Feldpostbriefe und Feldpostkarten von Hauptmann Eugen Hahn aus Bösingen, item 116
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dass sie im Herbst den Frieden bringen muss, wenn er auch wahrscheinlicher ist als je. Ob
Rumänien noch eintritt, ist fraglich. Ernte scheint gut zu werden. Sonne seit mehreren Tagen
9.Aug. Ich kam die Tage seit 1. Aug nicht zum Schreiben. Ich versuche, nachzuholen.
Am 31. Juli abends 11 Uhr Abfahrt in Lauwe <?>. Nachmittag noch seht heiß und staubig.
Ungemütlich, da wir unsere Zimmer schon alle mit den neuen Herrn teilen mussten. Bevölkerung
war seht nett zum Abschied.
1.Aug. 3 Uhr vorm. Ankunft in Gouzeaucourt, damit sind wir in der Picardie angekommen.
Fahrt mit Auto nach Metz en.Conture <?>, einem keinen Bauerndorf. Dort war noch kein
Quartier gemacht. Wir schliefen auf den Stuhlen im Esszimmer. Als es Tag wurde, Einrichtung
des Büros. Lange Sucherei nach einem Zimmer, fand endlich eins mit Bettgestell und
Matratze, ohne Waschbecken, dafür ohne Scheiben und mordsheiß. Abends Nachtdienst. Wie
vorauszusehen, wenig Ruhe. Es war, glaub ich, die 4. Nacht, die man nicht richtig schlief.
2.Aug. GroBer Ritt auf die östliche Halfte des Kampffeldes, um einen Aussichtspunkt zu suchen. Ganz enormer Staub. Hitze. Leben auf den Strassen wie in Aug, 1914. Wälder und Dörfer verbiwakiert.
Kam 4 Uhr nachmittags wieder heim, war über Barastre - Rocquigny -
Höhe bei Etricourt geritten. Sah Morval beschossen. Dauernder Kanonendonner. Infanterie der 26. Div. marschierte aufs Gefechtsfeld. Nach Rückkehr Bad wie Aug. 1914. Hatte besseres Unterkommen bekommen.
3. Aug. Fahrt im Auto über Ytres nach Sailly zur 27 ID., sprach mit Moser. Von der Chaussee aus sah ich unten Combles liegen. Es war leidlich ruhig draußen. Auf der Rückfahrt suchte ich in Le Mes geschwind Hermann auf. Ich traf ihn gesund und munter. Das Regiment kommt in Abschnitt beim Delville Wald, Regt. Stab nach Flers. Noch ziemlich heiß.
4.-7.Aug. Intensive Büroarbeit. Es sind unendlich viele Meldungen zu erstatten. Kiegstagebuch macht Große Arbeit. Königsbericht. Dauernde Angriffe der Engländer, besonders bei Guillemont. Kam endlich dazu, ein paar Nachrichten nach Hause zu schicken. Es wurde etwas kühler. Tägliche Bombenwürfe auf Ortschaften unserer Gegend. Will sehen, wann es auf uns regnet.
8.Aug. Ein ereignisreicher Tag. Großer englischer Angriff auf Delville Wald und Guillemont abgewiesen. 10 Offz, 360 Mann gefangen, 5 MG erbeutet. Gefangenenvernehmung bei Le Mes mit und Vorführung hier am Bauernhof vor S.E. - Morgens ist Oberstlt. Keller in Flers gefallen. Granatsplitter im Kehlkopf. Schade um den Besten der Regt. Komm. Abends erlitt der Korpsarzt einen Schlaganfall. Abends lag ein Stoss von Sachen da, die noch aufgearbeitet
werden mussten. Habe 1/2 12 Uhr nachts noch mit Hermann telefoniert, es geht ihm anscheinend gut. Habe noch eine Karte nach Hause geschrieben.
9.Aug. Wetter andauernd schön.
14. Aug. Gefangenenzahl bei Guillemont ist auf 13 Offz. 560 Mann, 15 MG gestiegen. Wir haben Engländer und Franzosen vor der Front. War am 10. 4Uhr nachmittags bei Kellers vorläufiger Beisetzung in Rocquigny. Grab mit Blumen ausgefüllt. Da das Regiment in Stellung war, konnten nur wenige Offz. anwohnen, 30 Mann im Stahlhelm waren die Ehrenwache.
Völter sprach schon am Grabe ,,des Ritters ohne Furcht und Tadel - wir glaubten, der Tod respektiere Dich und Deine Unerschrockenheit." - Keller hat von Hermann immer sehr nett gesprochen und war auch immer gegen mich besonders liebenswürdig.
