Kriegstagebuch von Walther Huth, item 21
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linke Seite
18. XI. In der Nacht stand ich Wache und hatte
mir gegenüber in schemenhaftem Lichte die
grotesken Umrisse des alten Rathauses, das
selbst in seinen Trümmern noch großartig
wirkte. Es stammt in seinen Anfängen
aus dem 8. Jahrhundert, die Stadt aus dem 7.
Den Tag über kochten wir Kartoffeln mit
Speckstippen, dann Pudding, Kaffee u.s.w.
Ein Zug von uns im Schützengraben. Keine
Verpflegung.
19. XI. Wieder Erbsenkonserven und Pudding
gekocht, auch Pellkartoffeln. Am Abend gingen
wir nach Eessen zurück und bezogen die
alten Quartier.
20. XI. Appell in Anzug, Mantel und Stiefeln.
Beim Marketender Schmalz und Schinken.
Feldpost wieder recht reichlich.
21. XI. Gewehrappell. Ich fast immer als
stellvertretender Korporal. Schönes trockenes
Frostwetter ungefähr 4-5 Grad.
22. XI. Frostwetter hält an. Empfang von
Liebesgaben und Post. Von den Liebesgaben
nahm ich mir nur eine Decke. Als Verteiler
der Sachen in der Korporalschaft kommt
...rechte Seite
man ja meistens schlecht weg, wenn man
nicht vorher klaut. Am Abend nach Dixmude
in die alten Quartiere. Ich mit zum Leutnant
ins Quartier als Ordonnanz. Famoses
Nachtlager.
23. XI. Wieder das alte Leben im Keller.
Pudding gekocht. Ein Landsturmmann wurde
durch die Haustrümmer bei einer einschlagenden
Granate getötet. Dadurch stärkere Einquartierung
in unserem Keller, aber immer noch
erträglich.
24. XI. Abend 8 Uhr Abmarsch nach Eessen, dort
Verpflegung aus der Kanone. Am Südausgang
warteten wir auf weitere Befehle.
Dort standen wir bei Frostwetter auf freiem
Felde. Schließlich holte ich mir Stroh und legte
mich lang.
Der Fall von Dixmuden
(Melodie: Lindenwirtin).
1. Belgien nahe dem Nordseestrand
Ist ein wunderschönes Land,
Dort fließt friedlich die Yser.
Wo das Ufer rechts hoch, links flach,
Einst das Städtchen Dixmuden lag,
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linke Seite
18. XI. In der Nacht stand ich Wache und hatte
mir gegenüber in schemenhaftem Lichte die
grotesken Umrisse des alten Rathauses, das
selbst in seinen Trümmern noch großartig
wirkte. Es stammt in seinen Anfängen
aus dem 8. Jahrhundert, die Stadt aus dem 7.
Den Tag über kochten wir Kartoffeln mit
Speckstippen, dann Pudding, Kaffee u.s.w.
Ein Zug von uns im Schützengraben. Keine
Verpflegung.
19. XI. Wieder Erbsenkonserven und Pudding
gekocht, auch Pellkartoffeln. Am Abend gingen
wir nach Eessen zurück und bezogen die
alten Quartier.
20. XI. Appell in Anzug, Mantel und Stiefeln.
Beim Marketender Schmalz und Schinken.
Feldpost wieder recht reichlich.
21. XI. Gewehrappell. Ich fast immer als
stellvertretender Korporal. Schönes trockenes
Frostwetter ungefähr 4-5 Grad.
22. XI. Frostwetter hält an. Empfang von
Liebesgaben und Post. Von den Liebesgaben
nahm ich mir nur eine Decke. Als Verteiler
der Sachen in der Korporalschaft kommt
...rechte Seite
man ja meistens schlecht weg, wenn man
nicht vorher klaut. Am Abend nach Dixmude
in die alten Quartiere. Ich mit zum Leutnant
ins Quartier als Ordonnanz. Famoses
Nachtlager.
23. XI. Wieder das alte Leben im Keller.
Pudding gekocht. Ein Landsturmmann wurde
durch die Haustrümmer bei einer einschlagenden
Granate getötet. Dadurch stärkere Einquartierung
in unserem Keller, aber immer noch
erträglich.
24. XI. Abend 8 Uhr Abmarsch nach Eessen, dort
Verpflegung aus der Kanone. Am Südausgang
warteten wir auf weitere Befehle.
Dort standen wir bei Frostwetter auf freiem
Felde. Schließlich holte ich mir Stroh und legte
mich lang.
Der Fall von Dixmuden
(Melodie: Lindenwirtin).
1. Belgien nahe dem Nordseestrand
Ist ein wunderschönes Land,
Dort fließt friedlich die Yser.
Wo das Ufer rechts hoch, links flach,
Einst das Städtchen Dixmuden lag,
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18. XI. In der Nacht stand ich Wache und hatte
mir gegenüber in schemenhaftem Lichte die
grotesken Umrisse des alten Rathauses, das
selbst in seinen Trümmern noch großartig
wirkte. Es stammt in seinen Anfängen
aus dem 8. Jahrhundert, die Stadt aus dem 7.
Den Tag über kochten wir Kartoffeln mit
Speckstippen, dann Pudding, Kaffee u.s.w.
Ein Zug von uns im Schützengraben. Keine
Verpflegung.
19. XI. Wieder Erbsenkonserven und Pudding
gekocht, auch Pellkartoffeln. Am Abend gingen
wir nach Eessen zurück und bezogen die
alten Quartier.
20. XI. Appell in Anzug, Mantel und Stiefeln.
Beim Marketender Schmalz und Schinken.
Feldpost wieder recht reichlich.
21. XI. Gewehrappell. Ich fast immer als
stellvertretender Korporal. Schönes trockenes
Frostwetter ungefähr 4-5 Grad.
22. XI. Frostwetter hält an. Empfang von
Liebesgaben und Post. Von den Liebesgaben
nahm ich mir nur eine Decke. Als Verteiler
der Sachen in der Korporalschaft kommt
...rechte Seite
man ja meistens schlecht weg, wenn man
nicht vorher klaut. Am Abend nach Dixmude
in die alten Quartiere. Ich mit zum Leutnant
ins Quartier als Ordonnanz. Famoses
Nachtlager.
23. XI. Wieder das alte Leben im Keller.
Pudding gekocht. Ein Landsturmmann wurde
durch die Haustrümmer bei einer einschlagenden
Granate getötet. Dadurch stärkere Einquartierung
in unserem Keller, aber immer noch
erträglich.
24. XI. Abend 8 Uhr Abmarsch nach Eessen, dort
Verpflegung aus der Kanone. Am Südausgang
warteten wir auf weitere Befehle.
Dort standen wir bei Frostwetter auf freiem
Felde. Schließlich holte ich mir Stroh und legte
mich lang.
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Diksmuide
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- 2655 / 33566
- Contributor
- Friedrich-Carl Hoffmann
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