Maria von Stutterheim dokumentiert den Krieg, item 33

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Feldpostbrief in die Heimat.


Fragt doch nicht immer sorgend an

Wie's uns im Felde geht?

Und ob das Wasser noch knietief

Im Schützengraben steht!


Und ob wir hungrig, müde sind?

Dass Heimkehr ihr ersehnt!

Bei uns hier herrscht ein and'rer Geist

Als ihr zu Hause waehnt.


Wir wollen Ruh' und Frieden nicht

Bis nach der letzten Schlacht

Der letzte Feind am Boden liegt,

Der alles Leid gebracht.


Und würd's ein Dreissigjaehr'ger Krieg,

Wir hier, wir halten aus,

Manch' kampfesfrische Jungmannschaft

Zoeg noch mit uns zum Strauss.


Wir haben keinen eig'nen Wunsch

Für uns und uns're Not,

Wir wollen einen ganzen Sieg

Und freien Heldentod.


Drum lasst das Klagen, Sehnen sein,

Das Schwert hier ist noch scharf!

Ich danke meinem Gott auf Knien,

Dass ich dabei sein darf!

C. Th. 1915.

Des Kriegers Gruss an die Geliebte.


"Ob wir uns wiedersehn, wer wüsste es zu sagen,

Doch darum beten, Liebste, darfst du nicht,

Bevor der Feind vernichtet und geschlagen

Und uns umstrahlt siegreichen Friedens Licht.

Was wir vor jedem kampf so heiss erflehten,

Das gilt auch euch daheim als hoch und hehr:

Für Sieg und Frieden soll ihr brünstig beten,

Nicht für des Liebsten heile Wiederkehr!"

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Feldpostbrief in die Heimat.


Fragt doch nicht immer sorgend an

Wie's uns im Felde geht?

Und ob das Wasser noch knietief

Im Schützengraben steht!


Und ob wir hungrig, müde sind?

Dass Heimkehr ihr ersehnt!

Bei uns hier herrscht ein and'rer Geist

Als ihr zu Hause waehnt.


Wir wollen Ruh' und Frieden nicht

Bis nach der letzten Schlacht

Der letzte Feind am Boden liegt,

Der alles Leid gebracht.


Und würd's ein Dreissigjaehr'ger Krieg,

Wir hier, wir halten aus,

Manch' kampfesfrische Jungmannschaft

Zoeg noch mit uns zum Strauss.


Wir haben keinen eig'nen Wunsch

Für uns und uns're Not,

Wir wollen einen ganzen Sieg

Und freien Heldentod.


Drum lasst das Klagen, Sehnen sein,

Das Schwert hier ist noch scharf!

Ich danke meinem Gott auf Knien,

Dass ich dabei sein darf!

C. Th. 1915.

Des Kriegers Gruss an die Geliebte.


"Ob wir uns wiedersehn, wer wüsste es zu sagen,

Doch darum beten, Liebste, darfst du nicht,

Bevor der Feind vernichtet und geschlagen

Und uns umstrahlt siegreichen Friedens Licht.

Was wir vor jedem kampf so heiss erflehten,

Das gilt auch euch daheim als hoch und hehr:

Für Sieg und Frieden soll ihr brünstig beten,

Nicht für des Liebsten heile Wiederkehr!"


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  • October 29, 2017 14:25:30 Nina Stellmann

    Feldpostbrief in die Heimat.


    Fragt doch nicht immer sorgend an

    Wie's uns im Felde geht?

    Und ob das Wasser noch knietief

    Im Schützengraben steht!


    Und ob wir hungrig, müde sind?

    Dass Heimkehr ihr ersehnt!

    Bei uns hier herrscht ein and'rer Geist

    Als ihr zu Hause waehnt.


    Wir wollen Ruh' und Frieden nicht

    Bis nach der letzten Schlacht

    Der letzte Feind am Boden liegt,

    Der alles Leid gebracht.


    Und würd's ein Dreissigjaehr'ger Krieg,

    Wir hier, wir halten aus,

    Manch' kampfesfrische Jungmannschaft

    Zoeg noch mit uns zum Strauss.


    Wir haben keinen eig'nen Wunsch

    Für uns und uns're Not,

    Wir wollen einen ganzen Sieg

    Und freien Heldentod.


    Drum lasst das Klagen, Sehnen sein,

    Das Schwert hier ist noch scharf!

    Ich danke meinem Gott auf Knien,

    Dass ich dabei sein darf!

    C. Th. 1915.

    Des Kriegers Gruss an die Geliebte.


    "Ob wir uns wiedersehn, wer wüsste es zu sagen,

    Doch darum beten, Liebste, darfst du nicht,

    Bevor der Feind vernichtet und geschlagen

    Und uns umstrahlt siegreichen Friedens Licht.

    Was wir vor jedem kampf so heiss erflehten,

    Das gilt auch euch daheim als hoch und hehr:

    Für Sieg und Frieden soll ihr brünstig beten,

    Nicht für des Liebsten heile Wiederkehr!"


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    Berlin-Lichterfelde

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ID
12746 / 160879
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Wilfried Schulze-Weser
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


1915
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