Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 82
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S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft geflogen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
herrschte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viel hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis Tommy etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen umher, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstande buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerrissen, an ein Fliehen war, des
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerieverbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel hoch und siehe, das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasten eines Harmoniums luckten
hervor - und gleich begann das eigentümliche Konzert. 10 meter
S. 139
unter der Erde. Der Artillerist, Offizierstellvertreter, Lehrer
im Zivilberuf, spielte und sang, und begeisterte alle
Zuhörenden. Selbst das Allerheiligste öffnete sich und neben dem
Adjutanten schaute eine Zeitlang Herr Oberstleutnant von
Schlechtenthal, unser Kommandeur zu. Korals und Soldatenlieder
brausten durch die Katakomben - und noch nie hatte
mir das Lied "Zu Stolzenfels am Rhein" so gut gefallen wie
hier, mit dem werde ich immer an die eigenartige Situation
erinnert - Während draussen Tod und Hölle spuckte, klang´s
-- "Ist der Friede da, dann bin ich ja, in Stolzenfels am Rhein"
Foto 69, 70:
Bilder aus dem Schützengraben!
Ancre beim Ancre Hügel, nach dem Ausbuddeln! weiter links beim Regen.
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S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft geflogen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
herrschte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viel hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis Tommy etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstande buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerissen, an ein Fliehen war, des
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerieverbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel hoch und siehe, das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasten eines Harmoniums luckten
hervor - und gleich begann das eigentümliche Konzert. 10 meter
S. 139
unter der Erde. Der Artillerist, Offizierstellvertreter, Lehrer
im Zivilberuf, spielte und sang, und begeisterte alle
Zuhörenden. Selbst das Allerheiligste öffnete sich und neben dem
Adjutanten schaute eine Zeitlang Herr Oberstleutnant von
Schlechtenthal, unser Kommandeur zu. Korals und Soldatenlieder
brausten durch die Katakomben - und noch nie hatte
mir das Lied "Zu Stolzenfels am Rhein" so gut gefallen wie
hier, mit dem werde ich immer an die eigenartige Situation
erinnert - Während draussen Tod und Hölle spuckte, klang´s
-- "Ist der Friede da, dann bin ich ja, in Stolzenfels am Rhein"
Foto 69, 70:
Bilder aus dem Schützengraben!
Ancre beim Ancre Hügel, nach dem Ausbuddeln! weiter links beim Regen.
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S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft gefolgen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
kesselte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viele hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis ... etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstände buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerissen, an ein Fliehen war, das
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerie verbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel doch und siehe, das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasten eines Harmoniums luckten
hervor - und gleich begann das eigentümliche Konzert. 10 meter
S. 139
unter der Erde. Der Artellerist, Offizierstellvertreter, Lehrer
im Zivilberuf, spielte und sang, und begeisterte alle
Zuhörenden. Selbst das allerheiligste öffnete sich und neben denn
Adjutanten schaute eine Zeitlang Herr Oberluitnant von
Schlechtenthal, unser Kommandeur zu. Korals und Soldatenlieder
brausten durch die Katakomben - und noch nie hatte
mir das Lied "Zu Stolzenfels am Rheim" so gut gefallen wie
hier, mit dem werde ich immer an die eigenartige Situation
erinnert - Während draussen Tod und Hölle spuckte, klang si
-- "Ist der Friede da, dann bin ich ja, ein Stolzenfels am Rhein"
Foto 69, 70:
Bilder aus dem Schützengraben!
etwa beim Aneve Hügel, nach dem Ausbuddeln! weiter links beim Regen
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S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft gefolgen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
kesselte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viele hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis ... etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstände buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerissen, an ein Fliehen war, das
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerie verbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel doch und siehe, das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasten eines Harmoniums luckten
hervor - und gleich begann das eigentümliche Konzert. 10 meter
S. 139
unter der Erde. Der Artellerist, Offizierstellvertreter, Lehrer
im Zivilberuf, spielte und sang, und begeisterte alle
Zuhörenden. Selbst das allerheiligste öffnete sich und neben denn
Adjutanten schaute eine Zeitlang Herr Oberluitnant von
Schlechtenthal, unser Kommandeur zu. Korals und Soldatenlieder
brausten durch die Katakomben - und noch nie hatte
mir das Lied "Zu Stolzenfels am Rheim" so gut gefallen wie
hier, mit dem werde ich immer an die eigenartige Situation
erinnert - Während draussen Tod und Hölle spuckte, klang si
-- "Ist der Friede da, dann bin ich ja, ein Stolzenfels am Rhein"
Foto 69, 70:
Bilder aus dem Schützengraben!
