Kriegsgedichte von Hilda Heinze, geb. Blühm, item 8
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Sieht sein bestes, hehrstes Wollen
Von den Feinden arg verkannt.
3. doch in allen Leid und Kummer
Leuchtet ihm noch reine Lust,
drückt den edelsten der Freunde
Er an seine Vaterbrust
4. Heil dir, Habsburg, heil dir, Zollern;
Euch umschlingt ein ehern Band;Treue wird den Sieg erstreiten
Seit' an Seite, Hand in Hand!
Max von Weißenthurn
Der Spatzenkrieg
Eine kürzlich erschienene Verordnung erklärt
die Spatzen in dieser Zeit der Nahrungsknappheit
für schädlich und ordnet die Vertilgung der Spatzen
und ihrer Brut in Wien an.
1. Ein neuer Krieg? O Schreck und Graus,
Rechte Seite:
Es ist der alte noch nicht aus,
Wer muß denn jetzt dran glauben?
Drauf kommt's vom grünen Tisch zurück:
"Das Spatzenvolk das uns im Krieg
des Futters will berauben."
2. Entsetzlich was der Rat beschließt:
Das was der Spatz vom Boden frißt,
Soll unsere Nahrung werden?
"O nein!" brüllt drauf der hohe Rat,
"Der Spatz frißt uns die Kirschen ab
Und das ist sein Verderben!"
3. Da werd' ein andrer klug daraus, herrje!
Wo gibt's in Wien 'ne Obstallee?
O Großstadtnachtigallen,
Warum, so fragt ein Tierfreund jetzt,
Wird euch so furchtbar zugesetzt,
Verkürzt das Erdenwallen?
4. Ach, 's ist umsonst doch jedes Wort
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Sieht sein bestes, hehrstes Wollen
Von den Feinden arg verkannt.
3. doch in allen Leid und Kummer
Leuchtet ihm noch reine Lust,
drückt den edelsten der Freunde
Er an seine Vaterbrust
4. Heil dir, Habsburg, heil dir,;
Euch umschlingt ein ehern
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Viena, Austria
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Story location Viena, Austria
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- 17012 / 187817
- Contributor
- Monika Kempel
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