Kriegstagebuch von Walther Huth, item 29

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...linke Seite

die letzte Höhe vor Ypern, Höhe 60, aufgegeben

werden müßte. Der Graben lag dicht hinter

einem zerschossenen Dorf.

7. I.  Dieselbe nutzlos blödsinnige Buddelei auf

Zandvorde. Scheußliches Regenwetter. Ich war

Unteroffizier vom Dienst.

8. I.  9. I.  Früh 1/2 1 Uhr Abmarsch nach dem

Schützengraben über Korentje, Houthem, Kortewilde,

Kastelhock, dann auf dem Bahndamm

Werwicq - Ypern vorwärts bis auf die Höhe von

Klein - Zillebeke. Dort rechts ab in einen furchtbar

schlammigen Laufgraben, der in einem aus Sandsäcken

gebauten Schützengraben endete. Am Tage

bekamen wir böses Granatfeuer. Unsere Pioniere

warfen Mienen nach einem Eisenbahnübergang,

schossen aber etwas zu kurz. Unser Graben bebte

kolossal bei jeder Explosion.

10. I.  Tagsüber derselbe Jammer. Am 9. Regen,

heute prächtiges Wetter. Viel Flieger und viel

Granatfeuer, glücklicherweise wenig Verluste.

Meine Villa, ein dreckiger Unterstand, teilte ich

mit Schulz.

11. I.  Früh kurz nach 4 Uhr kam

unser 2. Bataillon. Wir gingen den großartig


...rechte Seite

gedeckten Anmarschweg auf der tief eingeschnittenen

Eisenbahnlinie zurück. Am Vormittag geschlafen,

Sachen und Gewehr gereinigt.

12. I.  Rückmarsch nach Menin. Alte Quartiere.

13. I.  Waffenappell. Ausflug nach Halluin mit

Tormann.

14. I.  Waffenrevision. Schulz und ich ließen uns

photographieren. Vorbesichtigung durch Major

von Callikover.

15. I.  Besichtigung durch Seine Exzellenz, den Kommandeur

des 15. Korps, Herrn General von

Deimling. Tadellos !

14. I.  Die Unteroffiziere Tormann und Hahn

wurden in die 4. versetzt, daher wurde Möbius

die 2. und mir die 7. Korporalschaft übertragen,

daher beide zum 3. Zug.

15. I.  Am Nachmittag Exerzieren und Unterricht.

16. I.  Früh Exerzieren der Einjährigen. Dörpfeld

sah eine Zeitlang zu. Am Nachmittag theoretischer

Unterricht ebenfalls unter Dörpfelds Anwesenheit.

Am Abend mit Tormann in Halluin.

17. I.  Sonntag. Um 1:45 Appell. Dann Unterricht

2 Std.

18. I.  Am Vormittag Exerzieren der Einjährigen.

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die letzte Höhe vor Ypern, Höhe 60, aufgegeben

werden müßte. Der Graben lag dicht hinter

einem zerschossenen Dorf.

7. I.  Dieselbe nutzlos blödsinnige Buddelei auf

Zandvorde. Scheußliches Regenwetter. Ich war

Unteroffizier vom Dienst.

8. I.  9. I.  Früh 1/2 1 Uhr Abmarsch nach dem

Schützengraben über Korentje, Houthem, Kortewilde,

Kastelhock, dann auf dem Bahndamm

Werwicq - Ypern vorwärts bis auf die Höhe von

Klein - Zillebeke. Dort rechts ab in einen furchtbar

schlammigen Laufgraben, der in einem aus Sandsäcken

gebauten Schützengraben endete. Am Tage

bekamen wir böses Granatfeuer. Unsere Pioniere

warfen Mienen nach einem Eisenbahnübergang,

schossen aber etwas zu kurz. Unser Graben bebte

kolossal bei jeder Explosion.

10. I.  Tagsüber derselbe Jammer. Am 9. Regen,

heute prächtiges Wetter. Viel Flieger und viel

Granatfeuer, glücklicherweise wenig Verluste.

Meine Villa, ein dreckiger Unterstand, teilte ich

mit Schulz.

11. I.  Früh kurz nach 4 Uhr kam

unser 2. Bataillon. Wir gingen den großartig


...rechte Seite

gedeckten Anmarschweg auf der tief eingeschnittenen

Eisenbahnlinie zurück. Am Vormittag geschlafen,

Sachen und Gewehr gereinigt.