etwa beim Aneve Hügel, nach dem Ausbuddeln! weiter links beim Regen
-
S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft gefolgen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
kesselte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viele hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis ... etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstände buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerissen, an ein Fliehen war, das
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerie verbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel doch und siehe, das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasten eines Harmoniums luckten
hervor - und gleich begann das eigentümliche Konzert. 10 meter
S. 139
unter der Erde. Der Artellerist, Offizierstellvertreter, Lehrer
im Zivilberuf, spielte und sang, und begeisterte alle
Zuhörenden. Selbst das allerheiligste öffnete sich und neben denn
Adjutanten schaute eine Zeitlang Herr Oberluitnant von
Schlechtenthal, unser Kommandeur zu. Korals und Soldatenlieder
brausten durch die Katakomben - und noch nie hatte
mir das Lied "Zu Stolzenfels am Rheim" so gut gefallen wie
hier, mit dem werde ich immer an die eigenartige Situation
erinnert - Während draussen Tod und Hölle spuckte, klang si
-- "Ist der Friede da, dann bin ich ja, ein Stolzenfels am Rhein"
-
S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft gefolgen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
kesselte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viele hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis ... etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstände buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerissen, an ein Fliehen war, das
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerie verbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel doch und siehe, das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasten eines Harmoniums luckten
hervor - und gleich begann das eigentümliche Kenurt. 10 meter
S. 139
-
S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft gefolgen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
kesselte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viele hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis ... etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstände buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerissen, an ein Fliehen war, das
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerie verbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel doch und siehe, das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasen eines Harmoniums leichter
hervor - und gleich begann das eigentümliche Kenurt. 10 meter
S. 139
-
S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft gefolgen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
kesselte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viele hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis ... etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstände buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen (Telephondrähte) zerissen, an ein Fliehen war, das
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken. In einem
der Seitenstollen hauste der Artellerie verbindungsoffizier, auch
seine Leitungen versagten, da räumte er einen schmalen
Schreibtisch ab, klappte den Deckel doch und ..., das Ding hatte
Zähne, weisse schöne Zähne, die Tasen eines Harmoniunes leichter
hervor - und gleich begann das eigentümliche Kenurt. 10 meter
S. 139
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S. 138
ein Zug unserer Kompagnie in die Luft gefolgen war.
Der Regimentsgefechtsstand, bildete einen mächtigen Unterstand,
schon auf den Eingängen waren mehrere Meter Deckung, ca
15 Stufen tiefer waren die 3 Eingänge durch Stollen verbunden,
abermals 20 Stufen tiefer waren breite Seitenstollen, hier lagen
die Befehls und Telephonzentralen und in verschiedenen anderen
Stollen die teils nach den Seiten, teils noch tiefer gingen, waren
Wohnräume und Diensträume eingebaut. Eine mollige Wärme
kesselte hier, freilich aber schlechte Luft; verursacht durch das
zusammenhausen vieler Menschen, durch das dauernde Brennen
der Oellampen etc. - Viele hatten wir nicht zu tun, als
zu warten bis ... etwa angreift, aber er tat es nicht, so
hockten wir tagsüber auf den Treppen unter, am Abend sollten
wir an einem bestimmten Unterstände buddeln gehen,
trotz mehrstündigen Umhersuchens fanden wir ihn aber nicht,
nach MItternacht setzte wieder die furchtbarste Kanonade ein,
der ganze Unterstand zitterte im Erdreich, dumpf krachend
hörten wir das Bersten der Geschosse, die Verbindungen mit
der Aussenwelt waren auch bald abgeschnitten, sämmtliche
Strippen/Telephondrähte/ zerissen, an ein Fliehen war, das
wahnsinnigen Feuers wegen gar nicht zu denken.
S. 139
Description
Save description- 50.06774541388085||2.671673288391048||
Ancre Hügel
- 51.14917321173399||14.993941222412104||||1
Görlitz
Location(s)
Story location Görlitz
Document location Ancre Hügel
- ID
- 12796 / 168633
- Contributor
- Heike Knothe
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- Western Front
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