Landwehr Weihnachtsgruß 1914, item 1

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Der Landwehr 13 Weihnachtsgruss

aus dem Schützengraben in Frankreich 1914

Zeichnung von Wehrmann Franz Betteraey

3/L. 13.

Wir ließen Frau und Kind allein,

Und mieden beim Scheiden die Träne.

Wir gruben in Kalk und Lehm uns ein,

Und bissen zusammen die Zähne.

Die Büchse umklammert am Grabenrand

Die Landwehr auf Wacht für das Vaterland.


Auf Stroh wir lagern Mond um Mond

Im Erdloch, rings träufende Schollen.

Sind hart geworden, Entbehrung gewohnt:

Wir müssen ja siegen und wollen!

Ein Heulen, ein Brausen, ein Donnerschlag

Rings Stunde um Stunde und Tag um Tag!


So kam die stille, heilige Nacht

In unsere Höhlen gezogen.

Wir haben Tannen hineingebracht,

Jetzt bleibt der Franzmann gewogen!

Von bärtigen Lippen das Weihnachtslied

Im Krieg selbst bringt Frieden ins deutsche Gemüt.


Der Weihnachtsmann durch den Graben ging,

Kaum konnt all die Gaben er tragen.

Nun singe Landwehrmann, fröhlich sing’!

Daheim aller Herzen uns schlagen.

Was liebevoll gabt Ihr mit treuer Hand,

Uns ist es ein Stücklein vom Heimatland.


Wir sind bei Euch in der Einsamkeit,

Bei Weib und glückseligen Kindern.

Es soll kein Feind in künftiger Zeit

Zu feiern in Deutschland uns hindern.

Als Dank unterm kommenden Weihnachtsbaum:

Erfüllt liege: herrlichster Friedenstraum!


Gedicht von Richard Friede,

Feldwebel 3/L. 13.

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Der Landwehr 13 Weihnachtsgruss

aus dem Schützengraben in Frankreich 1914

Zeichnung von Wehrmann Franz Betteraey

3/L. 13.

Wir ließen Frau und Kind allein,

Und mieden beim Scheiden die Träne.

Wir gruben in Kalk und Lehm uns ein,

Und bissen zusammen die Zähne.

Die Büchse umklammert am Grabenrand

Die Landwehr auf Wacht für das Vaterland.


Auf Stroh wir lagern Mond um Mond

Im Erdloch, rings träufende Schollen.

Sind hart geworden, Entbehrung gewohnt:

Wir müssen ja siegen und wollen!

Ein Heulen, ein Brausen, ein Donnerschlag

Rings Stunde um Stunde und Tag um Tag!


So kam die stille, heilige Nacht

In unsere Höhlen gezogen.

Wir haben Tannen hineingebracht,

Jetzt bleibt der Franzmann gewogen!

Von bärtigen Lippen das Weihnachtslied

Im Krieg selbst bringt Frieden ins deutsche Gemüt.


Der Weihnachtsmann durch den Graben ging,

Kaum konnt all die Gaben er tragen.

Nun singe Landwehrmann, fröhlich sing’!

Daheim aller Herzen uns schlagen.

Was liebevoll gabt Ihr mit treuer Hand,

Uns ist es ein Stücklein vom Heimatland.


Wir sind bei Euch in der Einsamkeit,

Bei Weib und glückseligen Kindern.

Es soll kein Feind in künftiger Zeit

Zu feiern in Deutschland uns hindern.

Als Dank unterm kommenden Weihnachtsbaum:

Erfüllt liege: herrlichster Friedenstraum!


Gedicht von Richard Friede,

Feldwebel 3/L. 13.


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  • December 22, 2016 14:17:11 Udo Wörsdörfer

    Der Landwehr 13 Weihnachtsgruss

    aus dem Schützengraben in Frankreich 1914

    Zeichnung von Wehrmann Franz Betteraey

    3/L. 13.

    Wir ließen Frau und Kind allein,

    Und mieden beim Scheiden die Träne.

    Wir gruben in Kalk und Lehm uns ein,

    Und bissen zusammen die Zähne.

    Die Büchse umklammert am Grabenrand

    Die Landwehr auf Wacht für das Vaterland.


    Auf Stroh wir lagern Mond um Mond

    Im Erdloch, rings träufende Schollen.

    Sind hart geworden, Entbehrung gewohnt:

    Wir müssen ja siegen und wollen!

    Ein Heulen, ein Brausen, ein Donnerschlag

    Rings Stunde um Stunde und Tag um Tag!


    So kam die stille, heilige Nacht

    In unsere Höhlen gezogen.

    Wir haben Tannen hineingebracht,

    Jetzt bleibt der Franzmann gewogen!

    Von bärtigen Lippen das Weihnachtslied

    Im Krieg selbst bringt Frieden ins deutsche Gemüt.


    Der Weihnachtsmann durch den Graben ging,

    Kaum konnt all die Gaben er tragen.

    Nun singe Landwehrmann, fröhlich sing’!

    Daheim aller Herzen uns schlagen.

    Was liebevoll gabt Ihr mit treuer Hand,

    Uns ist es ein Stücklein vom Heimatland.


    Wir sind bei Euch in der Einsamkeit,

    Bei Weib und glückseligen Kindern.

    Es soll kein Feind in künftiger Zeit

    Zu feiern in Deutschland uns hindern.

    Als Dank unterm kommenden Weihnachtsbaum:

    Erfüllt liege: herrlichster Friedenstraum!


    Gedicht von Richard Friede,

    Feldwebel 3/L. 13.

  • December 13, 2016 16:49:44 Frederik Elwert

    Der Landwehr 13 Weihnachtsgruss

    aus dem Schützengraben in Frankreich 1914

    Zeichnung von Wehrmann Franz Betteraey

    3/L. 13.

    Wir ließen Frau und Kind allein,

    Und mieden beim Scheiden die Träne.

    Wir gruben in Kalk und Lehm und ein,

    Und bissen zusammen die Zähne.

    Die Büchse umklammert am Grabenrand

    Die Landwehr auf Wacht für das Vaterland.


    Auf Stroh wir lagern Mond um Mond

    Im Erdloch, rings träufende Schollen.

    Sind hart geworden, Entbehrung gewohnt:

    Wir müssen ja siegen und wollen!

    Ein Heulen, ein Brausen, ein Donnerschlag

    Rings Stunde um Stunde und Tag um Tag!


    So kam die stille, heilige Nacht

    In unsere Höhlen gezogen.

    Wir haben Tannen hineingebracht,

    Jetzt bleibt der Franzmann gewogen!

    Von bärtigen Lippen das Weihnachtslied

    Im Krieg selbst bringt Frieden ins deutsche Gemüt.


    Der Weihnachtsmann durch den Graben ging,

    Kaum konnt all die Gaben er tragen.

    Nun singe Landwehrmann, fröhlich sing’!

    Daheim aller Herzen uns schlagen.

    Was liebevoll gabt Ihr mit treuer Hand,

    Uns ist es ein Stücklein vom Heimatland.


    Wir sind bei Euch in der Einsamkeit,

    Bei Weib und glückseligen Kindern.

    Es soll kein Feind in künftiger Zeit

    Zu feiern in Deutschland uns hindern.

    Als Dank unterm kommenden Weihnachtsbaum:

    Erfüllt liege: herrlichster Friedenstraum!


    Gedicht von Richard Friede,

    Feldwebel 3/L. 13.


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    Schützengraben Frankreich

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6279 / 71205
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http://europeana1914-1918.eu/...
Contributor
Guenter A. Berner
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http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/


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