Erinnerungen des Grenadiers Otto Reipert an den Weltkrieg, item 6

Edit transcription:
...
Transcription saved
Enhance your transcribing experience by using full-screen mode

Transcription

You have to be logged in to transcribe. Please login or register and click the pencil-button again

 ..linke Seite. 9.

im Vormarsch durch "Serbien" befand.

"Freiwillige vortreten" lautete der

kurze kalte Befehl.

Da erstens den Drill in der Kaserne

keiner mehr länger ertragen wollte,

auch einem Transport nach Rusland [sic]

wegen der russischen Kälte des 

bevorstehenden Winters entgehen 

wollten, so meldeten sich tatsächlich

alle 100 Mann dazu freiwillig hinaus

ins Feld, die meisten davon

verheiratet. Wir wir später erfahren

haben, sind diese fast alle beim

Vormarsch durch Serbien in die Gebirge

zu Grunde gegangen.

Aber nur 8 Tage später und ich kam

mit dem ganzen übrigen Rest nach

Rusland [sic].


Es bestand ein Divisions-Befehl

das [sic] jedem Mann, bevor er ins Feld

rückt, Gelegenheit gegeben wird,

nochmals mit seinen Angehörigen 

zusammen zu kommen. Da es ja doch

für so manchen das letztemal war,

 .rechte Seite.. 

10.

daß er seine Frau und Kinder,

Mutter und Geschwister gesehen hat.

Trotzdem ich dazu rechtzeitig Urlaub

eingereicht hatte, es gab 2 Tage Urlaub,

dieser auch vom Batalion bewilligt

wurde, war es mein Feldwebel der

1. Komp. mit dem Kopfschuß, welcher

ihn mir nahm, und ich, ohne meine

Frau u. Kinder nochmals gesehen

zu haben, übrigens außer mir noch

andere Kameraden, die [sic] es nicht

anders erging, und damit schieden

wir aus der ersten Peridiode [sic] der

Ausbildung.


Es war am 15. Oktober 1915 nachmittag

½ 4 Uhr als wir, von Kopf bis

Fuß neu eingekleidet, mit genügend

Proviant versehen, an der Spitze die

Batalions [sic]-Kapelle den Kasernenhof

verließen und bepackt wie ein

Maultier nach dem Bahnhof marschierten.

Sehr viele Einwohner gaben

uns das Geleit. Das innerliche Gefühl 

Transcription saved

 ..linke Seite. 9.

im Vormarsch durch "Serbien" befand.

"Freiwillige vortreten" lautete der

kurze kalte Befehl.

Da erstens den Drill in der Kaserne

keiner mehr länger ertragen wollte,

auch einem Transport nach Rusland [sic]

wegen der russischen Kälte des 

bevorstehenden Winters entgehen 

wollten, so meldeten sich tatsächlich

alle 100 Mann dazu freiwillig hinaus

ins Feld, die meisten davon

verheiratet. Wir wir später erfahren

haben, sind diese fast alle beim

Vormarsch durch Serbien in die Gebirge

zu Grunde gegangen.

Aber nur 8 Tage später und ich kam

mit dem ganzen übrigen Rest nach

Rusland [sic].


Es bestand ein Divisions-Befehl

das [sic] jedem Mann, bevor er ins Feld

rückt, Gelegenheit gegeben wird,

nochmals mit seinen Angehörigen 

zusammen zu kommen. Da es ja doch

für so manchen das letztemal war,

 .rechte Seite.. 

10.

daß er seine Frau und Kinder,

Mutter und Geschwister gesehen hat.

Trotzdem ich dazu rechtzeitig Urlaub

eingereicht hatte, es gab 2 Tage Urlaub,

dieser auch vom Batalion bewilligt

wurde, war es mein Feldwebel der

1. Komp. mit dem Kopfschuß, welcher

ihn mir nahm, und ich, ohne meine

Frau u. Kinder nochmals gesehen

zu haben, übrigens außer mir noch

andere Kameraden, die [sic] es nicht

anders erging, und damit schieden

wir aus der ersten Peridiode [sic] der

Ausbildung.