Die Engländer sind seit ihrer Schlappe bei Guillemont ruhiger. Am 13. waren sehr schwere Kämpfe bei Maurepas. Heute ist es trüb und regnerisch. Gottlob sind dann die Flieger nicht so tätig. Am um 12 war ich bei Hermann in Flers. Fuhr durch das stark beschossen gewesene Bapaume Es war so neblig, dass ich bis Flers ranfahren konnte. Art. feuer war mittel auf Flers und Umgebung. Wir gingen miteinander nach der Foureuax..... <?> stellung vor und dann blieb ich etwa 3 Stunden bei ihnen im Keller. Es geht ihnen gut, doch sind sie matt und etwas gedrückt, von dem dauernden Sitzen im Feuer. Man weiß nie, wird man totgeschlagen, verschüttet, gefangengenommen, oder kommt man lebendig raus. Auf die Dauer schwer. - Ges-
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dass sie im Herbst den Frieden bringen muss, wenn er auch wahrscheinlicher ist als je. Ob
Rumanien noch eintritt, ist fraglich. Ernte scheint gut zu werden. Sonne seit mehreren Tagen
9.Aug. Ich kam die Tage seit 1. Aug nicht zum Schreiben. Ich versuche, nachzuholen.
Am 31. Juli abends 11 Uhr Abfahrt in Lauwe <?>. Nachmittag noch seht heiB und staubig.
Ungemutlich, da wir unsere Zimmer schon alle mit den neuen Herrn teilen mussten. Bevolkerung
war seht nett zum Abschied.
1.Aug. 3 Uhr vorm. Ankunft in Gouzeaucourt, damit sind wir in der Picardie angekommen.
Fahrt mit Auto nach Metz en.Conture <?>, einem keinen Bauerndorf. Dort war noch kein
Quartier gemacht. Wir schliefen auf den Stuhlen im Esszimmer. Als es Taf wurde, Einrichtung
des Buros. Lange Sucherei nach einem Zimmer, fand endlich eins mit Bettgestell und
Matratze, ohne Waschbecken, dafur ohne Scheiben un mordsheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Matratze, ohne Washbecken, dafur ohne Scheiben und mordscheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Vorauszusehen, wenig Ruhe. Es war, galub ich, die 4. Nacht, die man nicht richting schilief.
2.Aug. GroBer Ritt auf die ostliche Halfte des Kamffeldes, um einen Aussichtspunkt zu suchen. Ganz enormer Staub. Hitze. Leben auf den Strassen wie in Aug, 1914. Walder und Dorfer verbiwakiert.
Kam 4 Uhr nachmittags wieder heim, war uber Barastre - Rocquigny -
Hohe bei Etricourt geritten. Sah Morval beschossen. Dauernder Kanonendonner. Infanterie der 26. Div. marschierte aufs Gefechtsfeld. Nach Ruckkehr Bad wie Aug. 1914. Hatte besseres Unterkommen bekommen.
3. Aug. Fahrt im Auto uber Ytres nach Sailly zur 27 ID., sprach mit Moser. Von der Chaussee aus sah ich unten Comples liegen. Es war leidlich ruhig draBen. Aud der Ruckfahrt suchte ich in Le Mes geschwind Hermann auf. Ich traf ihn gesund und munter. Das Regiment kommt in Abschnitt beim Delville Wald, Regt. Stab nach Flers. Noch ziemlich heiB.
4.-7.Aug. Intensive Buroarbeit. Es sind unendlich viele Meldungen zu estatten. Kiegstagebuch macht GroBe Arbeit. Konigsbericht. Dauernde Angriffe der Englander, besonders bei Guillemont. Kam endlich dazu, ein paar Nachrichten nach Hause zu schicken. Es wurde etwas kuhler. Tagliche Bombenwurfe auf Ortschaften unserer Gegend. Will sehen, wann es auf uns regnet.
8.Aug. Ein eregnisreicher Tag. GroBer englischer Angriff aug Delville Wald und Guillemont abgewiesen. 10 Offz, 360 Mann gefangen, 5 MG erbeutet. Gefangenenvernehmung bei Le Mes mit und Vorfuhrung hier am Bauernhof vor S.E. - Morgens ist Oberstlt. Keller in Flers getallen. Granatsplitter im Kehlkopf. Schade um den Besten der Regt. Komm. Abends erlitt der Korpsarzt einen Schlanganfall. Abends lag ein Stoss von Sachen da, die noch aufgearbeitet
werden mussten. Habe 1/2 12 Uhr nachts noch mit Hermann telefoniert, es geht ihm anscheinend gut. Habe noch eine Karte nach Kause geschrieben.
