Tagebuch meines Großvaters Erich Schubert, item 4
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eines Schrappels Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feldwebel
erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen andauernt
Handgranaten. Die M.G. knatterten unaufhörlich.
Unten im Trichter füllten die Pioniere Sandsäcke.
Ein Engländer, welcher bis an die Hüften verschüttet
war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Oberkörper
fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffeeküche
ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 der Höhe 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hindurch
16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. 12. Kompagnie abgelöst sei.
Ich dachte für mich du hattest doch gestern Abend
die Stiefel voll Wasser. Beim bewegen meiner Zehen
merkte ich, daß nichts mehr da war. Einzeln krochen
wir aus dem Unterstand und streckten uns erst
einmal richtig. Von unseren Gewehren war nichts
mehr zu sehen. Da rief einer hier unten liegen sie
und holte eins nach dem anderen aus dem Schlamme.
Die 12. Komp. rückte in die Bereitschaft zurück.
An diesem Tage brauchte ich 5 Stunden zum Reinigen
meines Gewehres. Die Tage vergingen und auch das
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eines Schrappels Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
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krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 der Höhe 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hin-
durch 16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. 12. Kompagnie abgelöst sei.
Ich dachte für mich du hattest doch gestern Abend
die Stiefel voll Wasser. Beim bewegen meiner Zehen
merkte ich, daß nichts mehr da war. Einzeln krochen
wir aus dem Unterstand und streckten uns erst
einmal richtig. Von unseren Gewehren war nichts
mehr zu sehen. Da rief einer hier unten liegen sie
und holte eins nach dem anderen aus dem Schlam-
me. Die 12. Komp. rückte in die Bereitschaft zurück.
An diesem Tage brauchte ich 5 Stunden zum Reinigen
meines Gewehres. Die Tage vergingen und auch das
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eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 der Höhe 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hin-
durch 16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. 12. Kompagnie abgelöst sei.
Ich dachte für mich du hattest doch gestern Abend
die Stiefel voll Wasser. Beim bewegen meiner Zehen
merkte ich, daß nichts mehr da war. Einzeln krochen
wir aus dem Unterstand und streckten uns erst
einmal richtig. Von unseren Gewehren war nichts
mehr zu sehen. Da rief einer hier unten liegen sie
und holte eins nach dem anderen aus dem Schlam-
me. Die 12. Komp. rückte in die Bereitschaft zurück.
An diesem Tage brauchte ich 5 Stunden zum Reinigen
meines Gewehres. Die Tage vergingen und auch das
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eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hin-
durch 16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. 12. Kompagnie abgelöst sei.
Ich dachte für mich du hattest doch gestern Abend
die Stiefel voll Wasser. Beim bewegen meiner Zehen
merkte ich, daß nichts mehr da war. Einzeln krochen
wir aus dem Unterstand und streckten uns erst
einmal richtig. Von unseren Gewehren war nichts
mehr zu sehen. Da rief einer hier unten liegen sie
und holte eins nach dem anderen aus dem Schlam-
me. Die 12. Komp. rückte in die Bereitschaft zurück.
An diesem Tage brauchte ich 5 Stunden zum Reinigen
meines Gewehres. Die Tage vergingen und auch das
-
Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hin-
durch 16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. 12. Kompagnie abgelöst sei.
Ich dachte für mich du hattest doch gestern Abend
die Stiefel voll Wasser. Beim bewegen meiner Zehen
merkte ich, daß nichts mehr da war. Einzeln krochen
wir aus dem Unterstand und streckten uns erst
einmal richtig. Von unseren Gewehren war nichts
mehr zu sehen. Da rief einer hier unten liegen sie
und holte eins nach dem anderen aus dem Schlam-
me. Die 12. Komp. rückte in die Bereitschaft zurück.
An diesem tage brauchte ich 5 Stunden zum Reinigen
meines Gewehres. Die Tage vergingen und auch das
-
Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hin-
durch 16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. 12. Kompagnie abgelöst sei.
Ich dachte für mich du hattest doch gestern Abend
die Stiefel voll Wasser. Beim bewegen meiner Zehen
merkte ich, daß nichts mehr da war. Einzeln krochen
wir aus dem Unterstand und streckten uns erst
einmal richtig. Von unseren Gewehren war nichts
mehr zu sehen. Da rief einer hier unten liegen sie
und holte eins nach dem anderen aus dem Schlam-
me. Die 12. Komp. rückte in die Bereitschaft zurück.
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Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hin-
durch 16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. abgelöst sei.
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wir aus dem Unterstand und streckten uns erst
einmal richtig. Von unseren Gewehren war nichts
mehr zu sehen.
-
Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
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Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
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schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
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das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
nach vorn. Kurz hinter der ersten Linie sollten wir uns
im Laufgraben in einem Unterstand bereit halten.
