Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 56
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Gut des Feldsoldaten bei mir,
einen Brief von Haus, den ich
noch nicht lesen konnte, da
ich ihn erst nach der Heimkehr
empfing.
25. IX 15
Der Russe hat zu unserer Überraschung
nicht abgehauen.
Wir müssen die schon auf Bataillonsbefehl
aufgenommene
Fernsprechleitung wieder aufnehmen.
Wieder gewaltiges Geschützfeuer
auf die russischen
Gräben. Trotzdem vermag die
Infanterie Smorgon nicht zu
nehmen. Die Stadt ist in Brand
geschossen, ebenso das Dorf
links. Wundervoll warmer Sonnenschein
besonders auf unserer
...[next page]
Beobachtung, die gegen den Wind
geschützt liegt. Starker Wind weht
nämlich durch die blauen Himmelsfernen.
Denke viel an ein
Gedicht, das ich in Rothenburg
schrieb und an den Inhalt
"meines" Briefes.
In der Dämmerung Sturm auf
Smorgon. Der Mond steht als goldgelbe
Ampel über den goldgelben
Flammen und Rauchwolken des
Dorfes (links) die bis zu ihm emporsteigen.
In der Nacht wache
ich verschiedentlich. Das gemütliche
Malmen der Pferdezähne
ertönt ununterbrochen, ab und
zu reisst eins am Zaum oder
schnaubt. Dazu die Atemzüge der
schlafenden Männer. Das Mondlicht
-
Gut des Feldsoldaten bei mir,
einen Brief von Haus, den ich
noch nicht lesen konnte, da
ich ihn erst nach der Heimkehr
empfing.
25. IX 15
Der Russe hat zu unserer Überraschung
nicht abgehauen.
Wir müssen die schon auf Bataillonsbefehl
aufgenommene
Fernsprechleitung wieder aufnehmen.
Wieder gewaltiges Geschützfeuer
auf die russischen
Gräben. Trotzdem vermag die
Infanterie Smorgon nicht zu
nehmen. Die Stadt ist in Brand
geschossen, ebenso das Dorf
links. Wundervoll warmer Sonnenschein
besonders auf unserer
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Beobachtung, die gegen den Wind
geschützt liegt. Starker Wind weht
nämlich durch die blauen Himmelsfernen.
Denke viel an ein
Gedicht, das ich in Rothenburg
schrieb und an den Inhalt
"meines" Briefes.
In der Dämmerung Sturm auf
Smorgon. Der Mond steht als goldgelbe
Ampel über den goldgelben
Flammen und Rauchwolken des
Dorfes (links) die bis zu ihm emporsteigen.
In der Nacht wache
ich verschiedentlich. Das gemütliche
Malmen der Pferdezähne
ertönt ununterbrochen, ab und
zu reisst eins am Zaum oder
schnaupt. Dazu die Atemzüge der
schlafenden Männer. Das Mondlicht
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Gut des Feldsoldaten bei mir,
einen Brief von Haus, den ich
noch nicht lesen konnte, da
ich ihn erst nach der Heimkehr
empfing.
25. IX 15
Der Russe hat zu unserer Überraschung
nicht abgehauen.
Wir müssen die schon auf Bataillonsbefehl
aufgenommene
Fernsprechleitung wieder aufnehmen.
Wieder gewaltiges Geschützfeuer
auf die russischen
Gräben. Trotzdem vermag die
Infanterie Smorgon nicht zu
nehmen. Die Stadt ist in Brand
geschossen, ebenso das Dorf
links. Wundervoll warmer Sonnenschein
besonders auf unserer
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Beobachtung, die gegen den Wind
geschützt liegt. Starker Wind weht
nämlich durch die blauen Himmelsfernen.
Denke viel an ein
Gedicht, das ich in Rothenburg
schrieb und an den Inhalt
"meines" Briefes.
In der Dämmerung Sturm auf
Smorgon. Der Mond steht als goldgelbe
Ampel über den goldgelben
Flammen und Rauchwolken des
Dorfes (links) die bis zu ihm emporsteigen.
In der Nacht wache
ich verschiedentlich. Das gemütliche
Malmen der Pferdezähne
ertönt ununterbrochen, ab und
zu reisst eins am Zaum oder
schnaupt. Dazu die Atemzüge der
schlafenden Männer. Das Mond
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Gut des Feldsoldaten bei mir,
einen Brief von Haus, den ich
noch nicht lesen konnte, da
ich ihn erst nach der Heimkehr
empfing.
25. IX 15
Der Russe hat zu unserer Überraschung
nicht abgehauen.
Wir müssen die schon auf Bataillonsbefehl
aufgenommene
Fernsprechleitung wieder aufnehmen.
Wieder gewaltiges Geschützfeuer
auf die russischen
Gräben. Trotzdem vermag die
Infanterie Smorgon nicht zu
nehmen. Die Stadt ist in Brand
geschossen, ebenso das Dorf
links. Wundervoll warmer Sonnenschein
besonders auf unserer
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Description
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Przasnysz
Location(s)
Story location Przasnysz
- ID
- 840 / 3908
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
September 25, 1915
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- Deutsch
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- Balkans
- Eastern Front
- Western Front
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