9.Aug. Wetter andauernd schon.
14. Aug. Gefangenenzahl bei Guillemont ist auf 13 Offz, 560 Mann, 15 MG gestiegen. Wir haben Englander und Franzosen vor der Front. War am 10. 4Uhr nachmittags bei Kellers vorlaufiger Beisetzung in Rocquigny. Grab mit Blumen ausgefullt. Da das Regiment in Stellung war, konnten nur wenige Offs. anwohnen, 30 Mann im Stahlhelm waren die Ehrenwache.
Volter sprach schon am Grabe ,,des Ritters ohne Furcht und Tadel - wir glaubten, der Tod respektiere Dich und Deine Unerschrockenheit." - Keller hat von Hermann immer sehr nett gesprochen und war auch immer gegen mich besonders liebenswurdig.
Die Englander sind seit ihrer Schlappe bei Guillemont ruhiger. Am 13. waren sehr schwere Kampfe bei Maurepas. Heute ist es trub und regnerisch. Gottlob sind dann die Flieger nicht so tatig. Am 12 war ich bei Hermann in Flers. Fuhr durch das stark beschossen gewesene Bapaume Es war so neblig, dass ich bis Flers ranfahren konnte. Art. feuer war mittel auf Flers und Umgebung. Wir gingen miteinander nach der Foureuax..... <?> stellung vor und dann blieb ich etwa 3 Stunden bei ihnen im Keller. Es geht ihnen gut, doch sind sie matt und etwas gedruckt, von dem dauernden Sitzen im Feuer. Man weiB nie, wird man totgeschlagen, verschuttet, gefangengenommen, oder kommt man lebendig raus. Auf die Dauer schwer. - Ges-
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dass sie im Herbst den Frieden bringen muss, wenn er auch wahrscheinlicher ist als je. Ob
Rumanien noch eintritt, ist fraglich. Ernte scheint gut zu werden. Sonne seit mehreren Tagen
9.Aug. Ich kam die Tage seit 1. Aug nicht zum Schreiben. Ich versuche, nachzuholen.
Am 31. Juli abends 11 Uhr Abfahrt in Lauwe <?>. Nachmittag noch seht heiB und staubig.
Ungemutlich, da wir unsere Zimmer schon alle mit den neuen Herrn teilen mussten. Bevolkerung
war seht nett zum Abschied.
1.Aug. 3 Uhr vorm. Ankunft in Gouzeaucourt, damit sind wir in der Picardie angekommen.
Fahrt mit Auto nach Metz en.Conture <?>, einem keinen Bauerndorf. Dort war noch kein
Quartier gemacht. Wir schliefen auf den Stuhlen im Esszimmer. Als es Taf wurde, Einrichtung
des Buros. Lange Sucherei nach einem Zimmer, fand endlich eins mit Bettgestell und
Matratze, ohne Waschbecken, dafur ohne Scheiben un mordsheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Matratze, ohne Washbecken, dafur ohne Scheiben und mordscheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Vorauszusehen, wenig Ruhe. Es war, galub ich, die 4. Nacht, die man nicht richting schilief.
2.Aug. GroBer Ritt auf die ostliche Halfte des Kamffeldes, um einen Aussichtspunkt zu suchen. Ganz enormer Staub. Hitze. Leben auf den Strassen wie in Aug, 1914. Walder und Dorfer verbiwakiert.
Kam 4 Uhr nachmittags wieder heim, war uber Barastre - Rocquigny -
Hohe bei Etricourt geritten. Sah Morval beschossen. Dauernder Kanonendonner. Infanterie der 26. Div. marschierte aufs Gefechtsfeld. Nach Ruckkehr Bad wie Aug. 1914. Hatte besseres Unterkommen bekommen.
3. Aug. Fahrt im Auto uber Ytres nach Sailly zur 27 ID., sprach mit Moser. Von der Chaussee aus sah ich unten Comples liegen. Es war leidlich ruhig draBen. Aud der Ruckfahrt suchte ich in Le Mes geschwind Hermann auf. Ich traf ihn gesund und munter. Das Regiment kommt in Abschnitt beim Delville Wald, Regt. Stab nach Flers. Noch ziemlich heiB.
4.-7.Aug. Intensive Buroarbeit. Es sind unendlich viele Meldungen zu estatten. Kiegstagebuch macht GroBe Arbeit. Konigsbericht. Dauernde Angriffe der Englander, besonders bei Guillemont. Kam endlich dazu, ein paar Nachrichten nach Hause zu schicken. Es wurde etwas kuhler. Tagliche Bombenwurfe auf Ortschaften unserer Gegend. Will sehen, wann es auf uns regnet.
