Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 85
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S. 144
Foto 73: Warlencourt
Weihnachten 1916
Im Quartier gabs nun viel zu tun, Weihnachten
stand vor der Tür. Vom Winter hatten wir bisher nur die Nässe
zu spüren bekommen, vom Schnee war vorn nichts zu sehen. Bevor
wir aber zum Feste rüsteten, welches das I. und II. Bataillion im
Ruhequartier verbringen sollten, mussten wir zur Entlausung. -
Am 21. XII stand die Kpm. mit Decken bereit zur Fahrt nach 21.XII.
Cambrai, wo die grosse Reinigungsprozedur vollzogen werden sollte.
- Kurz nachdem die Fahrzeuge bespannt worden waren, wurde
Fiegeralarm geblasen. Engl. Flieger schwirrten herum, um unsere
Fesselballons anzugreifen, die ja dicht vor dem Dorf standen; es
gelang ihnen 2 Ballons abzuschiessen, und diese stürzten
S. 145
brennend, mächte Rauchwolken bildend herab. Aber auch Tommy hatte
Verluste. Die Ballonabwehrgeschütze donnerten, und sandten ihre
Schrappnells den fliegenden Feinden entgegen, aus geschützten Ständen
ratterten M.Gs ihr Schnellfeuer hinauf, da erschien das Kampfgeschwader
Foto 74.
Bölke, welches in Langnicourt stationiert war, und empfing den
abziehenden Gegner, 5 Flugzeuge wurden im Verlauf kurzer Minuten
kampfunfähig gemacht, 2 davon stürzten brennend ab.
Der Fussmarsch ging nach Velu, dort benutzen wir die Bahn
bis Cambrai, und marschierten sofort zur Entlausungs und
Badeanstalt hinter der Zitadelle. Nach einigem Warten kamen wir
schliesslich an die Reihe, sämmtliche Kleidungsstücke wurden über
Haken gehangen mit Nummern versehen und abgeliefert, diese
kamen in einen Kessel und wurden erhitzt, auf diese Weise
wurde jede Laus und auch deren Eier abgetötet; - Lustig war
es wenn jemand vergass, irgendeinen Ledergegenstand aus den
Kleidern herauszunehmen, diese vertrockneten in der enormen
-
S. 144
Foto 73: Warlencourt
Weihnachten 1916
Im Quartier gabs nun viel zu tun, Weihnachten
stand vor der Tür. Vom Winter hatten wir bisher nur die Nässe
zu spüren bekommen, vom Schnee war vorn nichts zu sehen. Bevor
wir aber zum Feste rüsteten, welches das I. und II. Bataillion im
Ruhequartier verbringen sollten, mussten wir zur Entlausung. -
Am 21. XII stand die Kpm. mit Decken bereit zur Fahrt nach
Cambrai, wo die grosse Reinigungsprozedur vollzogen werden sollte.
- Kurz nachdem die Fahrzeuge bespannt worden waren, wurde
Fiegeralarm geblasen. Engl. Flieger schwirrten herum, um unsere
Fesselballons anzugreifen, die ja dicht vor dem Dorf standen; es
gelang ihnen 2 Ballons abzuschiessen, und diese stürzten
S. 145
brennend, mächte Rauchwolken bildend herab. Aber auch Tommy hatte
Verluste. Die Ballenabwehrgeschütze donnerten, und sandten ihre
Schrappnells den fliegenden Feinden entgegen, aus geschützten Ständen
ratterten M.Gs ihr Schnellfeuer hinauf, da erschien das Kampfgeschwader
Foto 74.
Bölke, welches in Langnicourt stationiert war, und empfing den
abziehenden Gegner, 5 Flugzeuge wurden im Verlauf kurzer Minuten
kampfunfähig gemacht, 2 davon stürzten brennend ab.
Der Fussmarsch ging nach Velu, dort benutzen wir die Bahn
bis Cambrai, und marschierten sofort zur Entlausungs und
Badeanstalt hinter der Zitadelle. Nach einigem Warten kamen wir
schliesslich an die Reihe, sämmtliche Kleidungsstücke wurden über
Haken gehangen mit Nummern versehen und abgeliefert, diese
kamen in einen Kessel und wurden erhitzt, auf diese Weise
wurde jede Laus und auch deren Eier abgetötet; - Lästig war
es wenn jemand vergass, irgendeinen Ledergegenstand aus den
Kleidern herauszunehmen, diese vertrockneten in der enormen
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Foto 73: Warlencourt
Weihnachten 1916
Im Quartier gabs nun viel zu tun, Weihnachten
stand vor der Tür. Vom Winter hatten wir bisher nur die Nässe
zu spüren bekommen, vom Schnee war vorn nichts zu sehen. Und
wir aber zum Feste rüsteten, welches das I. und II. Bataillion im
Ruhequartier verbringen sollten, mussten wir zur Entlausung. -
Am 21. XII stand die Kpm. mit Decken bereit zur Fahr nach
Cambrai, wo die grosse Reinigungsprozediur vollzogen werden sollte.
