Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 20
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17.
Nacht ablösen. Die alten Leute sagten schon, : Wenn ein Angriff
erfolgt, sind wir übel dran, wir müssen über das offene Feld
als Reserve. Es war aber nicht, denn von den Gräben kam die
telephonische Nachricht, dass es nur eine wüste Schiesserei
wäre. Und jetzt nach 2 Tagen im Graben, ( die Ablösung ging
glatt von statten, ) haben wir dieselbe Schweinerei. Die Granaten
sausen herum in der Gegend, und im Schreiben dieses Briefes
bin ich durch den Befehl " Gefechtsbereit " gestört.
Gestern abend, als wir ins Qartier kamen, verlebten wir einen
schönen Abend. Die Weihnachtspakete waren angekommen. Mein grosses,
und unendlich viele kleine, ca 6 . Nun fresst und sauft
und lasst uns fröhlichsein. Ein Riesenpott te wurde gekocht,
bis zwei Uhr Nachts sassen wir und verbrachten die Zeit mit
Teetrinken, Spekulatiusessen, Singen, Harmonikaspielen und
Erzählen. Und jetzt sitze ich hier und jeden Augenblick kann
es los gehen und ich weiss nicht wo ich mein Paket unterbringen
soll. Dem Friedhoff geht es genauso. Das Notwendigste,
darunter den Zarathustra, habe ich in den Tornister gepakt,
mordmässig schwer war der. Mit sämtlichen Sachen bin ich nun
reichlich versehen. Tornister, Magen und Darm voll bis obenhin
Letzterer entleert sich öfter so plötzlich und fluchtartig,
dass ich kaum schnell genug die Buxe herunterkriegen kann.
Jetzt nach den Heidelbeeren wird es besser werden.
No. 18 Auber, d. 25./12. 1914.
Die letzten Tage waren ereignisreich. Zunächst der Marsch
in den Graben am 22. Kaum waren wir bei stockdusterer Nacht
aus dem Dorf heraus, da fing die Artillerie an zu böllern.
Wir gingen diesmal einen andern Weg, glücklicherweise, den die
gerade Chaussee wurde unter Feuer genommen. Unser Weg mündete
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17.
Nacht ablösen. Die alten Leute sagten schon, : Wenn ein Angriff
erfolgt, sind wir übel dran, wir müssen über das offene Feld
als Reserve. Es war aber nicht, denn von den Gräben kam die
telephonische Nachricht, dass es nur eine wüste Schiesserei
wäre. Und jetzt nach 2 Tagen im Graben, ( die Ablösung ging
glatt von statten, ) haben wir dieselbe Schweinerei. Die Granaten
sausen herum in der Gegend, und im Schreiben dieses Briefes
bin ich durch den Befehl " Gefechtsbereit " gestört.
Gestern abend, als wir ins Qartier kamen, verlebten wir einen
schönen Abend. Die Weihnachtspakete waren angekommen. Mein grosses,
und unendlich viele kleine, ca 6 . Nun fresst und sauft
und lasst uns fröhlichsein. Ein Riesenpott te wurde gekocht,
bis zwei Uhr Nachts sassen wir und verbrachten die Zeit mit
Teetrinken, Spekulatiusessen, Singen, Harmonikaspielen und
Erzählen. Und jetzt sitze ich hier und jeden Augenblick kann
es los gehen und ich weiss nicht wo ich mein Paket unterbringen
soll. Dem Friedhoff geht es genauso. Das Notwendigste,
darunter den Zarathustra, habe ich in den Tornister gepakt,
mordmässig schwer war der. Mit sämtlichen Sachen bin ich nun
reichlich versehen. Tornister, Magen und Darm voll bis obenhin
Letzterer entleert sich öfter so plötzlich und fluchtartig,
dass ich kaum schnell genug die Buxe herunterkriegen kann.
Jetzt nach den Heidelbeeren wird es besser werden.
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Aubers, Frankreich
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- 10705 / 105161
- Contributor
- Beate Burckardt
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