8.Aug. Ein eregnisreicher Tag. GroBer englischer Angriff aug Delville Wald und Guillemont abgewiesen. 10 Offz, 360 Mann gefangen, 5 MG erbeutet. Gefangenenvernehmung bei Le Mes mit und Vorfuhrung hier am Bauernhof vor S.E. - Morgens ist Oberstlt. Keller in Flers getallen. Granatsplitter im Kehlkopf. Schade um den Besten der Regt. Komm. Abends erlitt der Korpsarzt einen Schlanganfall. Abends lag ein Stoss von Sachen da, die noch aufgearbeitet
werden mussten. Habe 1/2 12 Uhr nachts noch mit Hermann telefoniert, es geht ihm anscheinend gut. Habe noch eine Karte nach Kause geschrieben.
9.Aug. Wetter andauernd schon.
14. Aug. Gefangenenzahl bei Guillemont ist auf 13 Offz, 560 Mann, 15 MG gestiegen. Wir haben Englander und Franzosen vor der Front. War am 10. 4Uhr nachmittags bei Kellers vorlaufiger Beisetzung in Rocquigny. Grab mit Blumen ausgefullt. Da das Regiment in Stellung war, konnten nur wenige Offs. anwohnen, 30 Mann im Stahlhelm waren die Ehrenwache.
Volter sprach schon am Grabe ,,des Ritters ohne Furcht und Tadel - wir glaubten, der Tod respektiere Dich und Deine Unerschrockenheit." - Keller hat von Hermann immer sehr nett gesprochen und war auch immer gegen mich besonders liebenswurdig.
Die Englander sind seit ihrer Schlappe bei Guillemont ruhiger. Am 13. waren sehr schwere Kampfe bei Maurepas. Heute ist es trub und regnerisch. Gottlob sind dann die Flieger nicht so tatig. Am 12 war ich bei Hermann in Flers. Fuhr durch das stark beschossen gewesene Bapaume Es war so neblig, dass ich bis Flers ranfahren konnte. Art. feuer war mittel auf Flers und Umgebung. Wir gingen miteinander nach der Foureuax..... <?> stellung vor und dann blieb ich etwa 3 Stunden bei ihnen im Keller. Es geht ihnen gut, doch sind sie matt und etwas gedruckt, von dem dauernden Sitzen im Feuer. Man weiB nie, wird man totgeschlagen, verschuttet, gefangengenommen, oder kommt man lebendig raus. Auf die Dauer schwer. - Ges-
-
dass sie im Herbst den Frieden bringen muss, wenn er auch wahrscheinlicher ist als je. Ob
Rumanien noch eintritt, ist fraglich. Ernte scheint gut zu werden. Sonne seit mehreren Tagen
9.Aug. Ich kam die Tage seit 1. Aug nicht zum Schreiben. Ich versuche, nachzuholen.
Am 31. Juli abends 11 Uhr Abfahrt in Lauwe <?>. Nachmittag noch seht heiB und staubig.
Ungemutlich, da wir unsere Zimmer schon alle mit den neuen Herrn teilen mussten. Bevolkerung
war seht nett zum Abschied.
1.Aug. 3 Uhr vorm. Ankunft in Gouzeaucourt, damit sind wir in der Picardie angekommen.
Fahrt mit Auto nach Metz en.Conture <?>, einem keinen Bauerndorf. Dort war noch kein
Quartier gemacht. Wir schliefen auf den Stuhlen im Esszimmer. Als es Taf wurde, Einrichtung
des Buros. Lange Sucherei nach einem Zimmer, fand endlich eins mit Bettgestell und
Matratze, ohne Waschbecken, dafur ohne Scheiben un mordsheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Matratze, ohne Washbecken, dafur ohne Scheiben und mordscheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Vorauszusehen, wenig Ruhe. Es war, galub ich, die 4. Nacht, die man nicht richting schilief.
2.Aug. GroBer Ritt auf die ostliche Halfte des Kamffeldes, um einen Aussichtspunkt zu suchen. Ganz enormer Staub. Hitze. Leben auf den Strassen wie in Aug, 1914. Walder und Dorfer verbiwakiert.
Kam 4 Uhr nachmittags wieder heim, war uber Barastre - Rocquigny -
Hohe bei Etricourt geritten. Sah Morval beschossen. Dauernder Kanonendonner. Infanterie der 26. Div. marschierte aufs Gefechtsfeld. Nach Ruckkehr Bad wie Aug. 1914. Hatte besseres Unterkommen bekommen.
