Maria von Stutterheim dokumentiert den Krieg, item 5
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ETUIS MEL
M
POUDRE BF AM ME
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A VIS 1914
8 CARTOUCHES
STAND M LE 1901
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Französische Dumdum-Geschosse, wie sie in Longwy gefunden wurden.
</description>
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Gefangene werden vom
Schlachtfeld geführt!
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50 Franken - für die Erschießung eines
Deutschen.
Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
</lower center newspaper cutting>
<upper right poem>
Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Creusotkanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Creusot Kanonen = nach dem Herstellungsort Le Creusot benannt
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Gumbinnen = Gussew, Oblast Kaliningrad
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
- - - - - - - - -
- - - - - - - - -
Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
<lower right newspaper cutting>
Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
gerufen: "Grande Nation rin!", beim Aussteigen: "Grande
Nation raus!", immer mit einer entsprechenden Handbe-
wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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A VIS 1914
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STAND M LE 1901
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Französische Dumdum-Geschosse, wie sie in Longwy gefunden wurden.
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Gefangene werden vom
Schlachtfeld geführt!
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50 Franken - für die Erschießung eines
Deutschen.
Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
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Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Creusotkanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Creusot Kanonen = nach dem Herstellungsort Creusot benannt
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Gumbinnen = Gussew, Oblast Kaliningrad
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
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Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
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Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
gerufen: "Grande Nation rin!", beim Aussteigen: "Grande
Nation raus!", immer mit einer entsprechenden Handbe-
wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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Schlachtfeld geführt!
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50 Franken - für die Erschießung eines
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Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
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Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Creusotkanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
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Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
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Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
gerufen: "Grande Nation rin!", beim Aussteigen: "Grande
Nation raus!", immer mit einer entsprechenden Handbe-
wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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A VIS 1914
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Französische Dumdum-Geschosse, wie sie in Longwy gefunden wurden.
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Gefangene werden vom
Schlachtfeld geführt!
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50 Franken - für die Erschießung eines
Deutschen.
Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
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Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wach heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Treusot kanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
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Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
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Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
gerufen: "Grande Nation rin!", beim Aussteigen: "Grande
Nation raus!", immer mit einer entsprechenden Handbe-
wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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Schlachtfeld geführt!
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50 Franken - für die Erschießung eines
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Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wach heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Treusot kanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
- - - - - - - - -
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Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
gerufen: "Grande Nation rin!", beim Aussteigen: "Grande
Nation raus!", immer mit einer entsprechenden Handbe-
wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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POUDRE BF AM ME
A VIS 1914
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Französische Dumdum-Geschosse, wie sie in Longwy gefunden wurden.
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Gefangene werden vom
Schlachtfeld geführt!
50 Franken - für die Erschießung eines
Deutschen.
Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wach heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Treusot kanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
- - - - - - - - -
- - - - - - - - -
Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
gerufen: "Grande Nation rin!", beim Aussteigen: "Grande
Nation raus!", immer mit einer entsprechenden Handbe-
wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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Französische Dumdum-Geschosse, wie sie in Longwy gefunden wurden.
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Gefangene werden vom
Schlachtfeld geführt!
50 Franken - für die Erschießung eines
Deutschen.
Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wach heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Treusot kanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
- - - - - - - - -
- - - - - - - - -
Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
gerufen: "Grande Nation rin!", beim Aussteigen: "Grande
Nation raus!", immer mit einer entsprechenden Handbe-
wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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picture of munitions
Französische Dumdum-Geschosse, wie sie in Longwy gefunden wurden.
picture of soldiers
Gefangene werden vom
Schlachtfeld geführt!
50 Franken - für die Erschießung eines
Deutschen.
Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
Sedan 1914
Von
Hans Brennert.
Wach heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Treusot kanonen! Kanonen von Lüttich!
Ein Adler flog auf mit gesträubtem Fittich.
Ueber blutende Heere er hoch sich schwang
Ueber die Maas - hier ist der Fang!
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor? Wer kommt daher?
Von Lunéville Franzosengeschütze!
Hoch Ruprecht und Willy! - wir schwingen
die Mütze.
Wache heraus! Präsentiert das Gewehr!
Was kommt durchs Tor! Wer kommt daher?
Russenkanonen von Gumbinnen -
Wir hoffen noch einige zuzugewinnen.
Sedanssonne - Sedanstag!
Glockläuten und Trommelschlag!
Räder - Lafetten - Rohr auf Rohr
kommen durch das Viktoriator!
Vorm Zeughaus stehen sie aufgefahren
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Einmal in hundertundfünfzig Jahren
Wird zwischen den düsteren Hallenpfeilern
Vor diesen schweigenden Eisenmäulern
Zu den Jungen, welche ihn fragen,
Wird zu den Jungen ein Alter sagen:
"Denket, stünden diese nicht hier,
Wär't Ihr nicht deutsch! Wär't Ihr nicht Ihr!"
Kommando-Sprachschau
Als kürzlich ein Unteroffizier französische Gefangene
auf die Festung Aspern bei Stuttgart beförderte, wurde an
ihn die Frage gerichtet, ob er auch genügend Französisch
könne, um sich mit den Franzosen zu verständigen. Die
Verständigung sei sehr einfach gewesen, sagte der Mann.
Beim Einsteigen in den Zug habe er mit Donnerstimme
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wegung, das hätten die Franzosen sehr gut verstanden.
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Französische Dumdum-Geschosse, wie sie in Longwy gefunden wurden.
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Gefangene werden vom
Schlachtfeld geführt!
50 Franken - für die Erschießung eines
Deutschen.
Halle, 17. September. Einer Postkarte zufolge, die ein
in Belgien kämpfender Soldat an eine bekannte Familie
gerichtet hatte, hat die belgische Regierung der einheimischen
Zivil-Bevölkerung für jeden von ihr erschossenen deutschen
Soldaten einen Preis von 50 Francs ausgesetzt. Diese Nach-
richt wird durch einen weiteren Feldpostbrief bestätigt, in-
dem ein aus Lautenburg stammender Reserve-Offizier be-
richtet, daß man in den Taschen eines aufgegriffenen und
alsdann erschossenen Franktireurs eine Mitteilung der fran-
zösischen Regierung fand, wonach diese allen Franktireurs
monatlich 50 Franken zahlen würde.
Description
Save description- 51.4969802||11.9688029||
Halle
- 49.70349||4.93863||
Sedan
- 54.60335704936575||22.204294870703166||
Gumbinnen - heute Gussew, Kaliningrad
- 52.43158||13.318790000000035||||1
Berlin-Lichterfelde
Location(s)
Story location Berlin-Lichterfelde
Document location Halle
-
Additional document location Sedan
-
Additional document location Gumbinnen - heute Gussew, Kaliningrad
- ID
- 12746 / 160806
- Contributor
- Wilfried Schulze-Weser
2017
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- Deutsch
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- Western Front
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- projectile
- Propaganda
- Remembrance
- Sedan
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