Derselbe war so groß, daß 4 Mann sitzend die Beine strecken
konnten. Die Gewehre hatten wir draußen hingestellt.
In diesem Unterstand haben wir die ganze Nacht hin-
durch 16 Mann gehockt. Als wir Kochgeschirre klappern
hörten, erfuhren wir, daß die 12 Komp. abgelöst sei.
Ich dachte für mich du hattest doch gestern Abend
die Stiefel voll Wasser. Beim bewegen meiner Zehen
-
Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben. Aber derselbe war bis über die Knie voll Wasser.
Unsere Stiefeln waren im Nu voll. So ging es hastig
-
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eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte sauste eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben.
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eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte eine
Kugel gerade durch die Beine. So sprangen wir in den
Graben.
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Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
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gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen. Bis an die Stelle war
auch unser Laufgraben von d. H. 60 fertig. Als einige
über die Schienen rannten und den Damm hinauf-
kletterten setzte M.G. Feuer ein. Einen älteren Mann von
unserer Gruppe traf eine Kugel in das Bein und als er stürzte
bekam er noch einen Kopfschuß. In der Bereitschaft sagte er
noch zum Untffz., daß es ihm so zu Mute sei, als wär es
sein letzter Gang und es war auch der Fall. Mir saußte eine
Kugel geardedurch die Beine. So sprangen wir in den
Graben.
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eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. Unteroffizier er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ich zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutete
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
küche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen.
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Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ivh zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 die Höhe 60 muß. Man vermutetet
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
kuuche ab. Hier ging es den Bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen.
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Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ivh zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
Seite 9:
krachte ein Schrappnel in unserer Nähe. Im Laufschritt gings
den Knüppelweg weiter und kamen glücklich gegen 3 Uhr
zu unserer Gruppe. Inzwischen war der Befehl gekommen, daß
die 12. Komp. zur Verstärkung auf d. H. 60 muß. Man vermutetet
gegen Abend einen feindlichen Angriff. Wir machten unser
Sturmgepäck fertig und rückten diesmal nach der Kaffee-
kuuche ab. Hier ging es den bahndamm hinauf und an der
linken Seite von den Gleisen entlang bis die Bahnlinie einen
Bogen machte. Von da aus wurden wir von der Brücke,
wo die Engländer lagen, eingesehen.
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Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte. In dem
Moment waren wir im dritten Trichter. Am Rande
oben standen die Kameraden und warfen an-
dauernt Handgranaten. Die M.G. knatterten unauf-
hörlich. Unten im Trichter füllten die Pioniere Sand-
säcke. Ein Engländer, welcher bis an die Hüften ver-
schüttet war, bat Hände flehend, doch der Pionier
in seiner Wut schlug ihm den Spaten mit voller
Wucht auf den Kopf. Ein lauter Schrei und der Ober-
körper fiehl auf die aufgewühlte Erde. Dieses
Bild werde ich in meinem Leben nicht vergessen.
Wir baten einen Untffz. er möchte die Handgranaten in
Empfang nehmen und dasselbe bescheinigen. Nachdem
das geschehen war, ging es zurück. Im ersten Graben
wollten wir uns nicht ausruhen von dem was wir
gesehen hatten. So krochen wir im Laufgraben in
ein Unterstand. Ich wußte garnicht in was für einer
Zeit wir lebten, und so sagte ivh zu meinem Kame-
raden wenn es nur bald finster würde, damit wir
ungesehen zurück konnten. Aber als ich nach der
Uhr sah, war es erst um 12 Uhr. So lange können wir
nicht warten sagte mein Gefreiter und frug mich, ob
was mit mir los sei. Mensch, daß stinkt doch hier
wie sonst was. Wir brannten ein Streichholz an und
sahen zu unsern größten Erstaunen, daß wir in einer
überfüllten Latrine standen. Hier hauen wir ab sagte
ich und schon gings den Laufgraben entlang nach
der Straße. Nachdem wir festgestellt hatten, daß
kein Artilleriefeuer hier lag, sprangen wir aus dem
Graben und machten die Straße entlang bis an
den Wald. Hier ruhten wir uns einige Zeit aus. Am
Eingang desselben brannte ein Gefechtsstand.
Wir mußten wohl gesehen worden sein, denn plötzlich
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Seite 8:
eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
schon krachte wieder eins. Mit einem Sprung waren
wir im Zweiten drin. Als wir gleich in den dritten
Trichter wollten, hatte ein Schrappnel schon den Feld-
webel erwischt, welche welcher beiseite taumelte.
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eines Schrappels .Schrapnells sprangen wir in den ersten Trichter. Aber
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Wervik, Belgium
- 49.2208||5.432199999999966||||1
Douaumont
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Story location Douaumont
Document location Wervik, Belgium
- ID
- 15519 / 164632
- Contributor
- Christine Geist
Feb, 1915
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