3. Aug. Fahrt im Auto uber Ytres nach Sailly zur 27 ID., sprach mit Moser. Von der Chaussee aus sah ich unten Comples liegen. Es war leidlich ruhig draBen. Aud der Ruckfahrt suchte ich in Le Mes geschwind Hermann auf. Ich traf ihn gesund und munter. Das Regiment kommt in Abschnitt beim Delville Wald, Regt. Stab nach Flers. Noch ziemlich heiB.
4.-7.Aug. Intensive Buroarbeit. Es sind unendlich viele Meldungen zu estatten. Kiegstagebuch macht GroBe Arbeit. Konigsbericht. Dauernde Angriffe der Englander, besonders bei Guillemont. Kam endlich dazu, ein paar Nachrichten nach Hause zu schicken. Es wurde etwas kuhler. Tagliche Bombenwurfe auf Ortschaften unserer Gegend. Will sehen, wann es auf uns regnet.
8.Aug. Ein eregnisreicher Tag. GroBer englischer Angriff aug Delville Wald und Guillemont abgewiesen. 10 Offz, 360 Mann gefangen, 5 MG erbeutet. Gefangenenvernehmung bei Le Mes mit und Vorfuhrung hier am Bauernhof vor S.E. - Morgens ist Oberstlt. Keller in Flers getallen. Granatsplitter im Kehlkopf. Schade um den Besten der Regt. Komm. Abends erlitt der Korpsarzt einen Schlanganfall. Abends lag ein Stoss von Sachen da, die noch aufgearbeitet
werden mussten. Habe 1/2 12 Uhr nachts noch mit Hermann telefoniert, es geht ihm anscheinend gut. Habe noch eine Karte nach Kause geschrieben.
9.Aug. Wetter andauernd schon.
14. Aug. Gefangenenzahl bei Guillemont ist auf 13 Offz, 560 Mann, 15 MG gestiegen. Wir haben Englander und Franzosen vor der Front. War am 10. 4Uhr nachmittags bei Kellers vorlaufiger Beisetzung in Rocquigny. Grab mit Blumen ausgefullt. Da das Regiment in Stellung war, konnten nur wenige Offs. anwohnen, 30 Mann im Stahlhelm waren die Ehrenwache.
Volter sprach schon am Grabe ,,des Ritters ohne Furcht und Tadel - wir glaubten, der Tod respektiere Dich und Deine Unerschrockenheit." - Keller hat von Hermann immer sehr nett gesprochen und war auch immer gegen mich besonders liebenswurdig.
-
dass sie im Herbst den Frieden bringen muss, wenn er auch wahrscheinlicher ist als je. Ob
Rumanien noch eintritt, ist fraglich. Ernte scheint gut zu werden. Sonne seit mehreren Tagen
9.Aug. Ich kam die Tage seit 1. Aug nicht zum Schreiben. Ich versuche, nachzuholen.
Am 31. Juli abends 11 Uhr Abfahrt in Lauwe <?>. Nachmittag noch seht heiB und staubig.
Ungemutlich, da wir unsere Zimmer schon alle mit den neuen Herrn teilen mussten. Bevolkerung
war seht nett zum Abschied.
1.Aug. 3 Uhr vorm. Ankunft in Gouzeaucourt, damit sind wir in der Picardie angekommen.
Fahrt mit Auto nach Metz en.Conture <?>, einem keinen Bauerndorf. Dort war noch kein
Quartier gemacht. Wir schliefen auf den Stuhlen im Esszimmer. Als es Taf wurde, Einrichtung
des Buros. Lange Sucherei nach einem Zimmer, fand endlich eins mit Bettgestell und
Matratze, ohne Waschbecken, dafur ohne Scheiben un mordsheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Matratze, ohne Washbecken, dafur ohne Scheiben und mordscheiB. Abends Nachtdienst. Wie
Vorauszusehen, wenig Ruhe. Es war, galub ich, die 4. Nacht, die man nicht richting schilief.
2.Aug. GroBer Ritt auf die ostliche Halfte des Kamffeldes, um einen Aussichtspunkt zu suchen. Ganz enormer Staub. Hitze. Leben auf den Strassen wie in Aug, 1914. Walder und Dorfer verbiwakiert.
Kam 4 Uhr nachmittags wieder heim, war uber Barastre - Rocquigny -
Hohe bei Etricourt geritten. Sah Morval beschossen. Dauernder Kanonendonner. Infanterie der 26. Div. marschierte aufs Gefechtsfeld. Nach Ruckkehr Bad wie Aug. 1914. Hatte besseres Unterkommen bekommen.
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- Sibylle Schreiber
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