Tagebuch meines Großvaters Erich Schubert, item 3
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gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg eingegriffen
hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg gewöhnt,
und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. auf der Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. Reserve-Infanterie-Regiment 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Engländern
zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl. Bataillon
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig tüchtig geschaukelt haben. Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. Kompagnie auf dem Knüppelweg
antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen. Wir bekamen jeder
6 Handgranaten und zwei Gurt Patronen. Als wir am Ende
vom Knüppelweg ankamen, saßen schon einige Kameraden.
Sie hatten es versucht, auf der Straße nach dem
Laufgraben zu gelangen, waren aber durch starkes
Schrappnelfeuer wieder zurückgegangen. Mein Gefreiter
sagte, los wir versuchen es und kamen auch glücklich
bis zum Laufgraben. Nun ging es in demselben vor
auf d. H. 60 die Höhe 60. Hier stank es nach Pulver, Gas und Leichen.
Als wir an dem Minierschacht ankamen, erklärte gerade
ein Pionier-Feldwebel dem Regts.-Adjutant Regimentsadjutanten wie die
Sprengung vor sich gegangen war. Auf dem kleinen
Verbindungsgraben von der ersten Linie nach dem
Trichter, lag ununterbrochen Schrappnelfeuer. Der Feldwebel
warnte uns vor demselben. Nach explodieren
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gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. auf der Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. Reserve-Infanterie-Regiment 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl. Bataillon
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig tüchtig geschaukelt haben. Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. Kompagnie auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen. Wir bekamen jeder
6 Handgranaten und zwei Gurt Patronen. Als wir am Ende
vom Knüppelweg ankamen, saßen schon einige Kamera-
den. Sie hatten es versucht, auf der Straße nach dem
Laufgraben zu gelangen, waren aber durch starkes
Schrappnelfeuer wieder zurückgegangen. Mein Gefreiter
sagte, los wir versuchen es und kamen auch glücklich
bis zum Laufgraben. Nun ging es in demselben vor
auf d. H. 60 die Höhe 60. Hier stank es nach Pulver, Gas und Leichen.
Als wir an dem Minierschacht ankamen, erklärte gerade
ein Pionier-Feldwebel dem Regts.-Adjutant Regimentsadjutanten wie die
Sprengung vor sich gegangen war. Auf dem kleinen
Verbindungsgraben von der ersten Linie nach dem
Trichter, lag ununterbrochen Schrappnelfeuer. Der Feld-
webel warnte uns vor demselben. Nach explodieren
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gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
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Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
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Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
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zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl.
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig geschaukelt haben.
Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen. Wir bekamen jeder
6 Handgranaten und zwei Gurt Patronen. Als wir am Ende
vom Knüppelweg ankamen, saßen schon einige Kamera-
den. Sie hatten es versucht, auf der Straße nach dem
Laufgraben zu gelangen, waren aber durch starkes
Schrappnelfeuer wieder zurückgegangen. Mein Gefreiter
sagte, los wir versuchen es und kamen auch glücklich
bis zum Laufgraben. Nun ging es in demselben vor
auf d. H. 60 die Höhe 60. Hier stank es nach Pulver, Gas und Leichen.
Als wir an dem Minierschacht ankamen, erklärte gerade
ein Pionier-Feldwebel dem Regts.-Adjutant Regimentsadjutanten wie die
Sprengung vor sich gegangen war. Auf dem kleine
Verbindungsgraben von der ersten Linie nach dem
Trichter, lag ununterbrochen Schrappnelfeuer. Der Feld-
webel warnte uns vor demselben. Nach explodieren
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Seite 6:
gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
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Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl.
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig geschaukelt haben.
Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen. Wir bekamen jeder
6 Handgranaten und zwei Gurt Patronen. Als wir am Ende
vom Knüppelweg ankamen, saßen schon einige Kamera-
den. Sie hatten es versucht, auf der Straße nach dem
Laufgraben zu gelangen, waren aber durch starkes
Schrappnelfeuer wieder zurückgegangen. Mein Gefreiter
sagte, los wir versuchen es und kamen auch glücklich
bis zum Laufgraben. Nun ging es in demselben vor
auf d. H. 60 die Höhe 60. Hier stank es nach Pulver, Gas und Leichen.
Als wir an dem Minierschacht ankamen, erklärte gerade
ein Pionier-Feldwebel dem Regts.-Adjutant wie die
Sprengung vor sich gegangen war. Auf dem kleine
Verbindungsgraben von der ersten Linie nach dem
Trichter, lag ununterbrochen Schrappnelfeuer. Der Feld-
webel warnte uns vor demselben. Nach explodieren
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Seite 6:
gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
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Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
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Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl.
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig geschaukelt haben.
Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen. Wir bekamen jeder
6 Handgranaten und zwei Gurt Patronen. Als wir am Ende
vom Knüppelweg ankamen, saßen schon einige Kamera-
den. Sie hatten es versucht, auf der Straße nach dem
Laufgraben zu gelangen, waren aber durch starkes
Schrappnelfeuer wieder zurückgegangen. Mein Gefreiter
sagte, los wir versuchen es und kamen auch glücklich
bis zum Laufgraben. Nun ging es in demselben vor
auf d. H. 60 die Höhe 60. Hier stank es nach Pulver, Gas und Leichen.
-
Seite 6:
gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl.
