Kriegstagebuch von Hans-Joachim Röhr aus Görlitz - Band 1, item 30
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S. 49
Abschied, welche nach Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerbeins in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen. Onkel, Tante und Ilse Hackerbein, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche Berlin führten mich die
Strassenbahnen, und ich kam noch gerade zu rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Sto[c]h und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Parolebefehl bekannt gegeben: Am 23.VIII., abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnison, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wer weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto 20: Berlin - Königl. Schloss - Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII.1916.
"Um 8.30 steht das Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich, an die Somme wo
das Regiment lag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelleutnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespäck, das ein Wagen nachbringt, geht es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Stadt
hindurch zum Lehrter Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
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S. 49
Abschied, welche nach Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerbeins in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen. Onkel, Tante und Ilse Hackerbein, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche Berlin führten mich die
Strassenbahnen, und ich kam noch gerade zu rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Sto[c]h und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Parolebefehl bekannt gegeben: Am 23.VIII., abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnison, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wer weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto 20: Berlin - Königl. Schloss - Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII.1916.
"Um 8.30 steht das Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich, an die Somme wo
das Regiment lag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelleutnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespäck, das ein Wagen nachbringt, geht es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Stadt
hindurch zum Lehrter Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
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Abschied, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Girlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerbeins in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen. Onkel, Tante und Ilse Hackerbein, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche Berlin führten mich die
Strassenbahnen, und ich kam noch gerade zu rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Sto[c]h und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Parolebefehl bekannt gegeben: Am 23.VIII., abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnison, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wer weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto 20: Berlin - Königl. Schloss - Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII.1916.
"Um 8.30 steht das Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich, an die Somme wo
das Regiment lag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelleutnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespäck, das ein Wagen nachbringt, geht es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Stadt
hindurch zum Lehrter Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
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Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Girlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerbeins in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen. Onkel, Tante und Ilse Hackerbein, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche Berlin führten mich die
Strassenbahnen, und ich kam noch gerade zu rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Sto[c]h und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Parolebefehl bekannt gegeben: Am 23.VIII., abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnison, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wer weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto 20: Berlin - Königl. Schloss - Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII.1916.
"Um 8.30 steht as Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich, an die Somme wo
das Regiment lag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelleutnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespäck, das ein Wagen nachbringt, geht es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Stadt
hindurch zum Lehrter Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
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S. 49
Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Girlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerbeins in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen. Onkel, Tante und Ilse Hackerbein, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche Berlin führten mich die
Strassenbahnen, und ich kam noch gerade zu rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Sto[c]h und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Parolebefehl bekannt gegeben: Am 23.VIII., abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnison, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wer weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto 20: Berlin - Königl. Schloss - Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII.1916.
"Um 8.30 steht as Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich, an die Somme wo
das Regiment lag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelleutnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespäck, das ein Wagen nachbringt, geht es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Stadt
hindurch zum Lehrtes Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
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S. 49
Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerhaus in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen Onkel, Tane und Ilse Hackerhaus, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche ... führten mich die
Strassenbahnen, und ich kann noch gerade zur rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Stoh und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Paradebefehl bekannt gegeben: Am 23. VIII, abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnisen, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wo weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto: Berlin Königl. Schloss Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII. 1916.
"Um 8.30 steht as Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich an die Sommne wo
das Regimenttag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelluitnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespäck, das ein Wagen nachbringt, geht es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Stadt
hindurch zum Lehrtes Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
-
S. 49
Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerhaus in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen Onkel, Tane und Ilse Hackerhaus, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche ... führten mich die
Strassenbahnen, und ich kann noch gerade zur rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Stoh und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Paradebefehl bekannt gegeben: Am 23. VIII, abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnisen, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wo weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto: Berlin Königl. Schloss Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII. 1916.
"Um 8.30 steht as Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich an die Sommne wo
das Regimenttag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelluitnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespäck, das ein Wagen nachbringt, geht es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Wacht
hindurch zum Lehrtes Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
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S. 49
Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerhaus in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen Onkel, Tane und Ilse Hackerhaus, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche ... führten mich die
Strassenbahnen, und ich kann noch gerade zur rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Stoh und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Paradebefehl bekannt gegeben: Am 23. VIII, abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnisen, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wo weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto: Berlin Königl. Schloss Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII. 1916.