12. I.  Rückmarsch nach Menin. Alte Quartiere.

13. I.  Waffenappell. Ausflug nach Halluin mit

Tormann.

14. I.  Waffenrevision. Schulz und ich ließen uns

photographieren. Vorbesichtigung durch Major

von Callikover.

15. I.  Besichtigung durch Seine Exzellenz, den Kommandeur

des 15. Korps, Herrn General von

Deimling. Tadellos !

14. I.  Die Unteroffiziere Tormann und Hahn

wurden in die 4. versetzt, daher wurde Möbius

die 2. und mir die 7. Korporalschaft übertragen,

daher beide zum 3. Zug.

15. I.  Am Nachmittag Exerzieren und Unterricht.

16. I.  Früh Exerzieren der Einjährigen. Dörpfeld

sah eine Zeitlang zu. Am Nachmittag theoretischer

Unterricht ebenfalls unter Dörpfelds Anwesenheit.

Am Abend mit Tormann in Halluin.

17. I.  Sonntag. Um 1:45 Appell. Dann Unterricht

2 Std.

18. I.  Am Vormittag Exerzieren der Einjährigen.


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  • February 27, 2017 15:49:02 Rolf Kranz

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    die letzte Höhe vor Ypern, Höhe 60, aufgegeben

    werden müßte. Der Graben lag dicht hinter

    einem zerschossenen Dorf.

    7. I.  Dieselbe nutzlos blödsinnige Buddelei auf

    Zandvorde. Scheußliches Regenwetter. Ich war

    Unteroffizier vom Dienst.

    8. I.  9. I.  Früh 1/2 1 Uhr Abmarsch nach dem

    Schützengraben über Korentje, Houthem, Kortewilde,

    Kastelhock, dann auf dem Bahndamm

    Werwicq - Ypern vorwärts bis auf die Höhe von

    Klein - Zillebeke. Dort rechts ab in einen furchtbar

    schlammigen Laufgraben, der in einem aus Sandsäcken

    gebauten Schützengraben endete. Am Tage

    bekamen wir böses Granatfeuer. Unsere Pioniere

    warfen Mienen nach einem Eisenbahnübergang,

    schossen aber etwas zu kurz. Unser Graben bebte

    kolossal bei jeder Explosion.

    10. I.  Tagsüber derselbe Jammer. Am 9. Regen,

    heute prächtiges Wetter. Viel Flieger und viel

    Granatfeuer, glücklicherweise wenig Verluste.

    Meine Villa, ein dreckiger Unterstand, teilte ich

    mit Schulz.

    11. I.  Früh kurz nach 4 Uhr kam

    unser 2. Bataillon. Wir gingen den großartig


    ...rechte Seite

    gedeckten Anmarschweg auf der tief eingeschnittenen

    Eisenbahnlinie zurück. Am Vormittag geschlafen,

    Sachen und Gewehr gereinigt.

    12. I.  Rückmarsch nach Menin. Alte Quartiere.

    13. I.  Waffenappell. Ausflug nach Halluin mit

    Tormann.

    14. I.  Waffenrevision. Schulz und ich ließen uns

    photographieren. Vorbesichtigung durch Major

    von Callikover.

    15. I.  Besichtigung durch Seine Exzellenz, den Kommandeur

    des 15. Korps, Herrn General von

    Deimling. Tadellos !

    14. I.  Die Unteroffiziere Tormann und Hahn

    wurden in die 4. versetzt, daher wurde Möbius

    die 2. und mir die 7. Korporalschaft übertragen,

    daher beide zum 3. Zug.

    15. I.  Am Nachmittag Exerzieren und Unterricht.

    16. I.  Früh Exerzieren der Einjährigen. Dörpfeld

    sah eine Zeitlang zu. Am Nachmittag theoretischer

    Unterricht ebenfalls unter Dörpfelds Anwesenheit.

    Am Abend mit Tormann in Halluin.

    17. I.  Sonntag. Um 1:45 Appell. Dann Unterricht

    2 Std.

    18. I.  Am Vormittag Exerzieren der Einjährigen.

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    Zillebeke

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    Coswig (bei Dresden)

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Friedrich-Carl Hoffmann
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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