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig geschaukelt haben.
Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen. Wir bekamen jeder
6 Handgranaten und zwei Gurt Patronen. Als wir am Ende
vom Knüppelweg ankamen, saßen schon einige Kamera-
den. Sie hatten es versucht, auf der Straße nach dem
Laufgraben zu gelangen, waren aber durch starkes
Schrappnelfeuer wieder zurückgegangen. Mein Gefreiter
sagte, los wir versuchen es und kamen auch glücklich
bis zum Laufgraben.
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Seite 6:
gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl.
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig geschaukelt haben.
Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen. Wir bekamen jeder
6 Handgranaten und zwei Gurt Patronen. Als wir am Ende
vom Knüppelweg ankamen, saßen schon einige Kamera-
den. Sie hatten es versucht, auf der Straße nach dem
Laufgraben zu gelangen,
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Seite 6:
gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl.
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig geschaukelt haben.
Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herausgezogen.
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gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
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Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
Die Sprengtrichter wurden von einigen Gruppen vom II. Batl.
besetzt. Das III. Batl. rückte diese Nacht um 12 Uhr von Menin
ab und kam gegen 5 Uhr in der Bereitschaft an. Ich
hatte mich schlafen gelegt und nichts von der Sprengung
gemerkt. Unser Unterstand soll düchtig geschaukelt haben.
Gegen 10 Uhr früh mußte die Komp. auf dem Knüppel-
weg antreten und 15 Gefreite 15 Mann, wo ich auch dabei war,
wurden zum Transport herangezogen.
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Seite 6:
gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
Seite 7:
zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte. So kam
es, daß die Posten in den Sappen beim Morgengrauen und
abend werden in den Graben zurückgezogen wurden um
nicht in die Luft zu fliegen. In den ersten Tagen nach
der Stellungsbesetzung flog früh gegen 6 Uhr von uns aus
im Abschnitt Zwartelsen eine Häusergruppe in die Luft.
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gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig tüchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
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zu Hause.
Nach einigen Tagen ging es wieder am 16.2. in
Stellung. Es mußte düchtig tüchtig miniert werden um den Eng-
ländern zuvor zukommen. Man hatte festgestellt, daß
dieselben unter der Erde mit Maschinen borten bohrten. Solange
wir das hörten, ging es noch. Es war auch jedesmal die
erste Frage, wenn wir eine Komp. Kompagnie ablösten und eine
Sappe besetzen mußten, ob die Engländer noch boren bohren.
Dies konnte genau festgestellt werden, wenn man an
einem Stempel oder Brett im Unterstand horchte.
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gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
Foto links:
Schlafender Doppelposten a. d. Höhe 60
Foto rechts:
Die Lies in Wervik
Am 10.2.1915 wurde unser Regt. von Res. I.R. 202
abgelöst und wir kamen nach Menin in Ruhe. Unsere
Quartiere waren bei Zivilern, welche recht gut mit
uns waren. Abends brachte die Frau einen großen
Topf Kartoffeln und wir gaben unsere Abendration
(geräucherter Hering) dazu. So fühlten wir uns wie
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Seite 6:
gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut wo ein
Zeppelin darüber schwebte. Überall konnte man
lesen "Gott strafe England", denn das war unser
ärgster Feind da er mit in den Krieg einge-
griffen hatte. In der vorderen Stellung war
auch düchtig gearbeitet worden, das merkte man
von einem Stellungswechsel zum anderen. Wir
Jüngeren hatten uns langsam an den Krieg ge-
wöhnt, und so verging die Zeit mit geringen
Verlusten.
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gleich an mit Waschen, Postfassen u.s.w. Hier wurden
wir auch einmal beim Essenholen mit Fliegerpfeilen
beworfen. Nach 3 Tagen ging es wieder in Stellung. Es
mußte immer feste gearbeitet werden und so wurde
die Bereitschaft schön eingerichtet. Wir bekamen schöne
Unterstände und auch der Bach wurde in den
Ruhestunden bearbeitet. Es entstand ein kleiner
Wasserfall oder ein Hammerwerk. Eine andere
Gruppe hatte die Insel England gebaut
Description
Save description- 50.7841386||3.0448969||
Wervik, Belgium
- 50.7962915||3.121342||
Menen / Menin, Belgium
- 50.826766748872366||2.9303753703002258||
Zwartelsen / Zwarte Leen, Belgium
- 49.2208||5.432199999999966||||1
Douaumont
Location(s)
Story location Douaumont
Document location Wervik, Belgium
-
Additional document location Menen / Menin, Belgium
-
Additional document location Zwartelsen / Zwarte Leen, Belgium
- ID
- 15519 / 164631
- Contributor
- Christine Geist
January 18, 1915 – February 16, 1915
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- Deutsch
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- airplanes
- bombing
- civilians
- feindliche Flieger
- Fliegerpfeile
- food
- Hammerwerk
- Mine
- Pioniere
- rations
- recreation
- sappers
- shaft
- Sprengtrichter
- Trench Life
- Wassermühle
- Zivilbevölkerung
www.flickr.comWassermühle mit Karussell und Sägewerk gebaut von einem Soldaten des 12. Landsturm Infanterie-Ersatz-Bataillons 'Magdeburg'
www.flickr.comWassermühle gebaut von rekonvaleszierenden Soldaten in Friedensau, 1915
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