Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 61
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.linke Seite.. 117.
vorgeschoben, daß sie im
ganzen Abschnitt einen spitzen
Winkel bildete. Der Abschnitt rechts
von uns, die Höhe von "Kalte-
Erde" und "Toter Mann" lagen weit
zurück. Ein noch weiteres Vordringen
wäre trotz furchtbarer
großer Opfer direckt [sic] Wahnsinn
gewesen. Wir wären auch in der [sic]
Gefahr gekommen, hinter uns
abgeschnitten zu werden.
Es begann nun eine ganz entsetzliche
Zeit für uns. Eine [sic] Gruppe
wurde im Sperrfeuer durch
einen Volltreffen die Grabenwand
eingehauen und sie selbst
verschüttet. Da wir der Gruppe
am nächsten waren, wurde unsere
5. Gruppe dazu kommandiert,
ihnen Hilfe zu bringen.
Im größten Sperrfeuer hieß es
nun, auf beinah freiem Gelände
zu buddeln. Granaten, Flugbahngeschosse,
Minen aller Kaliber
schlugen rings um uns herum
.rechte Seite.. 118.
ein. Granatsplitter zischten vorbei.
Steinmassen, Erdklumpen, ja sogar
ganze Drathrollen [sic] flogen über
unsere Köpfe hinweg. Wir arbeiteten
fast ohne Besinnung. Einen [sic]
Kameraden aus Düsseldorf wurde
durch einen Splitter der Unterkiefer
weggerissen. Wir wollten nicht
weiter arbeiten, aber der Befehl
und die Verantwortung den verschütteten
Kameraden gegenüber
trieb uns trotzt [sic] den auf uns lauernden
Tod zu neuen Kräften an.
Von den 5 Verschütteten bekamen
wir nur 3 lebend heraus. Von
diesen dreien hatte einer die
Sprache und das Gehör verloren. Die
beiden anderen mußten aber auch, da
sie verwundet waren, hinweg getragen
werden. Die zwei Toten legten
wir auf den Grabenrand und
buddelten sie mit der herausgeworfenen
Erde gleich zu.
Wir hatten bei dem Rettungswerk
einen schwer und einen leicht Verwundeten.
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vorgeschoben, daß sie im
ganzen Abschnitt einen spitzen
Winkel bildete. Der Abschnitt rechts
von uns, die Höhe von "Kalte-
Erde" und "Toter Mann" lagen weit
zurück. Ein noch weiteres Vordringen
wäre trotz furchtbarer
großer Opfer direckt [sic] Wahnsinn
gewesen. Wir wären auch in der [sic]
Gefahr gekommen, hinter uns
abgeschnitten zu werden.
Es begann nun eine ganz entsetzliche
Zeit für uns. Eine [sic] Gruppe
wurde im Sperrfeuer durch
einen Volltreffen die Grabenwand
eingehauen und sie selbst
verschüttet. Da wir der Gruppe
am nächsten waren, wurde unsere
5. Gruppe dazu kommandiert,
ihnen Hilfe zu bringen.
Im größten Sperrfeuer hieß es
nun, auf beinah freiem Gelände
zu buddeln. Granaten, Flugbahngeschosse,
Minen aller Kaliber
schlugen rings um uns herum
.rechte Seite.. 118.
ein. Granatsplitter zischten vorbei.
Steinmassen, Erdklumpen, ja sogar
ganze Drathrollen [sic] flogen über
unsere Köpfe hinweg. Wir arbeiteten
fast ohne Besinnung. Einen [sic]
Kameraden aus Düsseldorf wurde
durch einen Splitter der Unterkiefer
weggerissen. Wir wollten nicht
weiter arbeiten, aber der Befehl
und die Verantwortung den verschütteten
Kameraden gegenüber
trieb uns trotzt [sic] den auf uns lauernden
Tod zu neuen Kräften an.
Von den 5 Verschütteten bekamen
wir nur 3 lebend heraus. Von
diesen dreien hatte einer die
Sprache und das Gehör verloren. Die
beiden anderen mußten aber auch, da
sie verwundet waren, hinweg getragen
werden. Die zwei Toten legten
wir auf den Grabenrand und
buddelten sie mit der herausgeworfenen
Erde gleich zu.
