Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 39

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 .linke Seite.. 73

und Maschinengewehre [sic]. Vorwärts, ohne

an irgend etwas zu denken, dem

feindlichen Feuer entgegen. Wir sehen

nichts, hörten nichts und fühlten auch

nichts, die Augen weit aus dem Kopf.

Denn in solchen Augenblicken merkt

man selbst von der größten Verwundung

nichts. Wir nahmen nicht nur

den 70 Meter entfernten ersten Graben,

sondern auch in einem kräftigen

Stoß den zweiten Graben und

die Eisenbahnlinie. Bei der Eisenbahn

war die französische Infanterie mit

"Schwarzen" vermischt. Unsere Pflicht

war im Augenblick nach dem Plan

momentan erfüllt. Den [sic] weiteren [sic]Vorstoß

sollte eine Stunde später vorgenommen

werden. Aber es gab bei

den gereizten Nerven kein Halten

mehr. Vorwärts ging es weiter durch

die Talmulde, über den Vaux-Teich,

den dann kommenden Berg wieder

herauf auf das Fort-Vaux zu.

Dieses fiel nach 3 ½ stündigem Nahkampf

und mit Hilfe der 5. Bayrischen

 .rechte Seite.. 74.

Jäger, die von links uns zu Hilfe

kamen. Es war ein gräßlicher Nahkampf.

Die 3 großen Tore des Fort´s

wurden zuerst mit Flammenwerfern

und Maschinengewehren besetzt, die

eine unheimliche Arbeit verrichteten.

Alles was die Flammenwerfer auf

30-60 Meter faßten, war verkohlt.

Nachdem wir das ganze Fort gesäubert,

das soll heißen, alles was

sich nicht gefangen gab, niederschlugen,

besetzten die Jäger das Fort, wir

gingen ein Stück nach rechts, wo wir

noch das große und das kleine T-Werk,

zwei unter der Erde gelegene alte

Infanterie-Werke dem Franzmann

entrissen. Nun mußten wir aber

mit unserem Aufräuhmen [sic] halt machen,

weil dieser Abschnitt für unseren

Sturm nicht vorgesehen war und

wir deshalb in unser eigenes Sperrfeuer

hinein liefen, da unsere Artellerie [sic]

nicht so schnell vorrücken

konnte. Im wahnsinnigen Herumschlagen

mit Bajonett, Spaten, und

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 .linke Seite.. 73

und Maschinengewehre [sic]. Vorwärts, ohne

an irgend etwas zu denken, dem

feindlichen Feuer entgegen. Wir sehen

nichts, hörten nichts und fühlten auch

nichts, die Augen weit aus dem Kopf.

Denn in solchen Augenblicken merkt

man selbst von der größten Verwundung

nichts. Wir nahmen nicht nur

den 70 Meter entfernten ersten Graben,

sondern auch in einem kräftigen

Stoß den zweiten Graben und

die Eisenbahnlinie. Bei der Eisenbahn

war die französische Infanterie mit

"Schwarzen" vermischt. Unsere Pflicht

war im Augenblick nach dem Plan

momentan erfüllt. Den [sic] weiteren [sic]Vorstoß

sollte eine Stunde später vorgenommen

werden. Aber es gab bei

den gereizten Nerven kein Halten

mehr. Vorwärts ging es weiter durch

die Talmulde, über den Vaux-Teich,

den dann kommenden Berg wieder

herauf auf das Fort-Vaux zu.

Dieses fiel nach 3 ½ stündigem Nahkampf

und mit Hilfe der 5. Bayrischen

 .rechte Seite.. 74.

Jäger, die von links uns zu Hilfe

kamen. Es war ein gräßlicher Nahkampf.

Die 3 großen Tore des Fort´s

wurden zuerst mit Flammenwerfern

und Maschinengewehren besetzt, die

eine unheimliche Arbeit verrichteten.

Alles was die Flammenwerfer auf

30-60 Meter faßten, war verkohlt.

