Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 79

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 linke Seite  155.

entlang, kamen wieder ein Stück

durch die Alpen und gelangten

dann  an die deutsch-Bayrische [sic]

Grenze, wo wir in München landeten.

Hier kamen wir zunächst in das

Quarantäne-Baracken-Lazarett

des Reserve-Lazarett 1. in Oberwiesenfeld

bei München. Hier mussten

wir uns erst einmal einer

gründlichen Reinigung unterziehen.

Die Uniform Stücke [sic] wurden sofort

fort geworfen [sic], auch natürlich die

Wäsche, denn sie waren nicht nur

speckig und steif, sondern auch voll

Ungeziefer. Als wir entlich [sic] nach

2 Stunden lazarettmäßig gekleidet,

gebadet, rasiert waren, kannten

wir uns gegenseitig nicht mehr 

wieder.

Aber jetzt begann für mich eine

andere Leidenszeit, die mit meinem

Arm. Schon nach einigen Tagen hatte

ich die erste Operation. Der Arm

war jetzt dreimal so dick, wie vorher.

 rechte Seite 156.

Durch den Schuß war die Hand

in entgegengesetzter [sic] Seite gedreht

worden, sie wurde nun vom General

Oberarzt erst mit einem Ruck

in der [sic] richtigen Lage gebracht. Da

dachte ich, Ostern und Pfingsten fallen

auf einen Tag. Aus der Wunde

selbst holte er ein ganz [sic] Bündel

Baumnadeln und Moos heraus, welches

durch den Einschuß mit in die

Wunde gekommen ist. Nach drei

Wochen wurde ich verlegt nach dem

Vereinslazarett "Amerikanisches-

Rotes-Kreuz" München, Prinz-

Ludwig-Str. 9. Es war am 9. Sept.16.

Es war das reine Hotell [sic]. Durch

die großartige Pflege des Lazaretts

und der Schwestern, von denen

immer 5 sich um mich bemüthen [sic],

und der aufopfernden Tätigkeit

des Oberarztes Dr. Jung,

ein Deutsch-Amerikaner, nebst der

fürsorglichen Tatigkeit [sic] seiner Gattin,

habe ich es zu verdanken,

daß ich meinen Arm behalten habe.

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 linke Seite  155.

entlang, kamen wieder ein Stück

durch die Alpen und gelangten

dann  an die deutsch-Bayrische [sic]

Grenze, wo wir in München landeten.

Hier kamen wir zunächst in das

Quarantäne-Baracken-Lazarett

des Reserve-Lazarett 1. in Oberwiesenfeld

bei München. Hier mussten

wir uns erst einmal einer

gründlichen Reinigung unterziehen.

Die Uniform Stücke [sic] wurden sofort

fort geworfen [sic], auch natürlich die

Wäsche, denn sie waren nicht nur

speckig und steif, sondern auch voll

Ungeziefer. Als wir entlich [sic] nach

2 Stunden lazarettmäßig gekleidet,

gebadet, rasiert waren, kannten

wir uns gegenseitig nicht mehr 

wieder.

Aber jetzt begann für mich eine

andere Leidenszeit, die mit meinem

Arm. Schon nach einigen Tagen hatte

ich die erste Operation. Der Arm

war jetzt dreimal so dick, wie vorher.

 rechte Seite 156.

Durch den Schuß war die Hand

in entgegengesetzter [sic] Seite gedreht

worden, sie wurde nun vom General

Oberarzt erst mit einem Ruck

in der [sic] richtigen Lage gebracht. Da

dachte ich, Ostern und Pfingsten fallen

auf einen Tag. Aus der Wunde

selbst holte er ein ganz [sic] Bündel

Baumnadeln und Moos heraus, welches

durch den Einschuß mit in die

Wunde gekommen ist. Nach drei

Wochen wurde ich verlegt nach dem

Vereinslazarett "Amerikanisches-

Rotes-Kreuz" München, Prinz-

Ludwig-Str. 9. Es war am 9. Sept.16.

