Felddivisionspfarrer Walter Borrmann in Abancourt und Tarnopil, item 2
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S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oder kommend, in Angermünde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A[ngermünde] und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit zu durchstehen gehabt, ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Lausitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwerin
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Cottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann gern einen Ruf in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Königsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakonissenhaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup[erintendent] Dibelius den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Angermünde berufen.
S. 4 Blatt eingelegt:
Zur Einführung
des
Herrn Superintendent Lic. Borrmann
durch Herrn Generalsuperintendent D. Dr. Dibelius
am Sonntag (Rogate), den 13. Mai
laden wir Euer Hochwohlgeboren (Hochwürden - Hochehrwürden) nebst Angehörigen hierdurch
ganz ergebenst ein.
Festordnung
10 Uhr vorm[ittags]: Festgottesdienst in der St. Marienkirche (Plätze im Altarraum bleiben für geladene
Gäste bis 10 Uhr reserviert. Versammlung der Geistlichen, der Behördenvertreter, der
kirchlichen Körperschaften und Synodalen um 3/4 10 Uhr in der Propstei, bez[iehungs]w[eise] in
der Kapelle von St. Marien; von dort Festzug zur Kirche).
1 Uhr nachm[ittags]: Mittagessen (mit Damen) im Hotel "Berliner Hof" (Gedeck 2,00 Rm.).
3 1/2 Uhr nachm[ittags]: Kaffeetafel im Hotel "Berliner Hof". Ansprache des Herrn
Generalsuperintendent D. Dr. Dibelius an die Versammlung. Eintritt für Jedermann frei.
Angermünde, 30. April 1928.
Der Kreissynodalvorstand. Der Gemeindekirchenrat von St. Marien
Handtmann, Superintendent. Rittmeister Kühn, Patron. Cornelius. Frhr. u. Erssa. Lang.
Knorr. Synodalrechner. Neumann, Kirchenältester. Kienitz. Knorr. Pfeiffer.
Serowy. A. Wolff.
Anmeldung zu allen oder einzelnen Veranstaltungen bis Mittwoch, den 9. Mai an Herrn Aeltesten Knorr,
Schwedter Str. 32 erbeten.
-
S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oder kommend, in Angermünde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A[ngermünde] und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit .... gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Lausitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwerin
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Cottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann gern einen Ruf in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Königsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakonissenhaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup[erintendent] Dibelius den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Angermünde berufen.
S. 4 Blatt eingelegt:
Zur Einführung
des
Herrn Superintendent Lic. Borrmann
durch Herrn Generalsuperintendent D. Dr. Dibelius
am Sonntag (Rogate), den 13. Mai
laden wir Euer Hochwohlgeboren (Hochwürden - Hochehrwürden) nebst Angehörigen hierdurch
ganz ergebenst ein.
Festordnung
10 Uhr vorm[ittags]: Festgottesdienst in der St. Marienkirche (Plätze im Altarraum bleiben für geladene
Gäste bis 10 Uhr reserviert. Versammlung der Geistlichen, der Behördenvertreter, der
kirchlichen Körperschaften und Synodalen um 3/4 10 Uhr in der Propstei, bez[iehungs]w[eise] in
der Kapelle von St. Marien; von dort Festzug zur Kirche).
1 Uhr nachm[ittags]: Mittagessen (mit Damen) im Hotel "Berliner Hof" (Gedeck 2,00 Rm.).
3 1/2 Uhr nachm[ittags]: Kaffeetafel im Hotel "Berliner Hof". Ansprache des Herrn
Generalsuperintendent D. Dr. Dibelius an die Versammlung. Eintritt für Jedermann frei.
Angermünde, 30. April 1928.
Der Kreissynodalvorstand. Der Gemeindekirchenrat von St. Marien
Handtmann, Superintendent. Rittmeister Kühn, Patron. Cornelius. Frhr. u. Erssa. Lang.
Knorr. Synodalrechner. Neumann, Kirchenältester. Kienitz. Knorr. Pfeiffer.
Serowy. A. Wolff.
Anmeldung zu allen oder einzelnen Veranstaltungen bis Mittwoch, den 9. Mai an Herrn Aeltesten Knorr,
Schwedter Str. 32 erbeten.