Es war am 15. Oktober 1915 nachmittag

½ 4 Uhr als wir, von Kopf bis

Fuß neu eingekleidet, mit genügend

Proviant versehen, an der Spitze die

Batalions [sic]-Kapelle den Kasernenhof

verließen und bepackt wie ein

Maultier nach dem Bahnhof marschierten.

Sehr viele Einwohner gaben

uns das Geleit. Das innerliche Gefühl 


Transcription history
  • May 23, 2018 20:55:32 Beate Jochem

     ..linke Seite. 9.

    im Vormarsch durch "Serbien" befand.

    "Freiwillige vortreten" lautete der

    kurze kalte Befehl.

    Da erstens den Drill in der Kaserne

    keiner mehr länger ertragen wollte,

    auch einem Transport nach Rusland [sic]

    wegen der russischen Kälte des 

    bevorstehenden Winters entgehen 

    wollten, so meldeten sich tatsächlich

    alle 100 Mann dazu freiwillig hinaus

    ins Feld, die meisten davon

    verheiratet. Wir wir später erfahren

    haben, sind diese fast alle beim

    Vormarsch durch Serbien in die Gebirge

    zu Grunde gegangen.

    Aber nur 8 Tage später und ich kam

    mit dem ganzen übrigen Rest nach

    Rusland [sic].


    Es bestand ein Divisions-Befehl

    das [sic] jedem Mann, bevor er ins Feld

    rückt, Gelegenheit gegeben wird,

    nochmals mit seinen Angehörigen 

    zusammen zu kommen. Da es ja doch

    für so manchen das letztemal war,

     .rechte Seite.. 

    10.

    daß er seine Frau und Kinder,

    Mutter und Geschwister gesehen hat.

    Trotzdem ich dazu rechtzeitig Urlaub

    eingereicht hatte, es gab 2 Tage Urlaub,

    dieser auch vom Batalion bewilligt

    wurde, war es mein Feldwebel der

    1. Komp. mit dem Kopfschuß, welcher

    ihn mir nahm, und ich, ohne meine

    Frau u. Kinder nochmals gesehen

    zu haben, übrigens außer mir noch

    andere Kameraden, die [sic] es nicht

    anders erging, und damit schieden

    wir aus der ersten Peridiode [sic] der

    Ausbildung.


    Es war am 15. Oktober 1915 nachmittag

    ½ 4 Uhr als wir, von Kopf bis

    Fuß neu eingekleidet, mit genügend

    Proviant versehen, an der Spitze die

    Batalions [sic]-Kapelle den Kasernenhof

    verließen und bepackt wie ein

    Maultier nach dem Bahnhof marschierten.

    Sehr viele Einwohner gaben

    uns das Geleit. Das innerliche Gefühl 

  • May 23, 2018 20:54:04 Beate Jochem

     ..linke Seite. 9.

    im Vormarsch durch "Serbien" befand.

    "Freiwillige vortreten" lautete der

    kurze kalte Befehl.

    Da erstens den Drill in der Kaserne

    keiner mehr länger ertragen wollte,

    auch einem Transport nach Rusland [sic]

    wegen der russischen Kälte des 

    bevorstehenden Winters entgehen 

    wollten, so meldeten sich tatsächlich

    alle 100 Mann dazu freiwillig hinaus

    ins Feld, die meisten davon

    verheiratet. Wir wir später erfahren

    haben, sind diese fast alle beim

    Vormarsch durch Serbien in die Gebirge

    zu Grunde gegangen.

    Aber nur 8 Tage später und ich kam

    mit dem ganzen übrigen Rest nach

    Rusland [sic].


    Es bestand ein Divisions-Befehl

    das [sic] jedem Mann, bevor er ins Feld

    rückt, Gelegenheit gegeben wird,

    nochmals mit seinen Angehörigen 

    zusammen zu kommen. Da es ja doch

    für so manchen das letztemal war,

     .rechte Seite.. 

    10.

    daß er seine Frau und Kinder,

    Mutter und Geschwister gesehen hat.