"Um 8.30 steht as Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich an die Sommne wo
das Regimenttag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelluitnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespräch, das ein Wagen nachbringt, gebt es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Wacht
hindurch zum Lehrtes Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
-
S. 49
Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerhaus in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen Onkel, Tane und Ilse Hackerhaus, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche ... führten mich die
Strassenbahnen, und ich kann noch gerade zur rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Stoh und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Paradebefehl bekannt gegeben: Am 23. VIII, abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnisen, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wo weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
S. 50
Foto: Berlin Königl. Schloss Schlossbrücke
"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII. 1916.
"Um 8.30 steht as Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich an die Sommne wo
das Regimenttag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelluitnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
Ohne Gespräch, das ein Wagen nachbringt, gebt es durch das
nächtliche Berlin, dann mit der Hochbahn quer unter der Wacht
hindurch zum Lehrtes Bahnhof. Eine Mutter, ist dabei.
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S. 49
Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerhaus in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen Onkel, Tane und Ilse Hackerhaus, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche ... führten mich die
Strassenbahnen, und ich kann noch gerade zur rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Stoh und ich fanden am Montag doch noch seinen
Onkel und wir fütterten uns noch mal ordentlich voll. Gegen
Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Paradebefehl bekannt gegeben: Am 23. VIII, abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnisen, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wo weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
ein Apell mit allerlei Ermahnungen usw.
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"Nun ade du mein lieb Heimatland, lieb
Heimatland ade" 23.VIII. 1916.
"Um 8.30 steht as Kommando" hatte der Befehl gelautet,
und um 8.30 standen wir 30 Mann marschbereit. Mit
glühenden Wangen und fieberhafter Erregung stand ein jeder,
nun geht es fort, endgültig weg, weit, weit weg von hier.
Wir wussten auch schon nach Frankreich an die Sommne wo
das Regimenttag in schweren Kämpfen mit dem Feinde.
Es wurden noch die Armeepistolen verteilt, dann
übernahm Feldwebelluitnant Schrader das Kommando.
"Stillgestanden" "Mit Gruppen rechts schwenkt - marsch"
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Abscheid, welche noch Tangermünde zurückkehrte, und um
8.02 vom lieben Vater, welcher wieder nach Görlitz fuhr.
Mutter, Trude und ich besuchten noch Hackerhaus in
Zehlendorf. So hatte ich alle Verwandten, mit denen
Zusammenkunftsvereinbarungen, gerade für diesen Sonntag beschlossen waren, trotz
der Marschbereitschaft doch noch gesehen. Vergnügt waren wir
alle Zusammen Onkel, Tane und Ilse Hackerhaus, die ich beide
später nicht mehr sah, und wir; bis auch hier der Abschied
kam. - Quer durch das nächtliche ... führten mich die
Strassenbahnen, und ich kann noch gerade zur rechten Zeit zurück.
Montag, Dienstag, Mittwoch, schrecklich langweilige Tage,
zum Zeitvertrieb hatten wir etwas Arbeitsdienst, raus kam
keiner, erst um 7.00 abends erhielten wir für paar Stunden
Urlaub. Stoh und ich fanden am Montag doch noch seinen
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Mittwoch mittag werden wir alarmiert und uns der
Paradebefehl bekannt gegeben: Am 23. VIII, abends 9.30 Abmarsch des
Transportes.
Schnell wurden noch Briefe geschrieben, die Letzten
aus der Garnisen, bald folgen die Letzten aus der Heimat,
und wo weiss für wen die Letzten überhaupt?
In Eile wurden nochmals Süssigkeiten, Kekse, Schokolade,
Bücher und Papier eingekauft. Am Nachmittag folgte noch
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Lehrter Bahnhof, Berlin
- 51.14917321173399||14.993941222412104||||1
Görlitz
Location(s)
Story location Görlitz
Document location Lehrter Bahnhof, Berlin
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- 12796 / 168581
- Contributor
- Heike Knothe
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