Nachdem wir das ganze Fort gesäubert,

das soll heißen, alles was

sich nicht gefangen gab, niederschlugen,

besetzten die Jäger das Fort, wir

gingen ein Stück nach rechts, wo wir

noch das große und das kleine T-Werk,

zwei unter der Erde gelegene alte

Infanterie-Werke dem Franzmann

entrissen. Nun mußten wir aber

mit unserem Aufräuhmen [sic] halt machen,

weil dieser Abschnitt für unseren

Sturm nicht vorgesehen war und

wir deshalb in unser eigenes Sperrfeuer

hinein liefen, da unsere Artellerie [sic]

nicht so schnell vorrücken

konnte. Im wahnsinnigen Herumschlagen

mit Bajonett, Spaten, und


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  • June 2, 2018 19:38:47 Beate Jochem

     .linke Seite.. 73

    und Maschinengewehre [sic]. Vorwärts, ohne

    an irgend etwas zu denken, dem

    feindlichen Feuer entgegen. Wir sehen

    nichts, hörten nichts und fühlten auch

    nichts, die Augen weit aus dem Kopf.

    Denn in solchen Augenblicken merkt

    man selbst von der größten Verwundung

    nichts. Wir nahmen nicht nur

    den 70 Meter entfernten ersten Graben,

    sondern auch in einem kräftigen

    Stoß den zweiten Graben und

    die Eisenbahnlinie. Bei der Eisenbahn

    war die französische Infanterie mit

    "Schwarzen" vermischt. Unsere Pflicht

    war im Augenblick nach dem Plan

    momentan erfüllt. Den [sic] weiteren [sic]Vorstoß

    sollte eine Stunde später vorgenommen

    werden. Aber es gab bei

    den gereizten Nerven kein Halten

    mehr. Vorwärts ging es weiter durch

    die Talmulde, über den Vaux-Teich,

    den dann kommenden Berg wieder

    herauf auf das Fort-Vaux zu.

    Dieses fiel nach 3 ½ stündigem Nahkampf

    und mit Hilfe der 5. Bayrischen

     .rechte Seite.. 74.

    Jäger, die von links uns zu Hilfe

    kamen. Es war ein gräßlicher Nahkampf.

    Die 3 großen Tore des Fort´s

    wurden zuerst mit Flammenwerfern

    und Maschinengewehren besetzt, die

    eine unheimliche Arbeit verrichteten.

    Alles was die Flammenwerfer auf

    30-60 Meter faßten, war verkohlt.

    Nachdem wir das ganze Fort gesäubert,

    das soll heißen, alles was

    sich nicht gefangen gab, niederschlugen,

    besetzten die Jäger das Fort, wir

    gingen ein Stück nach rechts, wo wir

    noch das große und das kleine T-Werk,

    zwei unter der Erde gelegene alte

    Infanterie-Werke dem Franzmann

    entrissen. Nun mußten wir aber

    mit unserem Aufräuhmen [sic] halt machen,

    weil dieser Abschnitt für unseren

    Sturm nicht vorgesehen war und

    wir deshalb in unser eigenes Sperrfeuer

    hinein liefen, da unsere Artellerie [sic]

    nicht so schnell vorrücken

    konnte. Im wahnsinnigen Herumschlagen

    mit Bajonett, Spaten, und

  • June 2, 2018 19:38:20 Beate Jochem

     .linke Seite.. 73

    und Maschinengewehre [sic]. Vorwärts, ohne

    an irgend etwas zu denken, dem

    feindlichen Feuer entgegen. Wir sehen

    nichts, hörten nichts und fühlten auch

    nichts, die Augen weit aus dem Kopf.

    Denn in solchen Augenblicken merkt

    man selbst von der größten Verwundung

    nichts. Wir nahmen nicht nur

    den 70 Meter entfernten ersten Graben,

    sondern auch in einem kräftigen

    Stoß den zweiten Graben und

    die Eisenbahnlinie. Bei der Eisenbahn

    war die französische Infanterie mit

    "Schwarzen" vermischt. Unsere Pflicht

    war im Augenblick nach dem Plan

    momentan erfüllt. Den [sic] weiteren [sic]Vorstoß

    sollte eine Stunde später vorgenommen

    werden. Aber es gab bei

    den gereizten Nerven kein Halten

    mehr. Vorwärts ging es weiter durch

    die Talmulde, über den Vaux-Teich,

    den dann kommenden Berg wieder

    herauf auf das Fort-Vaux zu.