    Trotzdem ich dazu rechtzeitig Urlaub

    eingereicht hatte, es gab 2 Tage Urlaub,

    dieser auch vom Batalion bewilligt

    wurde, war es mein Feldwebel der

    1. Komp. mit dem Kopfschuß, welcher

    ihn mir nahm, und ich, ohne meine

    Frau u. Kinder nochmals gesehen

    zu haben, übrigens außer mir noch

    andere Kameraden, die [sic] es nicht

    anders erging, und damit schieden

    wir aus der ersten Peridiode [sic] der

    Ausbildung.


    Es war am 15. Oktober 1915 nachmittag

    tag 1/2 4 Uhr als wir, von Kopf bis

    Fuß neu eingekleidet, mit genügend

    Proviant versehen, an der Spitze die

    Batalions-Kapelle den Kasernenhof

    verließen und bepackt wie ein

    Maultier nach dem Bahnhof marschier-

    ten. Sehr viele Einwohner geben

    uns das Geleit. Das innerliche Gefühl 


  • May 23, 2018 20:52:29 Beate Jochem

     ..linke Seite. 9.

    im Vormarsch durch "Serbien" befand.

    "Freiwillige vortreten" lautete der

    kurze kalte Befehl.

    Da erstens den Drill in der Kaserne

    keiner mehr länger ertragen wollte,

    auch einem Transport nach Rusland [sic]

    wegen der russischen Kälte des 

    bevorstehenden Winters entgehen 

    wollten, so meldeten sich tatsächlich

    alle 100 Mann dazu freiwillig hinaus

    ins Feld, die meisten davon

    verheiratet. Wir wir später erfahren

    haben, sind diese fast alle beim

    Vormarsch durch Serbien in die Gebirge

    zu Grunde gegangen.

    Aber nur 8 Tage später und ich kam

    mit dem ganzen übrigen Rest nach

    Rusland [sic].


    Es bestand ein Divisions-Befehl

    das [sic] jedem Mann, bevor er ins Feld

    rückt, Gelegenheit gegeben wird,

    nochmals mit seinen Angehörigen 

    zusammen zu kommen. Da es ja doch

    für so manchen das letzt mal war,

     .rechte Seite.. 

    10.

    daß er seine Frau und Kinder,

    Mutter und Geschwister gesehen hat.

    Trotzdem ich dazu rechtzeitig Urlaub

    eingereicht hatte, es gab 2 Tage Urlaub,

    dieser auch vom Batalion bewilligt

    wurde, war es mein Feldwebel der

    1. Komp. mit dem Kopfschuß, welcher

    ihn mir nahm, und ich, ohne meine

    Frau u. Kinder nochmals gesehen

    zu haben, übrigens außer mir noch

    andere Kameraden, die es nicht

    anders erging, und damit schieden

    wir aus der ersten Peridiode der

    Ausbildung.


    Es war am 15. Oktober 1915 nachmit-

    tag 1/2 4 Uhr als wir, von Kopf bis

    Fuß neu eingekleidet, mit genügend

    Proviant versehen, an der Spitze die

    Batalions-Kapelle den Kasernenhof

    verließen und bepackt wie ein

    Maultier nach dem Bahnhof marschier-

    ten. Sehr viele Einwohner geben

    uns das Geleit. Das innerliche Gefühl 


  • May 23, 2018 20:51:18 Beate Jochem

     ..linke Seite. 9.

    im Vormarsch durch "Serbien" befand.

    "Freiwillige vortreten" lautete der

    kurze kalte Befehl.

    Da erstens den Drill in der Kaserne

    keiner mehr länger ertragen wollte,

    auch einem Transport nach Rusland [sic]

    wegen der russischen Kälte des 

    bevorstehenden Winters entgehen 

    wollten, so meldeten sich tatsächlich

    alle 100 Mann dazu freiwillig hinaus

    ins Feld, die meisten davon

    verheiratet. Wir wir später erfahren

    haben, sind diese fast alle beim

    Vormarsch durch Serbien in die Gebirge

    zu Grunde gegangen.

    Aber nur 8 Tage später und ich kam

    mit dem ganzen übrigen Rest nach

    Rusland [sic].


