Abschrift der Kriegstagebücher von Sergeant Fritz Apsel, item 38

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...linke Seite

Dann zurück bis an den Hang,

Hier wir heut`noch liegen lang.

Wenn wir heute auch mal türmen,

Bald doch denken wir an`s stürmen.

Lange bleibst nicht ungeschoren,

Wir Dir`s haben zugeschworen.

                                                   F.A.


         Lieb Vaterland magst ruhig sein...

Ja, - so erzählte mir,

Im Lazarett ein Grenadier. -

Das waren freilich ganz furchtbare Tage,

Denk sich nur einer in unsere Lage:

Draußen das gräßliche Trommelfeuer,

Wie tausend brüllende Ungeheuer,

Die wild u. wütend den Boden zerbeißen,

Eisen u. Erde um sich schmeißen,

jeden, der nahe kommt, zerreißen !

Und wir tief in den Stollen unten,

Zum Schutz vor diesen Höllenhunden.

Und doch, auch da nicht sicher atmen, -

Trifft so ein Klotz mal allzu nah,

Dann zittern die Wände der Unterstände,

Das Licht verpufft vom Druck der Luft.

Und`s ist kein Spaß, tief in der Erden,

Bei lebendigem Leibe begraben wurden.


...rechte Seite

So Schlag auf Schlag, bei Tag u. bei Nacht,

Das reißt dann furchtbar an die Nerven,

Und auch der Stärkste läßt sich werfen.

Da wird man schlapp, da baut man ab.

So gings auch uns in dem Höllengraus,

Und wir machten fest mit einander aus:

"Hört`s auf zu donnern u. zu blitzen,

Und rücken die Tommys zum Stürmen heran,

Dann vergraben wir uns Mann für Mann,

Nur kann das alles weiter nützen?"-

"Und richtig, gar nicht lange drauf,

Da hörte das Bellen u. Schüttern auf,

Die Meldung kam, der Tommy rückt an !

Und wir? - Ein Ruck . u. Mann für Mann

Sprangen wir auf ! -- Hurra, hurra !!

Gleich war der alte Schneid wieder da !

Von Ergeben war keine Rede mehr,

Nur schnell, nur schnell das Maschinengewehr !

Und da haben`s wir dem Tommy gezeigt,

Ihm, was`ne Harke ist, gezeigt. --

Sie haben sich auch nicht lange gewehrt,

Und was noch lebte, machte kehrt !

Wir aber hinaus u. hinterdrein.

Mit "Hurra" in ihren Graben hinein.

Und nahmen dort noch ein Dutzend gefangen,



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...linke Seite

Dann zurück bis an den Hang,

Hier wir heut`noch liegen lang.

Wenn wir heute auch mal türmen,

Bald doch denken wir an`s stürmen.

Lange bleibst nicht ungeschoren,

Wir Dir`s haben zugeschworen.

                                                   F.A.


         Lieb Vaterland magst ruhig sein...

Ja, - so erzählte mir,

Im Lazarett ein Grenadier. -

Das waren freilich ganz furchtbare Tage,

Denk sich nur einer in unsere Lage:

Draußen das gräßliche Trommelfeuer,

Wie tausend brüllende Ungeheuer,

Die wild u. wütend den Boden zerbeißen,

Eisen u. Erde um sich schmeißen,

jeden, der nahe kommt, zerreißen !

Und wir tief in den Stollen unten,

Zum Schutz vor diesen Höllenhunden.

Und doch, auch da nicht sicher atmen, -

Trifft so ein Klotz mal allzu nah,

Dann zittern die Wände der Unterstände,

Das Licht verpufft vom Druck der Luft.

Und`s ist kein Spaß, tief in der Erden,

Bei lebendigem Leibe begraben wurden.


...rechte Seite

So Schlag auf Schlag, bei Tag u. bei Nacht,

Das reißt dann furchtbar an die Nerven,

Und auch der Stärkste läßt sich werfen.

Da wird man schlapp, da baut man ab.

So gings auch uns in dem Höllengraus,

Und wir machten fest mit einander aus:

"Hört`s auf zu donnern u. zu blitzen,

Und rücken die Tommys zum Stürmen heran,

Dann vergraben wir uns Mann für Mann,

Nur kann das alles weiter nützen?"-

"Und richtig, gar nicht lange drauf,

Da hörte das Bellen u. Schüttern auf,

Die Meldung kam, der Tommy rückt an !

Und wir? - Ein Ruck . u. Mann für Mann

Sprangen wir auf ! -- Hurra, hurra !!

Gleich war der alte Schneid wieder da !

Von Ergeben war keine Rede mehr,

Nur schnell, nur schnell das Maschinengewehr !

Und da haben`s wir dem Tommy gezeigt,

Ihm, was`ne Harke ist, gezeigt. --

Sie haben sich auch nicht lange gewehrt,

Und was noch lebte, machte kehrt !

Wir aber hinaus u. hinterdrein.

Mit "Hurra" in ihren Graben hinein.

Und nahmen dort noch ein Dutzend gefangen,




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  • January 7, 2017 17:14:31 Rolf Kranz

    ...linke Seite

    Dann zurück bis an den Hang,

    Hier wir heut`noch liegen lang.

    Wenn wir heute auch mal türmen,

    Bald doch denken wir an`s stürmen.

    Lange bleibst nicht ungeschoren,

    Wir Dir`s haben zugeschworen.

                                                       F.A.


             Lieb Vaterland magst ruhig sein...