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S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oder kommend, in Angermünde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A[ngermünde] und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit .... gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Lausitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwerin
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Cottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann gern einen Ruf in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Königsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakonissenhaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup[erintendent] Dibelius den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Angermünde berufen.
S. 4 Blatt eingelegt:
Zur Einführung
des
Herrn Superintendent Dir. Borrmann
durch Herrn Generalsuperintendent D. Dr. Dibelius
ak Sonntag (Rogate), dem 13. Mai
laden wir Euer Hochwohlgeboren (Hochwürden - Hochehrwürden) nebst Angehörigen hierdurch
ganz ergebenst ein.
Festordnung
1u Uhr vorm[ittags]: Festgottesdienst in der St. Marienkirche (Plätze im Altarraum bleiben für geladene
Gäste bis 10 Uhr reserviert. Versammlung der Geistlichen, der Behördenvertreter, der
kirchlichen Körperschaften und Synodalen um 3/4 10 Uhr in der Propstei, bez[iehungs]w[eise] in
der Kappelle von St. Marien; von der Festzug zur Kirche).
1 Uhr nachm[ittags]: Mittagessen (mit Damen) im Hotel "Berliner Hof" (Gedeck 2,00 Rm.).
3 1/2 Uhr nachm[ittags]: Kaffeetafel im Hotel "Berliner Hof". Ansprache des Herrn
Heneralsuperintenden D. Dr. Dibelius an die Versammlung. Eintritt für Jedermann frei.
Angermünde, 30. April 1928.
Der Kreissynodalvorstand. Der Gemeindekirchenrat von St. Marien
Handtmann, Superintendent. Rittmeister Kühn, Patron. Cornelius. Frhr. u. Erssa. Dang.
Knorr. Synodalrechner. Neumann, Kirchnältester. Kienitz. Knorr. Pfeiffer.
Serowy. A. Wolff.
Anmeldung zu allen oder einzelnen Veranstaltungen bis Mittwoch, den 9. Mai an Herrn Aeltesten Knorr,
Schwedter Str. 32 erbeten.
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S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oper kommend, in Anggemunde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A[ngermünde] und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit .... gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Larnitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwern
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Gottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann gern einen Ruft in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Könogsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakoniehaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup[erintendent] Dibelius den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Angermünde berufen.
S. 4 Blatt eingelegt:
Zur Einführung
des
Herrn Superintendent Dir. Borrmann
durch Herrn Generalsuperintendent D. Dr. Dibelius
ak Sonntag (Rogate), dem 13. Mai
laden wir Euer Hochwohlgeboren (Hochwürden - Hochehrwürden) nebst Angehörigen hierdurch
ganz ergebenst ein.
Festordnung
1u Uhr vorm[ittags]: Festgottesdienst in der St. Marienkirche (Plätze im Altarraum bleiben für geladene
Gäste bis 10 Uhr reserviert. Versammlung der Geistlichen, der Behördenvertreter, der
kirchlichen Körperschaften und Synodalen um 3/4 10 Uhr in der Propstei, bez[iehungs]w[eise] in
der Kappelle von St. Marien; von der Festzug zur Kirche).
1 Uhr nachm[ittags]: Mittagessen (mit Damen) im Hotel "Berliner Hof" (Gedeck 2,00 Rm.).
3 1/2 Uhr nachm[ittags]: Kaffeetafel im Hotel "Berliner Hof". Ansprache des Herrn
Heneralsuperintenden D. Dr. Dibelius an die Versammlung. Eintritt für Jedermann frei.
Angermünde, 30. April 1928.
Der Kreissynodalvorstand. Der Gemeindekirchenrat von St. Marien
Handtmann, Superintendent. Rittmeister Kühn, Patron. Cornelius. Frhr. u. Erssa. Dang.
Knorr. Synodalrechner. Neumann, Kirchnältester. Kienitz. Knorr. Pfeiffer.
Serowy. A. Wolff.
Anmeldung zu allen oder einzelnen Veranstaltungen bis Mittwoch, den 9. Mai an Herrn Aeltesten Knorr,
Schwedter Str. 32 erbeten.
