Heinrich Teut Eberhard berichtet von seinen Erlebnissen an der Westfront, item 9
Transcription
Transcription history
-
6.
ter, verdammt wenig. Morgens gewöhnlich ein viertel Brot,
aber nicht von dem grossen Kommisbrot, sondern von Broten, so
klein wie ein 40 Pfennigbrot. Abends dann eine jämmerlich dünne
Suppe und von der auch noch nicht genug.Eines morgens gab
es blos eine Hand voll Zwieback. Ganz so schlimm wie es aussieht,
ist es aber nicht, da man immer noch ein paar Kartoffeln
oder Möhren auf dem Felde findet und ein Stück Brot auftreiben
kann, und dann wird gekocht. Uebrigens gibt es noch
Morgens und Abends 1/4 Liter Kaffee. jetzt kommt aber das
dicke Ende; Ich hab mir bei dem Fressen die schnelle Kathrine
geholt und zwar gründlich, und wenn ich das Defizit ansehe
zwischen dem, was einkommt, und dem, was herausgeht, so
weiss ich nicht wohin das führen soll. Glücklicherweise ist
der Kantinenwagen dagewesen, wo ich Schokolade bekommen habe,
da wird das Elend sich wohl mildern. Jetzt liegen wir weiter
hinten, vorn hat uns die Artillerie wieder einmal befeuert.
Im Uebrigen habe ich mich an die Schweinerei gewöhnt, fühle
mich zuweilen im Quartier fast so wohl wie zu Hause. Vorläufig
sehe ich noch keine Aussicht, die Kleider vom Leibe zu bekommen,
das hört sich schlimm an, ist es aber nicht, Euren ersten
Brief habe ich erhalten, Gott sei Dank. Schickt mir bitte ein
Taschenmesser, meins habe ich verloren, auch Schokolade und
Wurst, und ein paar Zigaretten, aber Feldpost, Pakete kommen
spät an. Zweimal bin ich auf Patrouille gewesen, ist weiter
nicht schlimm, Nachts 40 m vor dem Graben in einem kleinen
Erdloch 2 Stunden Posten stehen. Gefährlich ist es hier weiter
nicht, höchstens bei der Ablösung und Essen holen pfeifen die
Kugeln einem um den Kopf. So etwas geschieht aber auch
-
ter, verdammt wenig. Morgens gewöhnlich ein viertel Brot,
aber nicht von dem grossen Kommisbrot, sondern von Broten, so
klein wie ein 40 Pfennigbrot. Abends dann eine jämmerlich dünne
Suppe und von der auch noch nicht genug.Eines morgens gab
es blos eine Hand voll Zwieback. Ganz so schlimm wie es aussieht,
ist es aber nicht, da man immer noch ein paar Kartoffeln
oder Möhren auf dem Felde findet und ein Stück Brot auftreiben
kann, und dann wird gekocht. Uebrigens gibt es noch
Morgens und Abends 1/4 Liter Kaffee. jetzt kommt aber das
dicke Ende; Ich hab mir bei dem Fressen die schnelle Kathrine
geholt und zwar gründlich, und wenn ich das Defizit ansehe
zwischen dem, was einkommt, und dem, was herausgeht, so
weiss ich nicht wohin das führen soll. Glücklicherweise ist
der Kantinenwagen dagewesen, wo ich Schokolade bekommen habe,
da wird das Elend sich wohl mildern. Jetzt liegen wir weiter
hinten, vorn hat uns die Artillerie wieder einmal befeuert.
Im Uebrigen habe ich mich an die Schweinerei gewöhnt, fühle
mich zuweilen im Quartier fast so wohl wie zu Hause. Vorläufig
sehe ich noch keine Aussicht, die Kleider vom Leibe zu bekommen,
das hört sich schlimm an, ist es aber nicht, Euren ersten
Brief habe ich erhalten, Gott sei Dank. Schickt mir bitte ein
Taschenmesser, meins habe ich verloren, auch Schokolade und
Wurst, und ein paar Zigaretten, aber Feldpost, Pakete kommen
spät an. Zweimal bin ich auf Patrouille gewesen, ist weiter
nicht schlimm, Nachts 40 m vor dem Graben in einem kleinen
Erdloch 2 Stunden Posten stehen. Gefährlich ist es hier weiter
nicht, höchstens bei der Ablösung und Essen holen pfeifen die
Kugeln einem um den Kopf. So etwas geschieht aber auch
-
ter, verdammt wenig. Morgens gewöhnlich ein viertel Brot,
aber nicht von dem grossen Kommisbrot, sondern von Broten, so
klein wie ein 40 Pfennigbrot. Abends dann eine jämmerlich dünne
Suppe und von der auch noch nicht genug.Eines morgens gab
es blos eine Hand voll Zwieback. Ganz so schlimm wie es aussieht,
ist es aber nicht, da man immer noch ein paar Kartoffeln
oder Möhren auf dem Felde findet und ein Stück Brot auftreiben
kann, und dann wird gekocht. Uebrigens gibt es noch
Morgens und Abends 1/4 Liter Kaffee. jetzt kommt aber das
dicke Ende; Ich hab mir bei dem Fressen die schnelle Kathrine
geholt und zwar gründlich, und wenn ich das Defizit ansehe
zwischen dem, was einkommt, und dem, was herausgeht, so
weiss ich nicht wohin das führen soll. Glücklicherweise ist
der Kantinenwagen dagewesen, wo ich Schokolade bekommen habe,
da wird das Elend sich wohl mildern. Jetzt liegen wir weiter
hinten, vorn hat uns die Artillerie wieder einmal befeuert.
Im Uebrigen habe ich mich an die Schweinerei gewöhnt, fühle
mich zuweilen imQuartier fast so wohl wie zu Hause. Vorläufig
sehe ich noch keine Aussicht, die Kleider vom Leibe zu bekommen,
das hört sich schlimm an, ist es aber nicht, Euren ersten
Brief habe ich erhalten, Gott sei Dank. Schickt mir bitte ein
Taschenmesser, meins habe ich verloren, auch Schokolade und
Wurst, und ein paar Zigaretten, aber Feldpost, Pakete kommen
spät an. Zweimal bin ich auf Patrouille gewesen, ist weiter
nicht schlimm, Nachts 40 m vor dem Graben in einem kleinen
Erdloch 2 Stunden Posten stehen. Gefährlich ist es hier weiter
nicht, höchstens bei der ABlösung und Essen holen pfeifen die
Kugeln einem um den Kopf. So etwas geschieht aber auch
Description
Save description- 50.5953913||2.8254612000000634||||1
Aubers, Frankreich
Location(s)
Story location Aubers, Frankreich
- ID
- 10705 / 105150
- Contributor
- Beate Burckardt
Login to edit the languages
Login to edit the fronts
- Western Front
Login to add keywords
- Home Front
- Trench Life
Login to leave a note