas wenig.           

Wieder viel los.                Dir geltender Liebe und Treue

                                                                    Dein Fritze.

 

   

 

 

 

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 linke Seite 

 missing  Hilde  nicht so viel  verkohlen , daß er sich  missing ihr verhält und sich freut, bei Ihr bald wieder einmal zu sein. Ich al habe alle seine Briefe gelesen. Und die (verzeihe!) "dumme" Hilde glaubt was er schreibt. Auch ihre Briefe habe ich zum großen Teil gelesen. Na,  mich geht es  nichts an und ich bitte Dich, bei Deiner Liebe der Hilde kein Wort zu sagen, damit wir, wenn wir dort, zusammen mal zu viert uns im Ori oder wo amüsieren können und mal andere Gedanken spielen lassen können. Es ist eben Kavalierblut. Also sage nichts. Ich werde mich recht über beide mal über ihre "Frau?" freuen.

    Und davon nichts mehr. Das geht uns nichts an.

    Ich lobe mir so eine Liebe, wo man weiß, daß man sich fürs Leben zusammen gefunden und gegeben, daß ich Dich liebe, daß ich Dir treu, daß Du mir treu, daß Du mich liebst.

    Sei herzinnig diese Tage hin

                         gegrüßt

                             in treuer Liebe

                                  von Deinem

                                                       Fritz

 

 rechte Seite 

                                                                                                                    Zittau, 28.März

                                                                                                                         Dienstag

                                              Mein treueinziggeliebtes Trudchen!

                                                               Gutes süßes Herz!

 

    Habe mit so großer Freude wie Dank Deine beiden lieben Briefe vom Sonntag u. Montag sowie die Karte vom Sonnabend mit dem sinnigen Verslein erhalten.

    Vorläufig bleibt es doch dabei, daß ich Sonntag mit dem 3²° Zug von Chemnitz-Flöha komme. Du holst mich doch hoffentlich ab?

    Sollte ich eher, vielleicht Sonnabend abend mit dem letzten Zug 11²¹ schon kommen, so würde ich Dir das erst noch mitteilen, wenn auch durch Telegramm: Sonnabend 11 Uhr."

    Erhältst Du keine andere Nachricht, so bleibt es bei Sonntag - Nachmittag.

    Ich brenne natürlich bald vor vergehender Sehnsucht, Dich bald wiederzusehen und mal wieder was vom Leben zu haben, wenn wir uns wieder glückliche Stunden bereiten.

    Ins Schönfelder "Schweizerdörfel" oder nach Café  Aurich in Scheibenberg ging ich schon mal. Von Ori, Annenhof, Zentral, daß wir da diese Stätten reichlich wieder mal besuchen, ist wohl raus.

    Ich kann nur mit Dir glücklich sein. Es hat gar keinen Zweck, wollte ich hier die Lebensfreuden suchen. Ich finde sie hier doch nicht. Nur bei Dir.

                                        Sehnsuchtsvollen Gruß und Kuß

                                                   In nur

Heute etwas wenig.           

Wieder viel los.                Dir geltender Liebe und Treue

                                                                    Dein Fritze.

 

   

 

 

 

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Reinhard Nestler
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