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S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oper kommend, in Anggemunde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A[ngermünde] und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit .... gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Larnitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwern
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Gottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann gern einen Ruft in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Könogsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakoniehaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup[erintendent] Dibelius den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Angermünde berufen.
S. 4 Blatt eingelegt:
Zur Einführung
des
Herrn Superintendent Dir. Borrmann
durch Herrn Generalsuperintendent D. Dr. Dibelius
ak Sonntag (Rogate), dem 13. Mai
laden wir Euer Hochwohlgeboren (Hochwürden - Hochehrwürden) nebst Angehörigen hierdurch
ganz ergebenst ein.
Festordnung
1u Uhr vorm[ittag]: Festgottesdienst in der St. Marienkirche
-
S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oper kommend, in Anggemunde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A[ngermünde] und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit .... gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Larnitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwern
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Gottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann gern einen Ruft in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Könogsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakoniehaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup. Dibelino den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Angermünde berufen.
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S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oper kommend, in Anggemunde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A. und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit __fehen gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Larnitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwern
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Gottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann gern einen Ruft in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Könogsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakoniehaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup. Dibelino den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Augemünde berufen.
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S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oper kommend, in Anggemunde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A. und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit __fehen gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Larnitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwern
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Gottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann getu einen Ruft in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Könogsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakonissgnhaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup. Dibelino den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Augemünde berufen.
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S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oper kommend, in Anggemunde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A. und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit __fehen gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
Traualtar. Das erste Pfarramt das den beiden zugewiesen wird ist
Lieberose i[n] d[er] Larnitz. Dort bewährt sich die Gräfin Elisabeth von Schwern
als gute Pfarrfrau, dort werden die beiden ersten Kinder geboren, u[nd] zwar
in Gottbus, der nahe gelegenen größeren Stadt in einer Klinik. Am 9. Febr[uar] 1919
Friedrich Martin, und am 29. Mai 1920 Margarethe. Nach 5 Jahren Dienst
in Lieberose nimmt Pf[arrer] Borrmann getu einen Ruft in seine ostpreußische
Heimat an. Er geht mit seiner Familie nach Könogsberg, wo sein
Vater das Kranken- und Diakonissgnhaus zur Barmherzigkeit leizez. Dort
in Königsberg war das Pfarr-Ehepaar wohlgelitben u[nd] lebte gern dort,
an der Tragheimer Kirche u[nd] Gemeinde. Aber eines Tages hörte
Gerneralsup. Dibelino den jungen Pfarrer predigen u[nd] ließ ihn nicht mehr
aus den Händen. 1928 wurde er nach Augemünde berufen.
-
S. 3
Ähnliche Aufnahmen habe ich noch
mehrere hier, dich würde es dem Träger des
Eis[ernen] Kreuzes I. Kl[asse] nicht recht sein, mehr
damit "anzugeben". Daß er nicht feige
war hat er viel später wieder beweisen
können, als 1945 russische Truppen von
der Oper kommend, in Anggemunde
einbrachen. Während ein Teil der Amtsbrüder
flüchtete blieb er ruhig auf seinem Posten
und konnte viel helfen, bes[onders] Frauen. Die
Gemeinde vergaß ihm dies nie, ein festes
Band blieb mit ihr bis zu seinem Scheiden
1960 in den Ruhestand, und darüber hinaus.
Er war 1928 als Superintendent des
Kirchenkreises A. und Propst von St. Marien
berufen worden, hatte also schon vorher die
Hitler-Zeit __fehen gehabt ohne selbst
Parteigenosse zu sein. Das war seiner genug
gewesen, hatte er doch vielen beratend zur
Seite stehen müssen, die wie er nicht
P. G. waren. Die hatten ja nur Vertrauen
zu ihm, weil sie von allen Seiten bespitzelt
wurden, doch das liegt 1917 noch alles vor
ihm. Jetzt wird erst einmal geheiratet. So
verlassen er und Schwester Elisabeth die
Kriegsschauplätze und treten im Oktober 1917 in Ziethen vor den
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- Contributor
- Harald Tischer
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