Revolutions-Tagebuch des Marinewachtmeisters Fritz Fabian von der SMS Kronprinz Wilhelm, item 94
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item 94
Beginn der linken Seite
im Interesse der guten Sache mußte
eben langsam aber stetig
weitergearbeitet werden.
Zunächst verlangte ich mit allem
Nachdruck, daß wieder früher
aufgestanden würde, damit zunächst
einmal wieder die einzelnen Decks und
Wohnräume, die vor Schmutz und
Unrat starrten, ordentlich jeden Tag
gesäubert werden konnten. Um nun
sicher zu gehen, daß sich auch keiner
vor der Reinigungsarbeit drückt, ließ
ich bei der Verteilung der Leute auf
Reinschiffstationen gleichzeitig die
Marken für das Mittagessen veraus-
gaben [sic]. Wer also morgens nicht zum
Dienst erschien und kein "Reinschiff"
mitmachen wollte, erhielt also auch
keine Essensmarke. Dieses Mittel
verfehlte seine Wirkung auch nicht
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
und nach einiger Zeit konnte ich sogar
davon absehen, morgends schon die
Essenmarken zu verabfolgen.
Das Wachegehen wurde nun auch besser
geregelt, so daß nicht wie vorher alles
an Land lief und nur 2 oder 3 Mann freiwillig
an Bord blieben. Für Vergehen irgendwelcher
Art wurden in der Hauptsache
Geldstrafen verhängt, die in jeder Beziehung
gefürchtet waren. Für schwerere
Vergehen wie Diebstahl etc. waren
sofort die Kriegsgerichte zuständig, die
auch wirklich derartige schwere Verbrechen
disziplinarischexemplarisch ahndeten. AlsBeisitzer bei den Kriegsgerichten fungierten
damals kommandierte U.O. oder Mannschaften.
In den ersten Januartagen 1919 setzte
dann die Agitation der verschiedenen
politischen
AbteilungenParteien für dieWahl zur Nationalversammlung ein.
Ende der rechten Seite
-
Beginn der linken Seite
im Interesse der guten Sache mußte
eben langsam aber stetig weiter-
gearbeitet werden.
Zunächst verlangte ich mit allem
Nachdruck, daß wieder früher aufge-
standen würde, damit zunächst ei-
mal wieder die einzelnen Decks und
Wohnräume die vor Schmutz und
Unrat starrten, ordentlich jeden Tag
gesäubert werden konnten. Um nun
sicher zu gehen, daß sich auch keiner
vor der Reinigungsarbeit drückt, ließ
ich bei der Verteilung der Leute auf
Reinschiffstationen gleichzeitig die
Marken für das Mittagessen veraus-
gaben. Wer also morgens nicht zum
Dienst erschien und kein "Reinschiff"
mitmachen wollte, erhielt also auch
keine Essensmarke. Dieses Mittel
verfehlte seine Wirkung auch nicht
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
und nach einiger Zeit konnte ich sogar
davon absehen, morgends schon die Essens-
marken zu verabfolgen.
Das Wachegehen wurde nun auch besser
geregelt, so daß nicht wie vorher alles
an Land lief und nur 2 oder 3 Mann frei-
willig an Bord blieben. Für Vergehen irgend-
welcher Art wurden in der Hauptsache
Geldstrafen verhängt, die in jeder Be-
ziehung gefürchtet waren. Für schwerere
Vergehen wie Diebstahl etc. waren
sofort die Kriegsgerichte zuständig, die
auch wirklich derartige schwere Ver-
brechen
disziplinarischexemplarisch ahndeten. AlsBeisitzer bei den Kriegsgerichten fungierten
damals kommandierte U.O. oder Mannschaften.
In den ersten Januartagen 1919 setzte
dann die Agitation der verschiedenen
politischen
AbteilungenParteien für dieWahl zur Nationalversammlung ein.
Ende der rechten Seite
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Beginn der linken Seite
im Interesse der guten Sache mußte
eben langsam aber stetig weiter-
gearbeitet werden.
Zunächst verlangte ich mit allem
Nachdruck, daß wieder früher aufge-
standen würde, damit zunächst ei-
mal wieder die einzelnen Decks und
Wohnräume die vor Schmutz und
Unrat starrten, ordentlich jeden Tag
gesäubert werden konnten. Um nun
sicher zu gehen, daß sich auch keiner
vor der Reinigungsarbeit drückt, ließ
ich bei der Verteilung der Leute auf
Reinschiffstationen gleichzeitig die
Marken für das Mittagessen veraus-
gaben. Wer also morgens nicht zum
Dienst erschien und kein "Reinschiff"
mitmachen wollte, erhielt also auch
keine Essensmarke. Dieses Mittel
verfehlte seine Wirkung auch nicht
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
und nach einiger Zeit konnte ich sogar
davon absehen, morgends schon die Essens-
marken zu verabfolgen.
Das Wachegehen wurde nun auch besser
geregelt, so daß nicht wie vorher alles
an Land lief und nur 2 oder 3 Mann frei-
willig an Bord blieben. Für Vergehen irgend-
welcher Art wurden in der Hauptsache
Geldstrafen verhängt, die in jeder Be-
ziehung gefürchtet waren. Für schwerere
Vergehen wie Diebstahl etc. waren
sofort die Kriegsgerichte zuständig, die
auch wirklich derartige schwere Ver-
brechen
disziplinarischexemplarisch ahndeten. AlsBeisitzer bei den Kriegsgerichten fungierten
damals kommandierte U.O. oder Mannschaften.
In den ersten Januartagen 1919 setzte
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Beginn der linken Seite
im Interesse der guten Sache mußte
eben langsam aber stetig weiter-
gearbeitet werden.
Zunächst verlangte ich mit allem
Nachdruck, daß wieder früher aufge-
standen würde, damit zunächst ei-
mal wieder die einzelnen Decks und
Wohnräume die vor Schmutz und
Unrat starrten, ordentlich jeden Tag
gesäubert werden konnten. Um nun
sicher zu gehen, daß sich auch keiner
vor der Reinigungsarbeit drückt, ließ
ich bei der Verteilung der Leute auf
Reinschiffstationen gleichzeitig die
Marken für das Mittagessen veraus-
gaben. Wer also morgens nicht zum
Dienst erschien und kein "Reinschiff"
mitmachen wollte, erhielt also auch
keine Essensmarke. Dieses Mittel
verfehlte seine Wirkung auch nicht
Ende der linken Seite
Beginn der rechten Seite
und nach einiger Zeit konnte ich sogar
davon absehen, morgends schon die Essens-
marken zu verabfolgen.
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im Interesse der guten Sache mußte
eben langsam aber stetig weiter-
gearbeitet werden.
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- Contributor
- Bernd Fabian
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