    Es bestand ein Divisions-Befehl

    das jedem Mann, bevor er ins Feld

    rückt, Gelegenheit gegeben wird,

    nochmals mit seinen Angehörigen zu-

    sammen zu kommen. Da es ja doch

    für so machen das letzt mal war,

     .rechte Seite.. 

    10.

    daß er seine Frau und Kinder,

    Mutter und Geschwister gesehen hat.

    Trotzdem ich dazu rechtzeitig Urlaub

    eingereicht hatte, es gab 2 Tage Urlaub,

    dieser auch vom Batalion bewilligt

    wurde, war es mein Feldwebel der

    1. Komp. mit dem Kopfschuß, welcher

    ihn mir nahm, und ich, ohne meine

    Frau u. Kinder nochmals gesehen

    zu haben, übrigens außer mir noch

    andere Kameraden, die es nicht

    anders erging, und damit schieden

    wir aus der ersten Peridiode der

    Ausbildung.


    Es war am 15. Oktober 1915 nachmit-

    tag 1/2 4 Uhr als wir, von Kopf bis

    Fuß neu eingekleidet, mit genügend

    Proviant versehen, an der Spitze die

    Batalions-Kapelle den Kasernenhof

    verließen und bepackt wie ein

    Maultier nach dem Bahnhof marschier-

    ten. Sehr viele Einwohner geben

    uns das Geleit. Das innerliche Gefühl


  • September 17, 2017 19:50:16 Christian George

     ..linke Seite. 9.

    im Vormarsch durch "Serbien" befand.

    "Freiwillige vortreten" lautete der

    kurze kalte Befehl.

    Da erstens den Drill in der Kaserne

    keiner mehr länger ertragen wolle,

    auch einem Transport nach Rusland

    wegen der russischen Kälte das be-

    vorstehenden Winters entgehen wol-

    ten, so meldeten sich tatsächlich

    alle 100 Mann dazu freiwillig hin-

    aus ins Feld, die meisten davon

    verheiratet. Wir wir später erfahren

    haben, sind diese fast alle beim

    Vormarsch durch Serbien in die Ge-

    birge zu Grunde gegangen.

    Aber nur 8 Tage später und ich kam

    mit dem ganzen übrigen Rest nach

    Rusland.


    Es bestand ein Divisions-Befehl

    das jedem Mann, bevor er ins Feld

    rückt, Gelegenheit gegeben wird,

    nochmals mit seinen Angehörigen zu-

    sammen zu kommen. Da es ja doch

    für so machen das letzt mal war,

     .rechte Seite.. 

    10.

    daß er seine Frau und Kinder,

    Mutter und Geschwister gesehen hat.

    Trotzdem ich dazu rechtzeitig Urlaub

    eingereicht hatte, es gab 2 Tage Urlaub,

    dieser auch vom Batalion bewilligt

    wurde, war es mein Feldwebel der

    1. Komp. mit dem Kopfschuß, welcher

    ihn mir nahm, und ich, ohne meine

    Frau u. Kinder nochmals gesehen

    zu haben, übrigens außer mir noch

    andere Kameraden, die es nicht

    anders erging, und damit schieden

    wir aus der ersten Peridiode der

    Ausbildung.


    Es war am 15. Oktober 1915 nachmit-

    tag 1/2 4 Uhr als wir, von Kopf bis

    Fuß neu eingekleidet, mit genügend

    Proviant versehen, an der Spitze die

    Batalions-Kapelle den Kasernenhof

    verließen und bepackt wie ein

    Maultier nach dem Bahnhof marschier-

    ten. Sehr viele Einwohner geben

    uns das Geleit. Das innerliche Gefühl


Description

Save description
  • 54.6312721||21.8311353||

    Insterburg

  • 49.21491409999999||5.43185189999997||

    Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916

    ||1
Location(s)
  • Story location Erstürmung des Forts Douaumont am 20. Mai 1916
  • Document location Insterburg
Login and add location


ID
12558 / 158656
Source
http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Günter Reipert
License
http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


October 15, 1915 – October 15, 1915
Login to edit the languages
  • Deutsch

Login to edit the fronts
  • Eastern Front

Login to add keywords
  • Artillery
  • Remembrance
  • Trench Life

Login and add links

Notes and questions

Login to leave a note