Es war das reine Hotell [sic]. Durch

die großartige Pflege des Lazaretts

und der Schwestern, von denen

immer 5 sich um mich bemüthen [sic],

und der aufopfernden Tätigkeit

des Oberarztes Dr. Jung,

ein Deutsch-Amerikaner, nebst der

fürsorglichen Tatigkeit [sic] seiner Gattin,

habe ich es zu verdanken,

daß ich meinen Arm behalten habe.


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  • June 7, 2018 15:27:25 Beate Jochem

     linke Seite  155.

    entlang, kamen wieder ein Stück

    durch die Alpen und gelangten

    dann  an die deutsch-Bayrische [sic]

    Grenze, wo wir in München landeten.

    Hier kamen wir zunächst in das

    Quarantäne-Baracken-Lazarett

    des Reserve-Lazarett 1. in Oberwiesenfeld

    bei München. Hier mussten

    wir uns erst einmal einer

    gründlichen Reinigung unterziehen.

    Die Uniform Stücke [sic] wurden sofort

    fort geworfen [sic], auch natürlich die

    Wäsche, denn sie waren nicht nur

    speckig und steif, sondern auch voll

    Ungeziefer. Als wir entlich [sic] nach

    2 Stunden lazarettmäßig gekleidet,

    gebadet, rasiert waren, kannten

    wir uns gegenseitig nicht mehr 

    wieder.

    Aber jetzt begann für mich eine

    andere Leidenszeit, die mit meinem

    Arm. Schon nach einigen Tagen hatte

    ich die erste Operation. Der Arm

    war jetzt dreimal so dick, wie vorher.

     rechte Seite 156.

    Durch den Schuß war die Hand

    in entgegengesetzter [sic] Seite gedreht

    worden, sie wurde nun vom General

    Oberarzt erst mit einem Ruck

    in der [sic] richtigen Lage gebracht. Da

    dachte ich, Ostern und Pfingsten fallen

    auf einen Tag. Aus der Wunde

    selbst holte er ein ganz [sic] Bündel

    Baumnadeln und Moos heraus, welches

    durch den Einschuß mit in die

    Wunde gekommen ist. Nach drei

    Wochen wurde ich verlegt nach dem

    Vereinslazarett "Amerikanisches-

    Rotes-Kreuz" München, Prinz-

    Ludwig-Str. 9. Es war am 9. Sept.16.

    Es war das reine Hotell [sic]. Durch

    die großartige Pflege des Lazaretts

    und der Schwestern, von denen

    immer 5 sich um mich bemüthen [sic],

    und der aufopfernden Tätigkeit

    des Oberarztes Dr. Jung,

    ein Deutsch-Amerikaner, nebst der

    fürsorglichen Tatigkeit [sic] seiner Gattin,

    habe ich es zu verdanken,

    daß ich meinen Arm behalten habe.

  • June 7, 2018 15:12:25 Beate Jochem

     linke Seite  155.

    entlang, kamen wieder ein Stück

    durch die Alpen und gelangten

    dann  an die deutsch-Bayrische [sic]

    Grenze, wo wir in München landeten.

    Hier kamen wir zunächst in das

    Quarantäne-Baracken-Lazarett

    des Reserve-Lazarett 1. in Oberwiesenfeld

    bei München. Hier mussten

    wir uns erst einmal einer

    gründlichen Reinigung unterziehen.

    Die Uniform Stücke [sic] wurden sofort

    fort geworfen [sic], auch natürlich die

    Wäsche, denn sie waren nicht nur

    speckig und steif, sondern auch voll

    Ungeziefer. Als wir entlich [sic] nach

    2 Stunden lazarettmäßig gekleidet,

    gebadet, rasiert waren, kannten

    wir uns gegenseitig nicht mehr 

    wieder.


Description

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  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
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ID
12558 / 158729
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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