- Kurz nachdem die Fahrzeuge bespannt worden waren, wurde
Fiegeralarm geblasen. Engl. Flieger schwirrten herum, um unsere
Fesselballons anzugreifen, die ja dicht vor dem Dorf standen; es
gelang ihnen 2 Ballons abzuschiessen, und diese stürzten
S. 145
brennend, mächte Rauchwolken bildend herab. Aber auch ... hatte
Verluste. Die Ballenabwehrgeschütze donnerten, und sandten ihre
Schrappnells den fliegenden Feinden entgegen, aus geschützten Ständen
ratterten M.Gs Schnellfeuer hinauf, da erschien das Kampfgeschwader
Foto 74.
Bölhe, welches in Langnicourt stationiert war, und empfing den
abziehenden Gegner, 5 Flugzeuge wurden im Verlauf kurzer Minuten
kampfunfähig gemacht, 2 davon stürzten brennend ab.
Der Fussmarsch ging nach Velu, dort benutzen wir die Bahn
bis Cambrai, und marschierten sofort zur Entlausungs und
Badeanstalt hinter der Zitadelle. Nach einigem Warten kamen wir
schliesslich an die Reihe, sämmtliche Kleidungsstücke wurden über
Haken gehangen mit Nummern versehen und abgeliefert, diese
kamen in einen Kessel und wurden erhitzt, auf diese Weise
wurde jede Laus und auch deren Eier abgetötet; - Lästig war
es wenn jemand vergass, irgendeinen Ledergegenstand aus den
Kleidern herauszunehmen, die vertrockneten in der enormen
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S. 144
Foto 73: Warlencourt
Weihnachten 1916
Im Quartier gabs nun viel zu tun, Weihnachten
stand vor der Tür. Vom Winter hatten wir bisher nur die Nässe
zu spüren bekommen, vom Schnee war vorn nichts zu sehen. Und
wir aber zum Feste rüsteten, welches das I. und II. Bataillion im
Ruhequartier verbringen sollten, mussten wir zur Entlausung. -
Am 21. XII stand die Kpm. mit Decken bereit zur Fahr nach
Cambrai, wo die grosse Reinigungsprozediur vollzogen werden sollte.
- Kurz nachdem die Fahrzeuge bespannt worden waren, wurde
Fiegeralarm geblasen. Engl. Flieger schwirrten herum, um unsere
Fesselballons anzugreifen, die ja dicht vor dem Dorf standen; es
gelang ihnen 2 Ballons abzuschiessen, und diese stürzten
S. 145
brennend, mächte Rauchwolken bildend herab. Aber auch ... hatte
Verluste. Die Ballenabwehrgeschütze donnerten, und sandten ihre
Schrappnells den fliegenden Feinden entgegen, aus geschützten Ständen
ratterten M.Gs Schnellfeuer hinauf, da erschien das Kampfgeschwader
Foto 74.
Bölhe, welches in Langnicourt stationiert war, und empfing den
abziehenden Gegner, 5 Flugzeuge wurden im Verlauf kurzer Minuten
kampfunfähig gemacht, 2 davon stürzten brennend ab.
Der Fussmarsch ging nach Velu, dort benutzen wir die Bahn
bis Cambrai, und marschierten sofort zur Entlausungs und
Badeanstalt hinter der Zitadelle. Nach einigem Warten kamen wir
schliesslich an die Reihe, sämmtliche Kleidungsstücke wurden über
Haken gehangen mit Nummern versehen und abgeliefert, diese
kamen in einen Kessel und wurden erhitzt, auf diese Weise
wurde jede Laus und auch deren Eier abgetötet; - Lästig war
es wenn jemand vergass, irgendeinen Ledergegenstand au den
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Weihnachten 1916
Im Quartier
S. 145
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Cambrai
- 50.108252||2.974292||
Vélu
- 51.14917321173399||14.993941222412104||||1
Görlitz
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- 12796 / 168636
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- Heike Knothe
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