Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 31
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..linke Seite. 57
bei diesen Kämpfen 16 Tote und
31 Verwundete. Wir wurden danach
sofort heraus gezogen, und kamen
auf 3 Tage im Kronprinzen-Lager,
einem herlichen Wald bei Höhe 310
in Ruhe.
Das Verhalten unserer Vorgesetzte [sic]
den Manschaften [sic] gegenüber hat sich
auch seit Rusland [sic] von Grund aus [sic]
geändert. Das ganze Leben war
freier, selbstständiger und kameradschaftlicher.
Es lag das wohl in der
ständigen Lebensgefahr, in der nicht
nur Manschaften [sic], sondern auch die
Offiziere schwebten. Strenger Befehl
war, daß die Offiziere immer vor
die [sic] Komp. gehen mußten, nicht wie
in Rusland [sic], hinter der Komp.
Dann fiel ja auch das Exerzieren,
damit aber auch der Drill fort.
Hier in der Ruhe auf Höhe 310
bekamen wir auch wieder den nötigen
Ersatz. In diesen [sic] schönen alten
Laubwald lebte alles in den drei
Tagen ordentlich wieder auf. Diese
.rechte Seite.. 58
alten Eichen und Buchen, dazu der
Gesang der Vögel, die verteilten
Liebesgaben Portionen lies [sic] uns so
manches vergessen, was wir in den
letzten Tagen durchmachten, nur
fehlte bei der Durchzählung der Komp.
so mancher liebe Kamerad. Die Hauptsache
aber war, das wir uns körperlich
wieder einmal reinigen konnten.
Volle 4 Wochen hatten wir keine Gelegenheit,
uns wenigstens mal das
Gesicht zu waschen. Vor allem wurde
das Hemd gewaschen, wieder getrocknet
und angezogen. Auch das Gewehr
war in einem schlechten Zustande.
Wenn wir es auch zum Gegensatz
zu Rusland hier nicht viel brauchten,
es mußte der Sicherheit wegen, aber
doch im gebrauchsfähigen Zustande
sein. Denn darüber hatten wir
auch strengen Appell. Die Stiefel, wel-
che in dieser ganzen Zeit ohne zu
wechseln auf den Füßen waren, gin-
gen bei sehr vielen nicht mehr her-
unter, sodaß bei sehr vielen Kameraden
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bei diesen Kämpfen 16 Tote und
31 Verwundete. Wir wurden danach
sofort heraus gezogen, und kamen
auf 3 Tage im Kronprinzen-Lager,
einem herlichen Wald bei Höhe 310
in Ruhe.
Das Verhalten unserer Vorgesetzte [sic]
den Manschaften [sic] gegenüber hat sich
auch seit Rusland [sic] von Grund aus [sic]
geändert. Das ganze Leben war
freier, selbstständiger und kameradschaftlicher.
Es lag das wohl in der
ständigen Lebensgefahr, in der nicht
nur Manschaften [sic], sondern auch die
Offiziere schwebten. Strenger Befehl
war, daß die Offiziere immer vor
die [sic] Komp. gehen mußten, nicht wie
in Rusland [sic], hinter der Komp.
Dann fiel ja auch das Exerzieren,
damit aber auch der Drill fort.
Hier in der Ruhe auf Höhe 310
bekamen wir auch wieder den nötigen
Ersatz. In diesen [sic] schönen alten
Laubwald lebte alles in den drei
Tagen ordentlich wieder auf. Diese
.rechte Seite.. 58
alten Eichen und Buchen, dazu der
Gesang der Vögel, die verteilten
Liebeshaben Portionen lies uns so
manches vergessen, was wir in den
letzten Tagen durchmachten, nur
fehlte bei der Durchzählung der Komp.
so mancher liebe Kamerad. Die Haupt-
sache aber war, das wir uns körper-
lich wieder einmal reinigen konnten.
Volle 4 Wochen hatten wir keine Ge-
legenheit, uns wenigstens mal das
Gesicht zu waschen. Vor allem wurde
das Hemd gewaschen, wieder getrock-
net und angezogen. Auch das Gewehr
war in einem schlechten Zustande.
Wenn wir es auch zum Gegensatz
zu Rusland hier nicht viel brauchten,
es mußte der Sicherheit wegen, aber
doch im gebrauchsfähigen Zustande
sein. Denn darüber hatten wir
auch strengen Appell. Die Stiefel, wel-
che in dieser ganzen Zeit ohne zu
wechseln auf den Füßen waren, gin-
gen bei sehr vielen nicht mehr her-
unter, sodaß bei sehr vielen Kameraden
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bei diesen Kämpfen 16 Tote und
31 Verwundete. Wir wurden danach
sofrt heraus gezogen, und kamen
auf 3 Tage im Kronprinzen-Lager,
einem herlichen Wald bei Höhe 310
in Ruhe.
Das Verhalten unserer Vorgesetzte
den Manschaften gegenüber hat sich
auch seit Rusland von Grund aus
geändert. Das ganze Leben war
freier, selbstständiger und kamerad-
schaftlicher. Es lag das wohl in der
ständigen Lebensgefahr, in der nicht
nur Manschaften, sondern auch die
Offiziere schwebten. Strenger Befehl
war, daß die Offiziere immer vor
die Komp. gehen mußten, nicht wie
in Rusland, hinter der Komp.
Dann fiel ja auch das Exerzieren,
damit aber auch der Drill fort.
Hier in der Ruhe auf Höhe 310
bekamen wir auch wieder den nö-
tigen Ersatz. In diesen schönen alten
Laubwald lebte alles in den drei
Tagen ordentlich wieder auf. Diese
.rechte Seite.. 58
alten Eichen und Buchen, dazu der
Gesang der Vögel, die verteilten
Liebeshaben Portionen lies uns so
manches vergessen, was wir in den
letzten Tagen durchmachten, nur
fehlte bei der Durchzählung der Komp.
so mancher liebe Kamerad. Die Haupt-
sache aber war, das wir uns körper-
lich wieder einmal reinigen konnten.
Volle 4 Wochen hatten wir keine Ge-
legenheit, uns wenigstens mal das
Gesicht zu waschen. Vor allem wurde
das Hemd gewaschen, wieder getrock-
net und angezogen. Auch das Gewehr
war in einem schlechten Zustande.
Wenn wir es auch zum Gegensatz
zu Rusland hier nicht viel brauchten,
es mußte der Sicherheit wegen, aber
doch im gebrauchsfähigen Zustande
sein. Denn darüber hatten wir
auch strengen Appell. Die Stiefel, wel-
che in dieser ganzen Zeit ohne zu
wechseln auf den Füßen waren, gin-
gen bei sehr vielen nicht mehr her-
unter, sodaß bei sehr vielen Kameraden
Description
Save description- 49.21491409999999||5.43185189999997||||1
Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
Location(s)
Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
- ID
- 12558 / 158681
- Contributor
- Günter Reipert
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- Eastern Front
- Western Front
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- Trench Life
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