Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 55

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vorbei, dann geht´s über

die Oszmiana zum Bahnhof

Soly an der Bahn Wilna-Minsk,

der letzten Bahn von Wilna,

die in russischem Besitze war.

Übrigens soll Mackensen dicht

bei Minsk stehen. Ob viel Russen

in Wilna abgeschnitten worden

sind? Nach den anfänglichen

Gewaltmärschen war unser Vordringen

wenig kraftvoll, als

wir mit dem Feinde Fühlung

gewonnen hatten.  Das Land

bleibt recht eben. Auf der Bahn

verschiedene kleine Güterzüge,

die in Sprengstellen gestürzt

sind. Die Russen verteidigen

Smorgon. Unsere Beobachtung

am Waldrande zunächst in


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gleicher Höhe mit der Infanterie.

Diese rückt dann vor, besetzt ein

Dorf zur Linken und baut sich

davor, als sie beschossen wird,

ein. Sehr starkes Geschützfeuer,

auch der Russe antwortet nach Kräften.

Heimfahrt auf dem Beobachtungswagen

in wundervoller Mondnacht,

eine "weisse" Nacht. Geheimnisvoll

hell die herbstlichen

Felder und die laubigen Kronen

der Birken auf der Landstrasse.

Dabei kalt. Ich musste an die

Erzählung von der "weissen Frau"

von Fiona Macleod denken. Übernachten

warm in Scheune in

Lisjishiew, einem kleinen Dorfe.

Von Zeit zu Zeit fasse ich nach

der Tasche. Ich trage das Kostbarste

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vorbei, dann geht´s über

die Oszmiana zum Bahnhof

Soly an der Bahn Wilna-Minsk,

der letzten Bahn von Wilna,

die in russischem Besitze war.

Übrigens soll Mackensen dicht

bei Minsk stehen. Ob viel Russen

in Wilna abgeschnitten worden

sind? Nach den anfänglichen

Gewaltmärschen war unser Vordringen

wenig kraftvoll, als

wir mit dem Feinde Fühlung

gewonnen hatten.  Das Land

bleibt recht eben. Auf der Bahn

verschiedene kleine Güterzüge,

die in Sprengstellen gestürzt

sind. Die Russen verteidigen

Smorgon. Unsere Beobachtung

am Waldrande zunächst in


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gleicher Höhe mit der Infanterie.

Diese rückt dann vor, besetzt ein

Dorf zur Linken und baut sich

davor, als sie beschossen wird,

ein. Sehr starkes Geschützfeuer,

auch der Russe antwortet nach Kräften.

Heimfahrt auf dem Beobachtungswagen

in wundervoller Mondnacht,

eine "weisse" Nacht. Geheimnisvoll

hell die herbstlichen

Felder und die laubigen Kronen

der Birken auf der Landstrasse.

Dabei kalt. Ich musste an die

Erzählung von der "weissen Frau"

von Fiona Macleod denken. Übernachten

warm in Scheune in

Lisjishiew, einem kleinen Dorfe.

Von Zeit zu Zeit fasse ich nach

der Tasche. Ich trage das Kostbarste


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  • August 13, 2018 09:39:48 Eva Anna Welles (AUT)

    vorbei, dann geht´s über

    die Oszmiana zum Bahnhof

    Soly an der Bahn Wilna-Minsk,

    der letzten Bahn von Wilna,

    die in russischem Besitze war.

    Übrigens soll Mackensen dicht

    bei Minsk stehen. Ob viel Russen

    in Wilna abgeschnitten worden

    sind? Nach den anfänglichen

    Gewaltmärschen war unser Vordringen

    wenig kraftvoll, als

    wir mit dem Feinde Fühlung

    gewonnen hatten.  Das Land

    bleibt recht eben. Auf der Bahn

    verschiedene kleine Güterzüge,

    die in Sprengstellen gestürzt

    sind. Die Russen verteidigen

    Smorgon. Unsere Beobachtung

    am Waldrande zunächst in


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    gleicher Höhe mit der Infanterie.

    Diese rückt dann vor, besetzt ein

    Dorf zur Linken und baut sich

    davor, als sie beschossen wird,

    ein. Sehr starkes Geschützfeuer,

    auch der Russe antwortet nach Kräften.

    Heimfahrt auf dem Beobachtungswagen

    in wundervoller Mondnacht,

    eine "weisse" Nacht. Geheimnisvoll

    hell die herbstlichen

    Felder und die laubigen Kronen

    der Birken auf der Landstrasse.

    Dabei kalt. Ich musste an die

    Erzählung von der "weissen Frau"

    von Fiona Macleod denken. Übernachten

    warm in Scheune in

    Lisjishiew, einem kleinen Dorfe.

    Von Zeit zu Zeit fasse ich nach

    der Tasche. Ich trage das Kostbarste

  • February 23, 2017 05:33:09 Barbara Kneidinger

    vorbei, dann geht´s über

    die Oszmiana zum Bahnhof

    Soly an der Bahn Wilna-Minsk,

    der letzten Bahn von Wilna,

    die in russischem Besitze war.

    Übrigens soll Mackensen dicht

    bei Minsk stehen. Ob viel Russen

    in Wilna abgeschnitten worden

    sind? Nach den anfänglichen

    Gewaltmärschen war unser Vordringen

    wenig kraftvoll, als

    wir mit dem Feinde Fühlung

    gewonnen hatten.  Das Land

    bleibt recht eben. Auf der Bahn

    verschiedene kleine Güterzüge,

    die in Sprengstellen gestürzt

    sind. Die Russen verteidigen

    Smorgon. Unsere Beobachtung

    am Waldrande zunächst in


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    gleicher Höhe mit der Infanterie.

    Diese rückt dann vor, besetzt ein

    Dorf zur Linken und baut sich

    davor, als sie beschossen wird,

    eni. Sehr starkes Geschützfeuer,

    auch der Russe antwortet nach Kräften.

    Heimfahrt auf dem Beobachtungswagen

    in wundervoller Mondnacht,

    eine "weisse" Nacht. Geheimnisvoll

    die herbstlichen

    Felder und die laubigen Kronen

    der Birken auf der Landstrasse.

    Dabei kalt. Ich musste an die

    Erzählung von der "weissen Frau"

    von Fiona Macleod denken. Übernachten

    warm in Scheune in

    Lisjishiew, einem kleinen Dorfe.

    Von Zeit zu Zeit fasse ich nach

    der Tasche. Ich trage das Kostbarste




  • February 23, 2017 05:28:35 Barbara Kneidinger

    vorbei, dann geht´s über

    die Oszmiana zum Bahnhof

    Soly an der Bahn Wilna-Minsk,

    der letzten Bahn von Wilna,

    die in russischem Besitze war.

    Übrigens soll Mackensen dicht

    bei Minsk stehen. Ob viel Russen

    in Wilna abgeschnitten worden

    sind? Nach den anfänglichen

    Gewaltmärschen war unser Vordringen

    wenig kraftvoll, als

    wir mit dem Feinde Fühlung

    gewonnen hatten.  Das Land

    bleibt recht eben. Auf der Bahn

    verschiedene kleine Güterzüge,

    die in Sprengstellen gestürzt

    sind. Die Russen verteidigen

    Smorgon. Unsere Beobachtung

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Jörn Sieglerschmidt
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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