    Ja, - so erzählte mir,

    Im Lazarett ein Grenadier. -

    Das waren freilich ganz furchtbare Tage,

    Denk sich nur einer in unsere Lage:

    Draußen das gräßliche Trommelfeuer,

    Wie tausend brüllende Ungeheuer,

    Die wild u. wütend den Boden zerbeißen,

    Eisen u. Erde um sich schmeißen,

    jeden, der nahe kommt, zerreißen !

    Und wir tief in den Stollen unten,

    Zum Schutz vor diesen Höllenhunden.

    Und doch, auch da nicht sicher atmen, -

    Trifft so ein Klotz mal allzu nah,

    Dann zittern die Wände der Unterstände,

    Das Licht verpufft vom Druck der Luft.

    Und`s ist kein Spaß, tief in der Erden,

    Bei lebendigem Leibe begraben wurden.


    ...rechte Seite

    So Schlag auf Schlag, bei Tag u. bei Nacht,

    Das reißt dann furchtbar an die Nerven,

    Und auch der Stärkste läßt sich werfen.

    Da wird man schlapp, da baut man ab.

    So gings auch uns in dem Höllengraus,

    Und wir machten fest mit einander aus:

    "Hört`s auf zu donnern u. zu blitzen,

    Und rücken die Tommys zum Stürmen heran,

    Dann vergraben wir uns Mann für Mann,

    Nur kann das alles weiter nützen?"-

    "Und richtig, gar nicht lange drauf,

    Da hörte das Bellen u. Schüttern auf,

    Die Meldung kam, der Tommy rückt an !

    Und wir? - Ein Ruck . u. Mann für Mann

    Sprangen wir auf ! -- Hurra, hurra !!

    Gleich war der alte Schneid wieder da !

    Von Ergeben war keine Rede mehr,

    Nur schnell, nur schnell das Maschinengewehr !

    Und da haben`s wir dem Tommy gezeigt,

    Ihm, was`ne Harke ist, gezeigt. --

    Sie haben sich auch nicht lange gewehrt,

    Und was noch lebte, machte kehrt !

    Wir aber hinaus u. hinterdrein.

    Mit "Hurra" in ihren Graben hinein.

    Und nahmen dort noch ein Dutzend gefangen,




  • January 7, 2017 17:11:23 Rolf Kranz

    ...linke Seite

    Dann zurück bis an den Hang,

    Hier wir heut`noch liegen lang.

    Wenn wir heute auch mal türmen,

    Bald doch denken wir an`s stürmen.

    Lange bleibst nicht ungeschoren,

    Wir Dir`s haben zugeschworen.

                                                       F.A.


             Lieb Vaterland magst ruhig sein...

    Ja, - so erzählte mir,

    Im Lazarett ein Grenadier. -

    Das waren freilich ganz furchtbare Tage,

    Denk sich nur einer in unsere Lage:

    Draußen das gräßliche Trommelfeuer,

    Wie tausend brüllende Ungeheuer,

    Die wild u. wütend den Boden zerbeißen,

    Eisen u. Erde um sich schmeißen,

    jeden, der nahe kommt, zerreißen !

    Und wir tief in den Stollen unten,

    Zum Schutz vor diesen Höllenhunden.

    Und doch, auch da nicht sicher atmen, -

    Trifft so ein Klotz mal allzu nah,

    Dann zittern die Wände der Unterstände,

    Das Licht verpufft vom Druck der Luft.

    Und`s ist kein Spaß, tief in der Erden,

    Bei lebendigem Leibe begraben wurden.


    ...rechte Seite

    So Schlag auf Schlag, bei Tag u. bei Nacht,

    Das reißt dann furchtbar an die Nerven,

    Und auch der Stärkste läßt sich werfen.

    Da wird man schlapp, da baut man ab.

    So gings auch uns in dem Höllengraus,

    Und wir machten fest mit einander aus:

    "Hört`s auf zu donnern u. zu blitzen,

    Und rücken die Tommys zum Stürmen heran,

    Dann vergraben wir uns Mann für Mann,

    Nur kann das alles weiter nützen?"-

    "Und richtig, gar nicht lange drauf,

    Da hörte das Bellen u. Schüttern auf,

    Die Meldung kam, der Tommy rückt an !

    Und wir? - Ein Ruck . u. Mann für Mann

    Sprangen wir auf ! -- Hurra, hurra !!

    Gleich war der alte Schneid wieder da !

    Von Ergeben war keine Rede mehr,

    Nur schnell, nur schnell das Maschinengewehr !

    Und da haben`s wir dem Tommy gezeigt




  • January 7, 2017 10:54:51 Rolf Kranz

    ...linke Seite

    Dann zurück bis an den Hang,

    Hier wir heut`noch liegen lang.

    Wenn wir heute auch mal türmen,

    Bald doch denken wir an`s stürmen.

    Lange bleibst nicht ungeschoren,

    Wir Dir`s haben zugeschworen.

                                                       F.A.


             Lieb Vaterland magst ruhig sein...

    Ja, - so erzählte mir,

    Im Lazarett ein Grenadier. -

    Das waren freilich ganz furchtbare Tage,

    Denk sich nur einer in unsere Lage:

    Draußen das gräßliche Trommelfeuer,

    Wie tausend brüllende Ungeheuer,

    Die wild u. wütend den Boden zerbeißen,

    Eisen u. Erde um sich schmeißen,

    jeden, der nahe kommt, zerreißen !

    Und wir tief in den Stollen unten,

    Zum Schutz vor diesen Höllenhunden.

    Und doch, auch da nicht sicher atmen, -

    Trifft so ein Klotz mal allzu nah,

    Dann zittern die Wände der Unterstände,

    Das Licht verpufft vom Druck der Luft.

    Und`s ist kein Spaß, tief in der Erden,

    Bei lebendigem Leibe begraben wurden.


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