    Dieses fiel nach 31/2 stündigem Nahkampf

    und mit Hilfe der 5. Bayrischen

     .rechte Seite.. 74.

    Jäger, die von links uns zu Hilfe

    kamen. Es war ein gräßlicher Nahkampf.

    Die 3 großen Tore des Fort´s

    wurden zuerst mit Flammenwerfern

    und Maschinengewehren besetzt, die

    eine unheimliche Arbeit verrichteten.

    Alles was die Flammenwerfer auf

    30-60 Meter faßten, war verkohlt.

    Nachdem wir das ganze Fort gesäubert,

    das soll heißen, alles was

    sich nicht gefangen gab, niederschlugen,

    besetzten die Jäger das Fort, wir

    gingen ein Stück nach rechts, wo wir

    noch das große und das kleine T-Werk,

    zwei unter der Erde gelegene alte

    Infanterie-Werke dem Franzmann

    entrissen. Nun mußten wir aber

    mit unserem Aufräuhmen [sic] halt machen,

    weil dieser Abschnitt für unseren

    Sturm nicht vorgesehen war und

    wir deshalb in unser eigenes Sperrfeuer

    hinein liefen, da unsere Artellerie [sic]

    nicht so schnell vorrücken

    konnte. Im wahnsinnigen Herumschlagen

    mit Bajonett, Spaten, und


  • October 15, 2017 16:47:40 Christian George

     .linke Seite.. 73

    und Maschinengewehre. Vorwärts, ohne

    an irgend etwas zu denken, dem

    feindlichen Feuer entgegen. Wir sehen

    nichts, hörten nicht und fühlten auch

    nicht, die Augen weit aus dem Kopf.

    Denn in solchen Augenblicken merkt

    man selbst von der größten Verwun-

    dung nichts. Wir nahmen nicht nur

    den 70 Meter entfernten ersten Gra-

    ben, sondern auch in einem kräfti-

    gen Stoß den zweiten Graben und

    die Eisenbahnlinie. Bei der Eisenbahn

    war die französische Infanterie mit

    "Schwarzen" vermischt. Unsere Pflicht

    war im Augenblick nach dem Plan

    momentann erfüllt. Den weiteren Vor-

    stoß sollte eine Stunde später vorge-

    nommen werden. Aber es gab bei

    den gereizten Nerven kein Halten

    mehr. Vorwärts ging es weiter durch

    die Talmulde, über den Vaux-Teich,

    den dann kommenden Berg wieder

    herauf auf das Fort-Vaux zu.

    Dieses fiel nach 31/2 stündigem Nah-

    kampf und mit Hilfe der 5. Bayrischen

     .rechte Seite.. 74.

    Jäger, die von links uns zu Hilfe

    kamen. Es war ein gräßlicher Nah-

    kampf. Die 3 großen Tore des Fort's

    wurden zuerst mit Flammenwerfern

    und Maschinengewehren besetzt, die

    eine unheimliche Arbeit verrichteten.

    Alles war die Flammenwerfer auf

    30-60 Meter faßten, war verkohlt.

    Nachdem wir das ganze Fort ge-

    säubert, das soll heißen, alles was

    sich nicht gefangen gab, niederschlugen,

    besetzten die Jäger das Fort, wir

    gingen ein Stück nach rechts, wo wir

    noch das große und das kleine T-Werk,

    zwei unter der Erde gelegene alte

    Infanterie-Werke dem Franzmann

    entrissen. Nun mußten wir aber

    mit unserem Auf ..räuhmen. halt machen,

    weil dieser Abschnitt für unseren

    Sturm nicht vorgesehen war und

    wir deshalb in unser eigenes Sperr-

    feuer hinein liefen, da unsere Ar-

    tellerie nicht so schnell vorrücken

    konnte. Im wahnsinnigen Herum-

    schlagen mit Bajonett, Spaten und


  • October 13, 2017 21:06:26 Christian George

     .linke Seite.. 73

    und Maschinengewehre. Vorwärts, ohne

    an irgend etwas zu denken, dem

    feindlichen Feuer entgegen. Wir sehen

    nichts, hörten nicht und fühlten auch

    nicht, die Augen weit aus dem Kopf.


Description

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  • 49.2005307||5.4698714||

    Fort Vaux

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Fort Vaux
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ID
12558 / 158689
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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