Wir hatten bei dem Rettungswerk
einen schwer und einen leicht Verletzten
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vorgeschoben, daß sie im
ganzen Abschnitt einen spitzen
Winkel bildete. Der Abschnitt rechts
von uns, die Höhe von "Kalte-
Erde" und "Toter Mann" lagen weit
zurück. Ein noch weiteres Vordringen
wäre trotz furchtbarer
großer Opfer direckt [sic] Wahnsinn
gewesen. Wir wären auch in der [sic]
Gefahr gekommen, hinter uns
abgeschnitten zu werden.
Es begann nun eine ganz entsetzliche
Zeit für uns. Eine [sic] Gruppe
wurde im Sperrfeuer durch
einen Volltreffen die Grabenwand
eingehauen und sie selbst
verschüttet. Da wir der Gruppe
am nächsten waren, wurde unsere
5. Gruppe dazu kommandiert,
ihnen Hilfe zu bringen.
Im größten Sperrfeuer hieß es
nun, auf beinah freiem Gelände
zu buddeln. Granaten, Flugbahngeschosse,
Minen aller Kaliber
schlugen rings um uns herum
.rechte Seite.. 118.
ein. Granatsplitter zischten vorbei.
Steinmassen, Erdklumpen, ja so-
gar ganze Drathrollen flogen über
unsere Köpfe hinweg. Wir arbei-
teten fast ohne Besinnung. Einen
Kameraden aus Düsseldorf wurde
durch einen Splitter der Unterkie-
fer weggerissen. Wir wollten nicht
weiter arbeiten, aber der Befehl
und die Verantwortung den ver-
schütteten Kameraden gegenüber
trieb uns trotzt den auf uns lau-
ernden Tod zu neuen Kräften an.
Von den 5 Verschütteten bekamen
wir nur 3 lebend heraus. Von
diesen dreien hatte einer die
Sprache und das Gehör verloren. Die
beiden anderen mußten aber auch, da
sie verwundet waren, hinweg ge-
tragen werden. Die zwei Toten leg-
ten wir auf den Grabenrand und
buddelten sie mit der herausgewor-
fenen Erde gleich zu.
Wir hatten bei dem Rettungswerk
einen schwer und einen leicht Ver-
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weit vorgeschoben, daß sie im
ganzen Abschnitt einen spitzen
Winkel bildete. Der Abschnitt rechts
von uns, die Höhe von "Kalte-
Erde" und "Toter Mann" lagen weit
zurück. Ein noch weiteres Vor-
dringen wäre trotz furchbarer
großer Opfer direckt Wahnsinn
gewesen. Wir wären auch in der
Gefahr gekommen, hinter uns
abgeschnitten zu werden.
Es begann nun eine ganz ent-
setzliche Zeit für uns. Eine Grup-
pe wurde im Sperrfeuer durch
einen Volltreffen die Graben-
wand eingehauen und sie selbst
verschüttet. Da wir der Gruppe
am nächsten waren, wurde un-
sere 5. Gruppe dazu komman-
diert, ihnen Hilfe zu bringen.
Im größten Sperrfeuer hieß es
nun, auf beinah freiem Gelände
zu buddeln. Granaten, Flugbahn-
geschosse, Minen aller Kaliber
schlugen rings um uns herum
.rechte Seite.. 118.
ein. Granatsplitter zischten vorbei.
Steinmassen, Erdklumpen, ja so-
gar ganze Drathrollen flogen über
unsere Köpfe hinweg. Wir arbei-
teten fast ohne Besinnung. Einen
Kameraden aus Düsseldorf wurde
durch einen Splitter der Unterkie-
fer weggerissen. Wir wollten nicht
weiter arbeiten, aber der Befehl
und die Verantwortung den ver-
schütteten Kameraden gegenüber
trieb uns trotzt den auf uns lau-
ernden Tod zu neuen Kräften an.
Von den 5 Verschütteten bekamen
wir nur 3 lebend heraus. Von
diesen dreien hatte einer die
Sprache und das Gehör verloren. Die
beiden anderen mußten aber auch, da
sie verwundet waren, hinweg ge-
tragen werden. Die zwei Toten leg-
ten wir auf den Grabenrand und
buddelten sie mit der herausgewor-
fenen Erde gleich zu.
Wir hatten bei dem Rettungswerk
einen schwer und einen leicht Ver-
Description
Save description- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
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Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
- ID
- 12558 / 158711
- Contributor
- Günter Reipert
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- Western Front
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